Richtig verlinken

Google-Optimierung: SEO durch Backlinks

26.01.2009 von Matthias Sternkopf
Warum ist Wikipedia bei Google oft auf Platz eins? Richtig: Weil Wikipedia über unzählige Backlinks verfügt. TecChannel zeigt, wie auch Sie günstig Backlinks generieren und damit das Google-Ranking Ihrer Webseiten deutlich verbessern.

Grundsätzlich unterscheiden Suchmaschinenexperten bei der Webseitenoptimierung zwischen On-Site- und Off-Site-Optimierung. Zur On-Site-Optimierung gehören suchmaschinenoptimierende Maßnahmen, die direkt auf der Seite vorgenommen werden können. Dazu zählen möglichst viel hochwertiger Text und interne Verlinkungen, die richtigen Formatierungen und Tags, wenig Frames, kaum Flash, flache Verzeichnisstrukturen und vieles mehr.

Wesentlich stiefmütterlicher behandelt, aber für Suchmaschinen mindestens genauso wichtig ist die Off-Site-Optimierung. Zu dieser externen Optimierung zählen in erster Linie Strategien, die dazu dienen die Popularität der eigenen Seite im Netz zu steigern. Denn je wichtiger eine Interseite erscheint, umso höher wird sie von Google und Konsorten gelistet. Während es jedoch relativ einfach ist, die Inhalte auf einer Webseite zu optimieren, ist es deutlich schwieriger, gute Links zu erhalten.

Bildergalerie: Alternative deutsche Suchmaschinen.
Abacho - Bietet neben der allgemeinen Suche auch thematische Suchen mit speziell darauf zugeschnittenen Suchformularen.
Acoon - Deutschsprachige Suchmaschine mit Katalog.
Ask.com Deutschland - Deutschsprachige Version der Suchmaschine Ask. Die Daten umfassen Website-, Bilder-, Blog- und Produktsuche sowie Software Downloads.
DeutscheSeiten.de - Suchmaschine und Webkatalog mit einem Schwerpunkt auf deutschsprachige Seiten.
Exalead - Suchmaschine mit einem sehr umfangreichen Index.
fastbot - Suchmaschine mit der Möglichkeit, Ergebnisse anonym zu öffnen.
Fireball - Neben einer Volltextsuche im Internet werden ein nach Rubriken sortiertes Katalogverzeichnis, spezielle Zeitungs- und Produktsuchen sowie eine Bildersuche geboten.
Insitor - Datenbestand mit redaktioneller Überprüfung.
Live.com - Suchmaschine von Microsoft.
Lycos Suche - Mit der Suchfunktion des Portals findet man Bilder, PDF-Dokumente, Multimedia-Dateien und Lycos-Inhalte. Die Suchergebnisse lassen sich mit einem Familienfilter belegen und anhand verschiedener Optionen näher eingrenzen.
Meteora - Die Reise-Suchmaschine Meteora ist spezialisiert auf die Suche nach deutschsprachigen Seiten zum Thema Reisen in Europa.
netluchs.de - Suchmaschine für deutschsprachige Websites mit automatischer Cluster-Funktion.
Qualigo - Pay per Click Suchmaschine mit eigenem Index. Positionen werden auch bei anderen Deutschen Suchmaschinen eingeblendet.
Searchcode.de - Dieses Verzeichnis hat die Besonderheit für jede in der Datenbank befindliche Suchmaschine den entsprechenden Abfrage-HTML-Code bereit zu halten. Des Weiteren kann sich jeder User eine persönliche Übersichtsseite mit individuell ausgesuchten Such-Formularen erstellen.
Seekport - Deutsche Suchmaschine mit automatischer Zuordnung von Themengebieten.
Semager - Deutsche Suchmaschine mit semantischen Keywords.
Softlook - Suchergebnisse werden als zusätzlich als Screenshot angezeigt.
Spiderjack - SpiderJack ist eine Suchmaschine mit einem Webkatalog.
suchen.de - Suchen.de ist eine lokale Suchmaschine für Deutschland, die aus dem Auskunftsportal der Deutschen Telekom hervorgegangen ist.
Suchmaschinen.tv - Ergänzend zum dem thematisch und regional sortierten Suchmaschinenverzeichnis werden aktuelle Nachrichten aus dem Suchmaschinenbereich und ein Positions-Check angeboten.
UmkreisFinder - Die Suchmaschine bietet eine Volltext-Umkreissuche über deutsche Webseiten an. Auf Stadtportalen für alle deutschen Städte und Gemeinden wird eine Umkreissuche um den jeweiligen Ort angeboten.
Webrover - Suchmaschine mit eigenem Index und Volltextsuche.
Witch - Nebem einem Zugriff auf den deutschsprachigen Teil des ODP werden eine normale Suchfunktion und eine Bildersuche geboten.
Yahoo Suche - Die Suchmaschine bietet neben einer Volltextsuche die Suche nach Bildern, Videos, Nachrichten und Produkten, sowie eine Suche im Verzeichnis und nach lokalen Gesichtspunkten an.

Die Wichtigkeit einer Website messen Suchmaschinen unter anderem anhand der Anzahl der Links die von externen, unabhängigen Seiten eingehen. Je mehr Seiten auf den eigenen Webauftritt verlinken, umso relevanter erscheint die Site für Suchmaschinen. Also sollte man bei jeder kommerziellen und auf möglichst hohen Traffic ausgelegten Internetseite darauf achten, möglicht viele eingehende Links von wichtigen Seiten zu bekommen. Aber aufgepasst: Nur die richtigen Links helfen der Platzierung der Website in Suchmaschinen. Die falschen Links können negative Auswirkungen auf die Suchmaschinenplatzierungen haben.

Wenn Sie sich für Google-Optimierung interessieren, lesen Sie auch unsere Artikel "Google-Optimierung: Fehler, Lügen, Mythen", "Google-Optimierung: Die schmutzigen Tricks" und "Google-Optimierung: Die verbotenen Spam-Methoden".

Die Macht der eingehenden Links

Große und bekannte Internetseiten wie das oben erwähnte Wikipedia werden von Hunderten bis Tausenden verschiedener Internetseiten verlinkt. Dadurch werden sie von Algorithmen bekannter Suchmaschinen wie Google als besonders wichtig eingestuft. Als Kennziffer für die Popularität einer Internetseite hat Google die Einheit PageRank eingeführt.

Der PageRank (PR) stellt die Link-Popularität einer Internetseite auf einer Skala von 0 bis 10 dar, wobei eine Seite mit PR0 extrem unbedeutend ist und praktisch keine relevanten eingehenden Links aufweisen kann. Internetseiten mit einem PR10 dagegen sind besonders stark. In unserer Bildergalerie finden Sie die zehn Internetseiten mit dem höchsten Pagerank.

Bildergalerie:

Bildergalerie: Die Top-10 Webseiten mit dem höchsten PageRank.
Auf Platz 1 befindet sich Google.com mit einem PR10 und unglaublichen 2.730.000 Backlinks.
www.firstgov.gov schiebt sich mit beachtlichen 1.370.000 Backlinks auf Platz 2.
Das Massachusetts Institute of Technology befindet sich mit 577.000 Backlinks auf dem dritten Platz.
Die NASA ist mit 341.000 Backlinks auf Platz 4 (man beachte Herrn Schwarzenegger unten im Bild).
Der Real-Player beweist seine Bedeutung mit einem beachtlichen 5 Platz und 302.000 Backlinks.
www.energy.gov/ auf Platz 6 (282.000 Backlinks)
Mit www.whitehouse.gov/ auf Platz 7 und 84.100 Backlinks befindet sich eine weitere staatliche US-amerikanische Seite in den Top 10.
www.macromedia.com mit 67200 Backlinks auf Platz 8...
und direkt dahinter die Hauptseite von Adobe auf Platz 9 mit gleichvielen Backlinks, nämlich 67.200.
Auf dem zehnten Platz schafft es das World Wide Web Consortium mit 32.700 Backlinks.

Allerdings sollte der Webmaster bei den eingehenden Links nicht nur auf die Anzahl achten. Auch die Qualität der verweisenden Seiten ist von hoher Bedeutung. Dabei unterscheiden die Experten zwischen verschiedenen Link-Arten.

Zum einen ist es für die Suchmaschine ein wichtiges Zeichen für einen hochwertigen Link, wenn die Seite, die auf die eigenen verweist, thematisch ähnlich ist, also verwandte Keywords verwendet. Außerdem steigert es den Wert eines Links erheblich, wenn die verlinkende Seite selber eine möglichst hohe Link-Popularität besitzt. Als weiteres Kriterium bewerten Suchmaschinen die Anzahl der ausgehenden Links, die von der verlinkenden Seite auf andere Webauftritte verweisen. Je mehr eine Webseite verlinkt, umso weniger Wert hat jeder Einzelne der Links. Ebenfalls wichtig ist der tatsächlich verlinkte Text. Zum Beispiel wurde Adobes Acrobat Reader sehr oft mit dem Text „hier“ verlinkt. Deshalb erscheint die Download-Seite des Readers unter Google mit dem Suchbegriff „hier“ an erster Stelle.

Links kaufen

Eine sehr beliebte Methode, um an eingehende Links zu kommen, ist sie bei Online-Marktplätzen wie teliad.de zu kaufen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn Google verbietet in seinen Richtlinien grundsätzlich jede Art von Link-Kauf und statuierte Ende Oktober 2007 sogar ein Exempel, indem der Konzern Internetseiten abstrafte, die offensichtlich Links mit dem Ziel verkauft haben, den PageRank der verlinkten Seite zu verbessern.

Auch deutsche Webauftritte wie golem.de, chip.de, pcwelt.de und viele andere blieben davon nicht verschont. Aber ganz so schlimm, wie von einigen befürchtet, waren die Konsequenzen der Abstrafung dann doch nicht. Zum einen hatte Google das Nachsehen und setzte bei Betreibern, die den Link zeitnah entfernten, den PageRank wieder hoch. Zum anderen wurde nach der PageRank-Abstrafung kaum einer besser oder schlechter von Google gerankt. Dennoch zeigt Google mit dieser Aktion ganz deutlich, welchen Einfluss der Internet-Gigant auf die Medienlandschaft hat und wie abhängig kommerzielle Internetseiten vom Ranking in Google sind.

Empört: Der bekannte amerikanische Blog TechCrunch sah Ende 2007 in Googles Abmahnwelle einen „Heiligen Krieg“.

Sollte dennoch in Betracht gezogen werden, einen starken Link bei einem Anbieter zu erwerben, müssen bestimmte Regeln unbedingt beachtet werden, um nicht den Zorn von Google auf den eigenen Webauftritt zu lenken. Zum einen sollte die Seite, von der der Link gekauft wird, zur eigenen themenverwandt sein. Sonst sieht auch Google, dass dieser Link nur zum Vortäuschen einer nicht vorhandenen Wichtigkeit und damit zum Steigern des PageRanks angelegt wurde. Zum anderen könnte die Konkurrenz den Link-Kauf bemerken und an Google melden.

Links tauschen

Eine günstigere, aber aufwendigere Variante, Backlinks zu generieren, ist der Link-Tausch. Dazu bieten sich thematisch ähnliche Websites mit ergänzenden Informationen an. Die direkte Konkurrenz hat jedoch selten Interesse an einem Link-Tausch. Vor der Kontaktaufnahme mit einer interessanten Seite sollte auf dem eigenem Webauftritt ein Link auf die Seite gesetzt werden. Im Idealfall ist der Tauschpartner jetzt auf Anfrage bereit, ebenfalls einen Link auf die eigene Seite zu setzten. Damit werden beide Webseiten im PageRank gestärkt, und die Kunden bekommen weiterführende Informationen zum Thema geboten.

Um potenzielle Link-Partner zu finden, bieten sich verschiedene Wege an. Neben der Suche in Link-Verzeichnissen oder speziellen Programmen werden die interessantesten Sachen oft über eine profane Suche via Google gefunden. Dafür werden Keywords benutzt, die das Thema der zu pushenden Website am besten beschreiben. Außer den direkten Konkurrenten sind alle Ergebnisse der Suchmaschine mögliche Link-Partner.

Zusätzliche Informationen zu den potenziellen Link-Partnern offenbart der Google-Befehl link:www.domain-des-link-partners.de. Jetzt werden alle Pages aufgezählt, die zu der angegebenen Webseite verlinkt haben. Sollten hier viele themennahe Seiten gelistet sein, könnte das bedeuten, dass die interessante Webseite ein grundsätzliches Interesse an einem Linktausch hat. Wenig bis keine Treffer bei der Suche verrät wiederum eine gewisse Abneigung oder zumindest Unerfahrenheit gegenüber dem Link-Tausch.

Link-Aufbau durch Blog-Netzwerke

Die folgende Methode ist nicht neu, verspricht aber bei vorsichtiger Anwendung deutliche Erfolge. Die Rede ist von Backlinks durch einen Netzwerkaufbau aus eigenen Blogs. Diese Methode bietet sich besonders bei Keywords ohne Massenkonkurrenz an, kann aber auch mit wesentlich größerem Aufwand bei Money-Keywords verwendet werden.

Als Erstes gilt es, für ein kleines Netzwerk etwa zehn Blogs mit unterschiedlichen Domains zu generieren. Hierzu bieten sich kostenlose Blogs an. Eine Liste mit 47 Freehostern für Blogs hat SEO-Blitz zusammengestellt. Jetzt sollten die Blogs mit Leben gefüllt werden. Dazu ist themennaher, uniquer Text nötig. Damit ist eigener Text gemeint, er darf so in der Form nirgendwo anders im Netz stehen.

Im Content befinden sich Text-Links auf die anderen Blogs des Netzwerkes. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass sich kein Muster erkennen lässt. Die Links sollten zufällig aussehen und kein Blog sollte mehr als zwei bis drei ausgehende Links haben. Durch diese internen Verlinkungen wird eine Erhöhung des PageRanks der Blogs erreicht. Jetzt muss das Netzwerk zur schnelleren Indexierung durch Google von externen Seiten verlinkt werden. Das geschieht am einfachsten durch Gästebucheinträge, Kommentarseiten, Social Bookmarking, Blogspam oder durch eine Software wie das Quick Indexing Tool (QUIT). Nach kurzer Zeit hat Google das gesamte Netzwerk indexiert.

Nach einer bestimmten Zeit können nach und nach Verlinkungen von den einzelnen Blogs auf die zu pushende Seite gesetzt werden. Allerdings sollte weiterhin darauf geachtet werden, den Anschein eines normalen Blogs zu wahren, der nicht nur geschaffen wurde, um Googles Suchalgorithmus zu beeinflussen. Dazu gehören in erster Linie echter Content und Text-Updates in regelmäßigen Abständen von mindestens drei bis vier Wochen.

Die Gefahren solcher Netzwerke sind nicht zu unterschätzen. Google besitzt spezielle Algorithmen, um diese Betrugsversuche zu vermeiden. Noch funktionieren die Blog-Netzwerke relativ gut. Unklar ist allerdings, wie Google geschickt getarnte Blog-Netzwerke erkennen will.

Welche Methode ist die beste?

Die drei oben genannten Methoden eingehende Links zu generieren haben jeweils Vor- und Nachteile. Webmaster mit einem ausreichenden Budget können ihre Seiten in die Hände von Profis wie Teliad legen. Dort ist die Gefahr relativ gering, von Google abgemahnt zu werden. Größer ist die Gefahr da schon beim direkten Link-Tausch. Hier muss unbedingt auf eine Themenrelevanz zwischen den verlinkten Webseiten geachtet werden. Außerdem wird ein Link, der in beide Seiten verweist, von Google weniger stark eingestuft als ein einseitiger Link. Der große Vorteil ist der frei verhandelbare Preis.

Wer sein Glück mit dem Bau eines eigenen Blog-Netzwerkes versucht, braucht nicht viel Geld, aber umso mehr Zeit für die regelmäßigen Blog-Einträge. Dafür verspricht die Methode bei gewissenhafter Anwendung schnelle Resultate. Wird das Verfahren jedoch leichtfertig angewendet, droht eine empfindliche Strafe vonseiten der Suchmaschinen.

Der Erfolg fast jeder öffentlichen Internet-Seite ist abhängig von der Platzierung in den oberen Suchergebnissen von Google. Und einige Tricks, die heute noch funktionieren, können morgen schon zu einer empfindlichen Strafe seitens Google führen. Wird ein Betrugsversuch erkannt, kommt in der Regel erst einmal eine Abmahnung. Reagiert der Webmaster nicht umgehend auf diese Warnung, nimmt Google die Seite blitzschnell aus dem Index. Um sicherzugehen, dass Sie sich an die Vorgaben halten, empfiehlt es sich, Googles Richtlinien für Webmaster intensiv zu lesen.

Im Artikel „Google-Optimierung: Die Schmutzigen Tricks“ zeigen wir Ihnen Techniken, die Sie nur mit Vorsicht einsetzen sollten, um Abstrafungen zu vermeiden. Die absolut illegalen Tricks finden Sie im Artikel „Die verbotenen Spam-Methoden". Im Artikel „Google-Optimierung: Fehler, Lügen, Mythen“ erfahren Sie, welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten. (mst)