Nach 50 Jahren

IBM erfindet den Mainframe neu

09.04.2014 von Thomas  Cloer
Am Montag wurde der Mainframe von IBM 50 Jahre alt. Zum alten Eisen gehören die Großrechner aber noch lange nicht.

Jedenfalls nicht, wenn es nach "Big Blue" geht, das anlässlich des Mainframe-Jubiläums heute neue Großrechner-Lösungen in Bereichen wie Cloud, Mobile und Big Data Analytics ankündigt.

Zum Beispiel das "IBM Enterprise Cloud System", das mit OpenStack-Unterbau auf Mainframe-Hardware eine Private Cloud mit bis zu 6000 virtuellen Linux-Maschinen realisiert. Die Gesamtkosten dieser Lösung sollen um bis zu 55 Prozent unter der von x86-Infrastrukturen liegen. Mit dem neuen, verbrauchsabhängigen Preismodell "MSP Utility Pricing for System z" will IBM speziell Managed Service Provider davon überzeugen, einen Mainframe als Basis für ihre Angebote zu wählen.

Auch als Backend für mobile Applikationen sieht die IBM ihre Großrechner im Trend. Damit das so bleibt, gibt es jetzt ein neues Preismodell, bei dem für mobile Transaktionen die angerechnete Prozessor-Kapazität bis zu 60 Prozent günstiger wird. Davon profitiert zum Beispiel der Finanzdienstleister First National Bank (FNB) in Afrika, wo viele Bankkunden "nur" ein Mobiltelefon als Zugangsgerät nutzen können.

Das ist aber noch längst nicht alles, was die IBM in Sachen Mainframe gerade in petto hat. Zu den weiteren Neuigkeiten gehören

Im Rahmen seiner Acadamic Initiative will IBM dafür sorgen, dass Großrechner weiterhin auch Thema universitärer Informatik-Curricula bleiben und Mainframe-Kenntnisse nicht aussterben. Im Rahmen dieses Programms wird es auch drei neue Online-Kurse (MOOC) geben, die gemeinsam mit der Syracuse University, dem Marist College sowie der Linux Foundation entwickelt wurden. Diese werden im Laufe des Jahres stufenweise gestartet, sind für jedermann zugänglich und kostenlos. (cvi)