Storage-System jetzt mit SAS-Festplatten

HDS erweitert AMS-Midrange-Plattform

14.10.2008
Mit der neuen „Hitachi Adaptable Modular Storage (AMS) 2000“-Serie schließt Hitachi Data Systems (HDS) eine Lücke zwischen der bisherigen AMS-Midrange-Storage-Familie (AMS 200, AMS 500 und AMS 1000) und der Highend-Lösung „Universal Storage Platform“ (USP).

Für die neuen Familienmitglieder hat sich HDS allerhand neues einfallen lassen. So wird erstmals massiv auf die neue SAS-Technologie (Serial Attached SCSI) gesetzt. So können erstmals SAS-Festplatten im Mischbetrieb mit SATA-Laufwerken eingesetzt werden. Fibre-Channel-Festplatten sucht man in den Unterlagen vergebens. „Viele Anwender wollen zwar Enterprise-Qualität, wollen aber nur für SAS bezahlen“, umschreibt Jürgen A. Krebs, Director Business Development bei HDS, den Trend im Gespräch mit speicherguide.de. HDS ist seiner Meinung nach das erste Unternehmen, das diesem Trend vehement mit einer neuen Storage-Architektur verfolgt.

Eine Neuheit im Midrange-Bereich ist laut HDS auch ein neuer Dynamic-Load-Balancing-Controller im Active-Active-Betrieb. Nach Angaben von Krebs ermöglicht dies „Spitzenleistung ohne zusätzlichen Administrationsaufwand“. Im Gegensatz zur asymmetrischen Auslegung von Controllern in herkömmlichen Midrange-Storage-Systemen beseitigt der Hitachi-Controller Herstellerangaben zufolge die sonst häufig auftretenden Engpässe und „Hot Spots“. Diese können die I/O-Responsezeit negativ beeinflussen, indem er die Nutzungsraten jedes Controllers überwacht und eine dynamische Lastverteilung ermöglicht.

Neue Storage-Plattform: Hitachis AMS 2100 setzt aus SAS-Festplatten. (Quelle: Hitachi Data Systems)

Die neue Serie umfasst drei Modelle: „Hitachi AMS 2100“ (165 TByte Rohkapazität, vier FC- oder vier iSCSI-Host-Anschlüsse), die „Hitachi AMS 2300“ (320 TByte Rohkapazität, acht FC- oder vier iSCSI-Host-Anschlüsse) und die „Hitachi AMS 2500“ (660 TByte Rohkapazität, 16 FC- oder acht iSCSI-Host-Anschlüsse). Neben der Konfiguration als SAN-System (FC oder iSCSI) können die Arrays auch als NAS angesprochen werden. Das gesamte Produktportfolio erfüllt die „Fünf 9“-Benchmarkanforderungen an die Verfügbarkeit mit einer Quote von 99,999 Prozent.

Neuer Storage Navigator 2 zur Steuerung

Die bisherige AMS-Serie wird über den „Storage Navigator“ gesteuert. Den neuen Systeme wurde ein neuer „Storage Navigator 2“ spendiert. Nach Meinung von HDS-Manager Krebs sei die „Bedienung hervorragend einfach gelungen“. Bei den ersten Evaluation-Kunden sei die Installationszeit bei „weit unter einem Tag“ gelegen. Neu ist auch, dass Kunden – wenn sie es sich zutrauen – Upgrades und Wartungen selber vornehmen können, ohne dabei die Wartungsgarantien zu verlieren. „Das ist einmalig im Mittelstand, was wir hier anbieten“, ist sich Krebs sicher.

Natürlich gibt es auch künftig Support für „Hitachi Dynamic Provisioning“ zur Verbesserung der Speicherkapazitätsausnutzung und Kostenminimierung durch Zuordnung des virtuellen Speicherplatzes nach zukünftigen Anwendungsanforderungen. Sollte Bedarf nach zusätzlichem physischem Speicher entstehen, so kann zu einem späteren Zeitpunkt Kapazität zugekauft werden. Krebs betont, dass dies „vollkommen transparent“ geschehe und „ohne eine für laufende Applikationen kritische Unterbrechung“.

„Obwohl Unternehmen aus dem Mittelstand die selben Herausforderungen zu bewältigen haben wie Großunternehmen, bietet die Speicherindustrie bislang lediglich Kompromisse zur Erfüllung des Bedarfs nach kostengünstigen Lösungen in kleinerem Maßstab an“, sagt Mark Peters, Analyst bei der Enterprise Strategy Group (ESG). „Die neuen Produkte der AMS-Reihe von Hitachi brechen mit einer solch althergebrachten Herangehensweise. Sie stellen ein Midrange-Storage-System dar, das fortschrittliche Funktionalität und einen günstigen Preis mit Flexibilität und einfacher Bedienung vereint. Die Kombination eines SAS-Backends mit einem fortschrittlichen Active-Active-Controller, auf den der Anwender über eine intuitiv zu nutzende Bedienoberfläche zugreifen kann, unterstreicht die umfangreichen Fähigkeiten des Systems“, erläutert Peters.

Die Preise für Hitachis neue Storage-Syteme reichen von rund 31.000 US-Dollar (für das AMS 2100) bis zirka 81.000 US-Dollar (für ein AMS 2500). (speicherguide.de/cvi)