IDF: 45-nm-CPUs Penryn bieten über 40 Prozent mehr Performance

17.04.2007
Intel gibt auf dem Intel Developer Forum erste Performance-Angaben über die neue Prozessor-Generation „Penryn“ an. Die 45-nm-CPUs mit SSE4 und zahlreichen Architekturerweiterungen sollen über 40 Prozent mehr Geschwindigkeit liefern.

Noch Ende 2007 will Intel seine ersten 45-nm-Prozessoren mit der Penryn-Architektur ausliefern. Neben den 47 neuen SSE4-Befehlen zur Beschleunigung von Multimedia-Anwendungen erweitert Penryn die aktuelle Core-Architektur mit „Feintuning“ wie Super Shuffe und Fast Radix 16.

Die Super Shuffle Engine wird beim Formatieren von Daten bei SSE-Instruktionen benötigt, wie beispielsweise Packing/Unpacking oder Shifts. Super Shuffle kann eine 128-Bit-Operation in einem Taktzyklus durchführen. Anpassungen der Software sind für die Funktion von Super Shuffle nicht notwendig. Der Fast Radix 16 Divider ist ein schneller Teiler, mit dem nun vier statt zwei Bits pro Taktzyklus berechnet werden können.

SSE4: Die 47 neuen Befehle beschleunigen Video-, Audio- und Bildbearbeitung ebenso wie Spiele und 3D-Content.

Intel vergrößert bei Dual-Core-Penryn-CPUs den Shared L2-Cache von aktuell 4 auf 6 MByte. Quad-Core-Penryn-CPUs fertigt Intel weiterhin im Multi-Chip-Verfahren mit zwei Dual-Core-Dies. Somit können Vierkern-Penryns auf insgesamt 12 MByte L2-Cache zurückgreifen. Die Assoziativität der zweiten Pufferstufe erhöht Intel von 16- auf 24-fach, damit der Cache optimaler ausgenutzt wird.

Die Prozessor-Virtualisierung des Penryn wird durch verbesserte Enter-/Leave-Funktionen für 25 bis 75 Prozent flinkere Task-Wechsel zwischen virtuellen Maschinen ergänzt.

Penryn-Versionen

Intel bietet Penryn in in den Xeon-Prozessoren mit Taktfrequenzen von mehr als 3,0 GHz und einen von 1333 auf 1600 MHz erhöhten FSB an. Die Penryn-Quad-Core-Xeons mit dem Code-Namen „Harpertown“ werden wieder in Versionen mit 50, 80 und 120 Watt TDP angeboten. Dual-Core-Penryn-Xeons „Wolfdale DP“ spezifiziert Intel mit 40, 65 und 80 Watt TDP.

Penryn-Familie: Intel führt die 45-nm-Prozessoren ab Ende 2007 schrittweise in allen Segmenten ein.

Desktop-Prozessoren mit Penryn-Architektur erhalten weiterhin die Markennamen Core 2 Duo/Quad und Core 2 Extreme für die Highend-Version. Die CPUs werden mit 65 (Dual-Core), 95 und 130 Watt (Quad-Core) spezifiziert sein.

Die mobilen Core-2-Penryns wird Intel weiterhin als Dual-Core-Versionen anbieten. Quad-Core-Modelle sind nicht geplant. Zusätzlich erhalten die Notebook-CPUs den neuen Stromsparmodus Deep Power Down. Dabei werden der L1- und L2-Cache ausgeschaltet, die Core-Spannung wird nochmals stark gesenkt. Die Enhanced Dynamic Acceleration Technology zur Beschleunigung von Single-Threads beherrschen die Notebook-Penryns ebenfalls.

Über 40 Prozent mehr Performance

Intel gab auf dem IDF einen ersten Ausblick auf die Performance des Penryn-Desktop-Prozessors mit Code-Namen „Yorkfield“ Penryn-Architektur. Yorkfield ist eine Quad-Core-Version mit 12 MByte L2-Cache sowie einem FSB1333. Die Performance-Angaben gelten für einen 3,33-GHz-Yorkfield im Vergleich zu einem aktuellen Core 2 Extreme QX6800 mit 2,93 GHz (Quad-Core, 8MByte L2-Cache, FSB1066).

Bei der Bildbearbeitung erreicht Yorkfield laut Intel zirka 15 Prozent mehr Performance. Die Rechenleistung beim Rendering soll um mindestens 25 Prozent steigen. Spiele liefern demnach zirka 40 Prozent höhere Frameraten. Am meisten profitieren laut Intel Video-Enkoder mit über 40 Prozent mehr Geschwindigkeit. Ohne SSE4-Unterstützung sollen Video-Enkoder zirka 20 Prozent schneller arbeiten. SSE4-optimiertes DivX ist laut Intel sogar um den Faktor zwei flinker.

Intel demonstrierte zusätzlich den 3,33-GHz-Yorkfield im Vergleich zum Core 2 Extreme QX6800 (2,93 GHz) beim Enkodieren von Videos. Bei einer SSE4-optimierten Version von Windows Media Encoder benötigte Yorkfield zum Enkodieren 18 statt 29 Sekunden wie der QX6800.

Auf und davon: Obwohl Penryn weiterhin auf der Core-Mikroarchitektur basiert, sollen die Neuerungen für einen ordentlichen Performance-Schub sorgen.

Im Server-Segment sollen Penryn-basierende Xeons mit FSB1600 bei Java eine zirka 25 Prozent höhere Performance bieten. Speicherintensive High-Performance-Computing-Anwendungen sind mit Penryn-Xeons bis zu 45 Prozent flinker als aktuelle Xeon X5355 mit FSB1333. Angaben über die Taktfrequenz des Penryn-Xeons machte Intel nicht. (cvi)

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