Handyvirus Cabir: Sophos gibt Entwarnung

21.06.2004 von Matthias Sternkopf
Cabir, der erste Wurm, der Handys mit Symbian OS befallen kann, ist für den Virenexperten Sophos kein Grund zur Panik.

Der Symb/Cabir-A Wurm funktioniert auf dem Symbian-Betriebssystem, das auf Mobiltelefonen, wie dem Nokia Series 60, eingesetzt wird (tecCHANNEL berichtete). Trotz der panikartigen Meldungen einiger Mitglieder der Sicherheits-Community, Sophos meint damit wohl in erster Linie die Konkurrenz, existiert der Virus allem Anschein nach nicht "in the wild". Es sei unwahrscheinlich, dass er sich vom Empfänger unbemerkt verbreite, berichtet Sophos.

"Der Cabir-Wurm versucht, sich ausschließlich über Bluetooth auf andere kompatible Mobiltelefone in seiner Nähe zu verbreiten, allerdings müssen die Empfänger bestätigen, dass sie den Wurm empfangen möchten, bevor er sie infizieren kann", sagt Christoph Hardy, Security Consultant bei Sophos. "Wie es derzeit aussieht, kann sich Cabir nur verbreiten, indem sich Antiviren-Forscher gegenseitig den Wurm in ihre Hochsicherheitslabore senden. Anwender müssen sich nach wie vor mehr Sorgen über die große Anzahl schädlicher Windows-Würmer machen, die sich derzeit per E-Mail und Internet verbreiten."

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Sophos empfielt Bluetooth abzustellen

Sophos empfiehlt Handy-Nutzern, sich vor den vielen Bedrohungen durch Bluetooth zu schützen, indem sie die Bluetooth-Einstellung "Sichtbarkeit des Telefons für alle sichtbar" in ihren Mobiltelefonen deaktivieren oder Bluetooth ganz abschalten.

Sophos weist Anwender nochmals darauf hin, dass das Symbian OS Voraussetzung für die Verbeitung ist, WLAN-Geräte mit anderen Betriebssystemen seien nicht gefährdet

"Mobile Geräte (PDAs und Telefone) sind rein theoretisch schon seit einigen Jahren anfällig für Viren und Trojaner. Allerdings wurden dafür bisher kaum Schadprogramme geschrieben", fährt Christoph Hardy fort. Die Vielfalt an Betriebssystemversionen, Firmware-Updates und Gerätemerkmalen bei mobilen Geräten macht diese zu einem schwer anzuvisierenden beweglichen Ziel für Virenschreiber. Dies sei ein Grund dafür, warum es derzeit keine große Bedrohung für mobile Geräte durch schädlichen Code gäbe. (mst/uba)

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