IBM gibt Ausblick auf die übernächste Notes-Version

17.06.2005
Auf der 22. Konferenz der Deutschen Notes User Group (DNUG) kündigte Lotus-Chef Ambuj Goyal das nächste größere Notes-Release nach der Version 7 an.

Es erhielt seinen Codenamen nach dem Ort der Veranstaltung und hört auf "Hannover". Die Software soll auf dem Eclipse-Framework basieren. IBM möchte damit Lotus Notes und Lotus Workplace auf dem Client enger miteinander verbinden.

Die Ausführung, für die sich IBM noch nicht auf eine Versionsnummer festlegen wollte, wird die Kombination von Notes-Anwendungen und Workplace-Komponenten auch ohne Einsatz eines "Workplace"-Servers erlauben. Der Notes-Client wird um jene Kernfunktionen erweitert, die notwendig sind, um Workplace-Komponenten herunterladen und nutzen zu können. Zu diesem Zweck erhält der Domino-Server die Provisioning-Engine von Workplace, die für die Verteilung der Java-Plug-ins zuständig ist.

Der Administrator kann somit entscheiden, ob und welche Workplace-Funktionen auf den Notes Client geladen werden und welche Infrastrukturdienste dieser hybride Client nutzt. Notes-Anwendungen und Workplace-Module sollen auf den Clients uneingeschränkt miteinander kommunizieren können und in der Lage sein, wechselseitig Dienste wie "Sametime" oder "Workplace Instant Messaging" zu nutzen.

Weitere Details zu "Hannover"

IBM möchte mit dieser Strategie den Anwendern mehr Spielraum bei der Entscheidung geben, wie schnell und in welchem Umfang sie die neuen Workplace-Technologien nutzen wollen. Um sie zu einem raschen Einstieg in die Workplace-Welt zu motivieren, stellt Big Blue außerdem "Activity-centric Collaboration" in den Mittelpunkt des "Hannover"-Release.

Mit der Darstellung von bislang dokumentenorientierten Anwendungen als Hierarchie von Aktivitäten ermöglicht IBM eine aufgabenorientierte Steuerung der Zusammenarbeit. An die Stelle von endlosen E-Mail-Konversationen treten übersichtliche "Activity Threads", in denen alle Kommunikationsvorgänge und die damit verbundenen Dokumente übersichtlich festgehalten sind. Einzelne Aktivitäten, aber auch ganze Threads können den beteiligten Benutzern und anderen zugänglich gemacht werden, so dass sich jeder schnell einen Überblick über den Fortgang eines Projekts oder eines Auftrags verschaffen kann.

Mit "Hannover" versucht IBM also nicht, die Spaltung zwischen Notes und Workplace zu überwinden, sondern auch einen neuen Ansatz für die computergestützte Zusammenarbeit zu etablieren. Bis dahin wird allerdings noch einige Zeit vergehen, denn die übernächste Notes-Version wird allerfrühestens Ende 2006 auf dem Markt kommen. (Dr. Michael Wagner/hal)

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