Günstig wie nie! Dual-Core-Einstieg mit dem Pentium D 805

09.05.2006
Mit dem Pentium D 805 gibt es jetzt eine Dual-Core-CPU zum Dumping-Preis. Mit 120 Euro fordert der 2,66-GHz-Doppelkerner die etablierten Single-Core-CPUs heraus. Doch wo ist der Haken?

Am 1. Mai 2006 senkte Intel radikal die Preise seiner Pentium-D-Modelle mit Dual-Core-Technologie – teilweise um satte 50 Prozent. Trotzdem sind zirka 200 bis über 500 Euro noch viel Geld für einen Prozessor. Im Preissegment bis 150 Euro tummeln sich dagegen die Celerons, Semprons sowie die „langsamen“ Varianten eines Athlon 64 oder Pentium 4. Allesamt arbeiten mit einem Prozessorkern.

Für einen Kampfpreis von zirka 120 Euro gibt es von Intel nun aber den Pentium D 805. Die CPU für den Sockel LGA775 wartet mit der Dual-Core-Technologie auf und bietet somit ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Preissegment. Natürlich hinterlässt der niedrige Preis seine Spuren: Der Pentium D 805 arbeitet mit „nur“ 2,66 GHz Taktfrequenz, die FSB-Geschwindigkeit wurde auf 533 MHz reduziert. Außerdem fehlt dem 805er SpeedStep zum Stromsparen. So besitzt der noch im 90-nm-Verfahren gefertigte Prozessor einen TDP-Wert von 95 Watt – ein Pentium D 950 mit 3,4 GHz benötigt auch nicht mehr.

Im tecCHANNEL-Labor muss der Pentium D 805 zeigen, ob er ähnlich teuren Single-Core-Modellen vorzuziehen ist. Oder hemmen der niedrige CPU- und FSB-Takt die Leistungsfähigkeit zu sehr? Unser Test der Einsteiger-Desktop-Prozessoren klärt die Frage.

Preise & Features im Vergleich

In der Tabelle finden Sie typische Straßenpreise (Stand: 09.05.06) der Einsteigermodelle aus AMDs und Intels Prozessorserien gegenübergestellt. Außerdem finden Sie darin die wichtigsten Features der Desktop-CPUs zusammengefasst.

AMD- und Intel-CPUs im Vergleich

Modell

Sockel

Taktfrequenz / FSB [MHz]

L2-Cache

CPU-Kerne / Hyper-Th.

64 Bit / EVP*

Straßenpreis [Euro]

* EVP: Enhanced Virus Protection, Erweiterter Schutz vor Viren und Buffer Overflows

Athlon 64 3200+

S939

2000 / 1000

512 KByte

1 / --

ja / ja

115

Athlon 64 3500+

S939

2200 / 1000

512 KByte

1 / --

ja / ja

140

Athlon 64 X2 3800+

S939

2400 / 1000

2 x 512 KByte

2 / --

ja / ja

279

Athlon 64 3800+

S939

2400 / 1000

512 KByte

1 / --

ja / ja

245

Athlon 64 4000+

S939

2400 / 1000

1 MByte

1 / --

ja / ja

299

Athlon 64 X2 4200+

S939

2200 / 1000

2 x 512 KByte

2 / --

ja / ja

350

Sempron 2800+

S754

1600 / 800

256 KByte

1 / --

ja / ja

74

Sempron 3000+

S754

1800 / 800

128 KByte

1 / --

ja / ja

80

Sempron 3100+

S754

1800 / 800

256 KByte

1 / --

ja / ja

82

Sempron 3300+

S754

2000 / 800

128 KByte

1 / --

ja / ja

109

Sempron 3400+

S754

2000 / 800

256 KByte

1 / --

ja / ja

124

Celeron D 341

LGA775

2933 / 533

256 KByte

1 / nein

ja / ja

58

Celeron D 346

LGA775

3067 / 533

256 KByte

1 / nein

ja / ja

62

Celeron D 351

LGA775

3200 / 533

256 KByte

1 / nein

ja / ja

70

Celeron D 355

LGA775

3333 / 533

256 KByte

1 / nein

ja / ja

80

Pentium 4 530J/531

LGA775

3000 / 800

1 MByte

1 / ja

nein / ja

159

Pentium 4 540J/541

LGA775

3200 / 800

1 MByte

1 / ja

nein / ja

166

Pentium 4 630/631

LGA775

3000 / 800

2 MByte

1 / ja

ja / ja

164

Pentium 4 640/641

LGA775

3200 / 800

2 MByte

1 / ja

ja / ja

209

Pentium D 805

LGA775

2667/ 533

2 x 1 MByte

2 / nein

ja / ja

120

Pentium D 820

LGA775

2800 / 800

2 x 1 MByte

2 / nein

ja / ja

170

Pentium D 830

LGA775

3000 / 800

2 x 1 MByte

2 / nein

ja / ja

270

Pentium D 920 (65 nm)

LGA775

2800 / 800

2 x 2 MByte

2 / nein

ja / ja

192

Pentium D 930 (65 nm)

LGA775

3000 / 800

2 x 2 MByte

2 / nein

ja / ja

209

Pentium D 940 (65 nm)

LGA775

3200 / 800

2 x 2 MByte

2 / nein

ja / ja

250

SYSmark2004

Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2004 bietet BAPCo den Nachfolger von SYSmark2002 an. Die Suite verwendet 17 aktualisierte Anwendungen und merzt Kritikpunkte des Vorgängers aus. So öffnet SYSmark2004 nicht nur mehrere Programme gleichzeitig, sondern lässt die Applikationen auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Dual-Core-CPUs von dem zweiten Prozessorkern. Auch der Vorteil von Intels Hyper-Threading-Technologie sollte beim SYSmark2004 zum Tragen kommen.

Beim SYSmark2004 legt BAPCo auch offen, wie die Ergebnisse der einzelnen Applikationen prozentual in das Gesamtergebnis einfließen. Neben einem Gesamtwert für die Systemleistung bietet SYSmark2004 detaillierte Ergebnisse in den Kategorien Office Productivity und Internet Content Creation an.

SYSmark2004: Internet Content Creation

Im Workload Internet Content Creation von SYSmark2004 sind Prozessoren mit schnellen FPUs im Vorteil. Die Anwendungen im diesem Testblock unterstützen zudem in hohem Maße SSE2 und Multiprocessing. Zu den Applikationen des Workloads Internet Content Creation zählen Macromedia Dreamweaver und Flash MX, Discreet 3ds max 5.1, Adobe AfterEffects 5.5, Photoshop 7.0.1 und Premiere 6.5, Microsofts Windows Media Encoder 9, WinZip 8.1 sowie McAfee VirusScan 7.0.

SYSmark2004: Office Productivity

Der Workload Office Productivity in SYSmark2004 verwendet insgesamt zehn verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Microsofts Word, Excel, PowerPoint, Access und Outlook in der Version 2002, McAfee VirusScan 7.0, ScanSoft Dragon Naturally Speaking 6, WinZip 8.1, Adobe Acrobat 5.0.5 sowie der Internet Explorer 6.0.

SPECint_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 8.1 und MS Visual Studio .NET für alle Integer-Tests. Auch AMD und Intel verwenden diese Compiler für das Base-Rating, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultaten sehen kann. Für die Prozessoren finden Sie die bei den Benchmarks verwendeten CPU2000-Config-Files im Artikel SPEC CPU2000 Config-Files.

Der SPECint_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Integer-Performance der Prozessoren.

In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Integer-Benchmarks im Vergleich:

SPECint_base2000: Official Run

Prozessor

Pentium D 805

Pentium D 920

Pentium 4 540J

Athlon 64 3200+

Athlon 64 X2 3800+

Taktfrequenz

2,66 GHz

2,8 GHz

3,2 GHz

2,0 GHz

2,0 GHz

Sockel

LGA775

LGA775

LGA775

S939

S939

Core

Smithfield

Presler

Prescott

AMD64

AMD64

Speichertyp

DDR2-533

DDR2-667

DDR2-533

DDR400

DDR400

Chipsatz

945G

975X

925X

NF4

NF4

Compiler

-fast

-fast

-fast

-QxW

-QxW

Test

164.gzip

892

964

1075

1095

1090

175.vpr

790

987

958

1008

1003

176.gcc

1446

1629

1768

1033

1012

181.mcf

1089

1877

1419

1103

1053

186.crafty

993

1038

1195

1428

1394

197.parser

1038

1183

1259

1272

1252

252.eon

1644

1714

1974

2217

2184

253.perlbmk

1401

1476

1681

1518

1511

254.gap

1434

1540

1754

1480

1441

255.vortex

1973

2313

2356

2011

1977

256.bzip2

856

1051

1040

1006

999

300.twolf

1069

1375

1308

1100

1076

Gesamt

1173

1377

1429

1309

1286

SPECint_rate_base2000

Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECint_rate_base2000 beim Athlon 64, Sempron und Celeron D mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 (Dual-Core), Pentium 4 (Hyper-Threading) und Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECint_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

SPECfp_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 8.1 und MS Visual Studio sowie Intel Fortran 8.1 für alle Fließkommatests. Auch AMD und Intel benutzen diese Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultaten sehen kann. Für die Prozessoren finden Sie die bei den Benchmarks verwendeten CPU2000-Config-Files im Artikel SPEC CPU2000 Config-Files.

Der SPECfp_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Floating-Point-Performance der Prozessoren.

AMDs Athlon-64- und Sempron-Prozessoren beherrschen wie die Intel-CPUs SSE3. Die Intel-Compiler verweigern aber mit eingestellter SSE3-Optimierung –QxP/fast die Zusammenarbeit mit den AMD-CPUs. Wir testen die AMD64-Prozessoren mit dem Compiler-Switch -QxW mit SSE2-Unterstützung.

Zwar lässt sich die Prozessorabfrage bei den Intel-Compilern per Patch „umgehen“, doch nach den strengen SPEC-Regeln dürfen nur Ergebnisse mit offiziell verfügbarerer Hard-/Software publiziert werden. So unterstützt Intel dieses „umgehen“ der CPU-Abfrage bei seinen Compilern nicht, wie der Hersteller mitteilt.

In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Floating-Point-Benchmarks im Vergleich:

SPECfp_base2000: Official Run

Prozessor

Pentium D 805

Pentium D 920

Pentium 4 540J

Athlon 64 3200+

Athlon 64 X2 3800+

Taktfrequenz

2,66 GHz

2,8 GHz

3,2 GHz

2,0 GHz

2,0 GHz

Sockel

LGA775

LGA775

LGA775

S939

S939

Core

Smithfield

Presler

Prescott

AMD64

AMD64

Speichertyp

DDR2-533

DDR2-667

DDR2-533

DDR400

DDR400

Chipsatz

945G

975X

925X

NF4

NF4

Compiler

-fast

-fast

-fast

-QxW

-QxW

Test

168.wupwise

2057

2363

2587

1662

1641

171.swim

1872

2424

2473

2266

2107

172.mgrid

1166

1324

1459

1118

1087

173.applu

1197

1330

1479

1177

1134

177.mesa

1188

1236

1436

1476

1409

178.galgel

1925

2852

2492

2045

1959

179.art

2282

3935

3073

1451

1340

183.equake

1523

1879

1914

1595

1521

187.facerec

1426

1693

1801

1540

1496

188.ammp

800

1073

1004

921

890

189.lucas

1657

1949

2106

1865

1491

191.fma3d

1148

1307

1452

1350

1308

200.sixtrack

479

506

575

545

538

301.apsi

991

1094

1217

997

976

Gesamt

1310

1592

1652

1351

1300

SPECfp_rate_base2000

Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECfp_rate_base2000 beim Athlon 64, Sempron und Celeron D mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 (Dual-Core), Pentium 4 (Hyper-Threading) und Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECfp_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

Lightwave 3D 8.2

Das 3D-Programm Lightwave 3D in der Version 8.2 von NewTek ist für den Pentium 4 optimiert. Laut NewTek betrifft das speziell den SSE2-Befehlssatz. Von der SSE2-Optimierung in Lightwave 3D sollten auch die Athlon-64-, Sempron, Celeron- und Pentium-D-CPUs profitieren. Beim Rendern von Szenen erlaubt Lightwave zusätzlich das Einstellen der Thread-Anzahl. Davon profitieren Prozessoren mit Hyper-Threading und besonders Dual-Core-Modelle.

CINEBENCH 2003

Mit dem CINEBENCH 2003 stellt Maxon eine neue Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 2003 basiert auf Cinema 4D Release 8 und führt wieder Shading- und Raytracing-Tests durch.

Der Raytracing-Test von CINEBENCH 2003 überprüft die Render-Leistung des Prozessors. Eine Szene "Daylight" wird mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Sie enthält 35 Lichtquellen, wovon 16 mit Shadowmaps behaftet sind und so genannte weiche Schatten werfen. Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte eine untergeordnete Rolle.

Der Leistungstest OpenGL-HW von CINEBENCH 2003 führt zwei Animationen mit Hilfe der OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte aus. Die Animation "Pump Action" besteht aus 37.000 Polygonen in 1046 Objekten, in der zweiten Szene "Citygen" sind zwei Objekte mit insgesamt 70.000 Polygonen enthalten.

Beim Leistungstest OpenGL-SW übernimmt Cinema 4D zusätzlich die Berechnung der Beleuchtung.

Nero Recode

Nero Recode 2 von Ahead dient zum Kopieren und Archivieren von nicht kopiergeschützten DVD-Videos auf eine DVD+R/RW, DVD-R/RW oder DVD-RAM. Ist die Quell-DVD größer als 4,7 GByte, kann Nero Recode 2 den Inhalt der Quell-DVD durch Rekompilierung so komprimieren, dass er auf eine leere DVD passt.

Um die Performance der Prozessoren mit der Rekodierungs-Software zu überprüfen, komprimieren wir den auf der Festplatte vorliegenden 4 GByte großen DVD-Film Nikita auf 3 GByte. Dabei arbeitet das Programm mit dem "Nero Recode 2 Default Profile" und der Priorität "Hoch". Nero Recode 2 ist multi-threaded programmiert und nutzt dadurch die Dual-Core- und Hyper-Threading-Technologie.

SPECviewperf 8.0.1

Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem SPECviewperf 8.0.1 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Highend-Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet sechs verschiedene Tests. Besonders die Anwendung Lightscape Viewset (light-07) nutzt die OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte voll aus. Das Lightscape Visualization System von Discreet Logic kombiniert proprietäre Radiosity-Algorithmen mit einem physikalisch basierenden Beleuchtungssystem.

Alle Einzelergebnisse des SPECviewperf 8.0.1 finden Sie in der Tabelle:

SPECviewperf 8.0.1

3dsmax -03

catia -01

Ensight -01

light -07

maya -01

proe -03

Sw -01

ugs -04

Höhere Werte sind besser.

Athlon 64 3200+ DualDDR400

19,8

12,6

12,4

10,4

22,5

18,5

15,6

4,8

Athlon 64 3500+ DualDDR400

21,1

13,4

13,2

11,3

24,4

19,3

16,3

5,0

Athlon 64 X2 3800+ DualDDR400

20,0

12,6

12,8

10,3

22,4

18,0

15,4

4,8

Sempron 2800+ DDR400

16,1

10,3

11,4

8,2

17,8

15,0

12,7

4,5

Sempron 3400+ DDR400

19,3

12,1

12,2

10,2

22,1

16,4

13,6

4,7

Celeron D 351

17,7

12,0

12,5

7,2

18,1

17,5

15,0

4,8

Pentium D 805 DualDDR2-533

16,1

11,0

12,1

6,2

16,3

16,9

14,7

4,7

Pentium D 820 DualDDR2-667

17,4

11,9

12,4

6,6

17,4

18,1

15,7

4,8

Pentium D 920 DualDDR2-667

17,3

11,8

12,5

6,5

17,5

17,9

15,7

4,8

Pentium 4 540J DualDDR2-533

19,4

13,1

13,0

7,5

20,3

18,6

16,0

4,9

Pentium 4 640 DualDDR2-533

19,0

12,7

13,0

7,4

19,8

18,4

15,9

4,9

3DMark03

Die Direct3D-Performance ermitteln wir unter anderem mit 3DMark03 von Futuremark. Durch die umfangreichen 3D-Tests bietet der Benchmark einen guten Anhaltspunkt für die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei anspruchsvollen 3D-Anwendungen.

Die 3D-Tests von 3DMark03 setzen sich aus vier Szenen zusammen: "Wings of Fury" setzt auf DirectX 7 und repräsentiert Lowend-Grafikanwendungen. Die beiden Tests "Alpha Squadron" und "Troll's Lair" nutzen DirectX-8-Features und sind auf Mainstream-Grafikkarten zugeschnitten. Der Test "Nature II" setzt DirectX 9 voraus und soll Highend-Grafikkarten ausreizen. Der AGP- und der Speicherbus werden beim 3DMark03 durch große Mengen an Texturen stark belastet. Den Vorteil von Multiprocessing nutzt der Direct3D-Benchmark dabei nicht aus.

3DMark05

Mit dem 3DMark05 präsentiert Futuremark den Nachfolger der 3DMark03-Benchmark-Suite. Die neue Version benötigt DirectX-9.0-kompatible Grafikkarten mit Support von Pixel Shader 2.0 oder höher.

Beim 3DMark05 setzen sich die Spieletests aus drei Szenen zusammen: "Return to Proxycon" spielt in einem Hangar und in Korridoren. Dabei erzeugen bis zu acht Lichtquellen dynamische Schatten in einer Auflösung von 2048 x 2048. Im Test "Firefly Forest" gibt es in einem Wald bewegte dichte Vegetation am Boden sowie viele Bäume. Die Szene ist geprägt von dynamischen Licht- und Schatteneffekten. Im finalen "Canyon Flight" zeigt ein weitläufiges Außenszenario sehr detaillierte Wassereffekte und Reflexionen. Zusätzliche Nebeleffekte sorgen für realistische räumliche Darstellungen.

Wie der Vorgänger nutzt der Direct3D-Benchmark bei den Spieletests den Vorteil von Multiprocessing wieder nicht aus.

32-Bit-Transfer

Die Cache- und Speicher-Performance der Prozessoren überprüfen wir mit unserem Programm tecMem aus der tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. tecMem misst die effektiv genutzte Speicherbandbreite zwischen der Load/Store-Unit der CPU und den unterschiedlichen Ebenen der Speicherhierarchie (L1-, L2-Cache und RAM). Die Ergebnisse erlauben eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen.

64-Bit-Transfer

Hier testen wir mit tecMem die Performance mit den 64-Bit-Load und -Store-Kommandos aus dem MMX-Befehlssatz. Die Transferrate ist hier schon deutlich höher als bei den 32-Bit-Kommandos, da die CPU mit jedem Befehl mehr Daten transferieren kann.

128-Bit-Transfer

Mit den 128-Bit-SSE-Befehlen lässt sich die maximale Cache- und Speicher-Performance ermitteln, die eine CPU erreichen kann.

Fazit

Ist der Pentium D 805 jetzt zu empfehlen oder nicht? Die Antwort liegt mal wieder im so oft zitierten „hängt davon ab, was Sie tun“. Eines ist jedoch klar: Selbst bei den „noch klassischen“ Single-Thread-Anwendungen wie 3D-Spielen sind die Unterschiede zwischen einem 2,66-GHz-Pentium-D und 3,20-GHz-Pentium-4 nur marginal – die Performance entscheidet die Grafikkarte. Liegt Ihr Fokus jedoch in diesem Grafikumfeld, dann greifen Sie am besten gleich zu einem Athlon 64. Die AMD-CPUs harmonieren besser mit der Grafikkarte.

Sobald aber Multiprocessing nutzende Programme oder parallel arbeitende Anwendungen ins Spiel kommen, sind die Dual-Core-CPUs erste Wahl. Bei Anwendungen wie Bildbearbeitung oder dem Dekodieren/Enkodieren im Audio-/Videobereich bietet der Pentium D 805 teilweise sogar deutlich mehr Performance als die Pentium-4- oder Athlon-64-Modelle, vom Celeron D und Sempron ganz zu schweigen. Natürlich sind Dual-Core-Modelle wie ein Pentium D 920 oder Athlon 64 X2 3800+ noch schneller, aber auch deutlich teuer, vor allem die AMD-CPU.

Und neben der guten Performance in Multitask-/Multithread-Szenarios trumpft der Pentium D 805 vor allem durch seinen Kampfpreis von 120 Euro auf. Für dieses Geld gibt es sonst nur einen Athlon 64 3200+ oder Sempron 3400+. Für einen Pentium 4 540J mit 3,20 GHz sind bereits 160 Euro zu berappen. Sieht man sich die Dual-Core-Konkurrenz von AMD an, so sind für das Einsteigermodell Athlon 64 X2 3800+ bereits 280 Euro fällig. Intels Pentium D 820/920 gibt es für immerhin schon 170 bis 190 Euro.

Der Pentium D 805 ist somit für günstige Office-Systeme, wo parallel arbeitende Anwendungen laufen, prädestiniert. Auch in heimischen PCs, die viel für die Bearbeitung von Bildern, Audio-Dateien und Videos eingesetzt werden, bietet der Pentium D 805 ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. (cvi)

Alle im Fazit erwähnten Preise sind durchschnittliche Straßenpreise (Stand: 09.05.06).

Testkonfiguration

Wir haben alle Benchmarks unter dem Betriebssystem Windows XP Professional SP2 durchgeführt.

Den Pentium D 805 und Celeron D 351 testen wir in einem Intel-Desktop-Board D945GNT mit 945G-Chipsatz. Die FSB533-CPUs arbeiten in dem Mainboard mit Dual-Channel-DDR2-533-Speicher (CAS-Latency 4) zusammen.

Intels Pentium D 920 nimmt in einem Intel-Desktop-Board D975XBX Platz. Das Mainboard verwendet den 975X-Chipsatz. Den Pentium D 820 testen wir in einem Intel-Desktop-Boards D955XBK mit 955X-Express-Chipsatz. Den Mainboards steht als Arbeitsspeicher jeweils DDR2-667-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung.

Die Pentium-4-Prozessoren nehmen in einem Intel Desktop-Board D925XECV2 mit 925XE-Chipsatz Platz. Das Mainboard verwendet DDR2-533-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration.

Pentium-Plattform: Das D975XBX von Intel für CPUs mit LGA775-Sockel verwendet den 975X-Chipsatz. Neben DDR2-667-SDRAM unterstützt es PCI Express sowie FSB800- und FSB1066-Prozessoren. Außerdem unterstützt es zwei PCI-Express-Grafikkarten.

AMDs Athlon 64 X2 3800+ testen wir in einem Asus A8N-SLI Deluxe mit nForce4-SLI-Chipsatz. Der CPU steht Dual-Channel-DDR400-SDRAM mit CL2 von Corsair zur Verfügung. AMDs Single-Core-Socket-939-Prozessoren arbeiten in einem MSI K8N Diamond mit NVIDIAs nForce4 SLI. Der Chipsatz unterstützt HyperTransport-Taktfrequenzen bis 1000 MHz sowie PCI Express. Auf dem MSI-Mainboard können die AMD64-CPUs auf DualDDR400-SDRAM CL2 zurückgreifen. Bis auf den Mainboard-Hersteller steht den Single- und Dual-Core-Socket-939-CPUs somit die gleiche Umgebung zur Verfügung.

Für den Test der Sempron-Prozessoren verwenden wir ein MSI K8N Neo3-F mit NVIDIAs nForce4-Chipsatz. Über ihren integrierten Memory-Controller greifen die CPUs auf Single-Channel-DDR400-SDRAM mit CL2 zurück.

Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer MSI GeForce 6800 GT in der PCI-Express-x16-Variante bestückt. Der Grafikkarte mit 256 MByte GDDR3-Speicher standen der ForceWare-Treiber 67.66 sowie DirectX 9.0c zur Seite.

Einheit herrschte beim Arbeitsspeicher mit jeweils 1 GByte und den Massenspeichern - die Serial-ATA-Festplatte Maxtor MaxLine III mit 250 GByte Kapazität.