IBM präsentiert weltweit schnellsten Unix-Server

25.07.2006
IBM erweitert mit dem System p5 590 und p5 595 sein Portfolio an Unix-Highend-Servern. Laut Hersteller ist der Power5+-basierende IBM System p5 595, dank der Dual-Stress-Fertigungstechnologie, derzeit der leistungsstärkste Server weltweit.

Die neuen Server werden mit 16-Core-Einheiten, den so genannten "Prozessorbücher", gebaut. Jede besteht aus zwei 8-kernigen Multichip-Modulen (MCMs) mit vier 2-kernigen POWER5+-Prozessor-Chips. Das 64-Wege-System p5 595 erreicht Taktraten von 2.3 GHz beziehungsweise 2.1 GHz, während das 32-Wege System p5 590 mit einer Taktfrequenz von 2.1 GHz arbeitet.

Jeder Prozessor-Chip verfügt über einen 1.9 MByte L2-Cache und einen integrierten Speicher-Controller. Jedes MCM hat 36 MByte L3-Cache pro Dual-Core-Chip, insgesamt also 144 MByte. Jedes “Prozessorbuch” verfügt über 16 Memory-Card-Slots und adressiert 8 bis 512 GByte 533-MHz-DDR2-Speicher pro Buch. Das p5-590-System skaliert auf bis zu 32 Wege und ein TByte Hauptspeicher, ein System p5 595 bis zu 64 Wege und zwei TByte Hauptspeicher.

Laut IBM erreicht der p5 595 unter einer einzigen Instanz des DB2-9-Dataservers auf AIX 5L 4.016.222 Transaktionen pro Minute im TPC-C Benchmark, das ist zirka um den Faktor 3,2 besser als die Werte eines HP Integrity Superdomes. Die hohe Leistungssteigerung erreicht IBM durch die so genannte „Dual-Stress-Technologie“. Die IBM-Wissenschaftler entdeckten ein Verfahren, bei dem durch gleichzeitiges Dehnen und Verdichten des Siliziums ein Anstieg der Prozessorgeschwindigkeit und der Energieeffizienz von bis zu 24 Prozent erzielt werden kann, im Vergleich zu Transistoren, die ohne die neue Technologie hergestellt wurden.

Konkret verbessert die Dual Stress-Technologie die Leistung von beiden Halbleiter-Transistorarten, die n-Channel und p-Channel-Transistoren genannt werden, indem die Silizium-Atome in einem Transistor gedehnt und in dem anderen verdichtet werden.

IBMs Tivoli Usage und Accounting Manager

Für die neuen p-Server wird auch mit Tivoli Usage and Accounting Manager (ITUAM) eine erweiterte Virtualisierungslösung verfügbar sein. ITUAM soll Kunden dabei unterstützen, die Nutzungskosten technischer Ressourcen in einer virtualisierten Umgebung zu messen und diese direkt in eine Finanzstruktur zu integrieren.

Die Software sammelt Informationen über Betriebssysteme, Datenbanken, Netzwerke, Speichersysteme, Anwendungen und virtuellen Umgebungen und soll so „Intelligent“ sein, dass selbstständig analysiert, welcher Teil des Unternehmens welche Ressourcen verbraucht. Damit können zum Beispiel Administratoren die Kosten der Ressourcennutzung den entsprechenden Abteilungen zuordnen.

Ein weiters Feature für die neuen p-Systeme ist der Tivoli Access Manager. Dieser wird auf den Servern kostenfrei verfügbar sein. Die Sicherheitssoftware soll bei der Verhinderung von unauthorisiertem Zugang zu Kunden-, Mitarbeiter- oder Geschäftsdaten helfen und erleichtert die Übereinstimmung mit Sicherheitspolicies eines Unternehmens und behördlichen Anforderungen oder Auflagen. (hal)

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