Konventionelle Flüssigkristall- und Plasma-Displaytechnologien kennzeichnet eine Licht-undurchlässige Si-Treiberelektronik. OLED mit transparenten Kontakten verfügen dagegen über eine Transparenz im sichtbaren Spektralbereich. Sie erobern bereits seit einigen Jahren Marktanteile, z.B. in MP3-Playern und Mobiltelefonen. Als Alternative zum etablierten LC-Bildschirm versprächen OLED eine höhere Farbbrillanz, geringeres Gewicht sowie niedrigere Herstellungskosten, so das Institut für Hochfrequenztechnik an der TU Braunschweig.
Doch vollständig transparente Bildschirme waren bisher eine Vision aus Science-Fiction-Filmen oder Animationen von Automobilherstellern. Aufgrund der Strom zuführenden Metallschichten war auch die Transparenz der OLED deutlich begrenzt.
Die Display-Arbeitsgruppe am IHF hat diese Metallschichten durch amorphe Metalloxide (Oxid-Halbleiter) ersetzt. Damit erreichte sie eine Transparenz der OLED von bis zu 70 Prozent. Die Elektronik-Arbeitsgruppe kombinierte diese mit einer durchsichtigen Treiberelektronik. So entstand ein transparentes Aktiv-Matrix-Display, das eine bislang unerreichte Effizienz von bis zu 70 cd/A erzielen soll.
Es sind bereits erste transparente Display-Demonstratoren realisiert worden, die auf hohes industrielles Interesse stoßen. So werden derzeit Anwendungen in Fahrzeug-Kombiinstrumenten, in Scheiben und Spiegeln und sogar in großflächiger Außenwerbung untersucht.
Die TU Braunschweig wurde für die innovative Display-Technologie nun mit dem Kaiser-Friedrich-Forschungspreis ausgezeichnet. Er wird bundesweit alle zwei Jahre für herausragende und anwendungsnahe Forschung in den Optischen Technologien vergeben. (dsc)
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