Mit dem Google-Browser arbeiten

Google Chrome und seine Tricks

10.04.2011 von Panagiotis Kolokythas
Google Chrome versteckt viele kleine Tricks, um das Arbeiten zu erleichtern und den Datenschutz zu erhöhen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Produktivität mit Chrome steigern - und dass Google früher auch Sinn für Humor hatte.

Google Chrome startete 2008 und hat sich mittlerweile fest als Alternative zu Internet Explorer, Firefox und Opera etabliert. Den Browser gibt es für Windows, Linux und Mac OS X.

Zunächst sah es aber für Google nicht nach einem Erfolg aus, denn viele Datenschützer zeigten sich besorgt ob der eigenwilligen Nutzungsbedinungen von Google Chrome. Google hingegen wies alle Anschuldigungen von sich. Selbst das BSI warnte vor dem Browser, und änderte sein Urteil erst mit Chrome 4.1, denn hier "kann der Nutzer das Setzen von Cookies genau überwachen und die Identifizierbarkeit des Browsers gegenüber Google durch eine eindeutige ID-Nummer entfällt." Grund für die Sorge war die allseits bekannte Datensammelwut des Suchemaschinenbetreibers, die auch vor den Funktionen des Browsers nicht Halt machte.

Bilderstrecke: Das umfangreiche Werbe-Comic erklärt die wichtigsten Features. (Quelle: Google)
1 (Quelle: Google)
2 (Quelle: Google)
3 (Quelle: Google)
4 (Quelle: Google)
5 (Quelle: Google)
6 (Quelle: Google)
7 (Quelle: Google)
8 (Quelle: Google)
9 (Quelle: Google)
10 (Quelle: Google)
11 (Quelle: Google)
12 (Quelle: Google)
13 (Quelle: Google)
14 (Quelle: Google)
15 (Quelle: Google)
16 (Quelle: Google)
17 (Quelle: Google)
18 (Quelle: Google)
19 (Quelle: Google)
20 (Quelle: Google)
21 (Quelle: Google)
22 (Quelle: Google)
23 (Quelle: Google)
24 (Quelle: Google)
25 (Quelle: Google)
26 (Quelle: Google)
27 (Quelle: Google)
28 (Quelle: Google)
29 (Quelle: Google)
30 (Quelle: Google)
31 (Quelle: Google)
32 (Quelle: Google)
33 (Quelle: Google)
34 (Quelle: Google)
35 (Quelle: Google)
36 (Quelle: Google)
37 (Quelle: Google)
38 (Quelle: Google)
39 (Quelle: Google)

Auf den folgenden Seiten finden Sie einige Tipps, die Ihnen beim Surfen mit Chrome nützlich sein können.

Hotkeys

Google-Chrome-Hilfe: Hier finden Sie eine Übersicht über alle für Chrome relevanten Hotkeys.

Keine Überraschung: Auch Chrome bietet massig Hotkeys, die einen schnelleren Zugriff auf diverse Funktionen ermöglichen. Wie alle anderen Browser, kennt Chrome beispielsweise die Tastenkombination Strg+T zum Öffnen eines neuen Tabs.

Wer ein neues Chrome-Fenster im Inkognito-Modus öffnen möchte, der drückt Strg+Shift+N. Mit Shift+Escape öffnet sich der Chrome-Taskmanager, und mit Strg+Shift+T werden die zuletzt geschlossenen Tabs erneut geöffnet. Eine komplette Übersicht der Hotkeys unter Google Chrome finden Sie hier.

Suche in der Omnibox

Mischmasch: Das Adressfeld verarbeitet jetzt Suchanfragen und die direkte Eingabe einer URL.

Der Google-Browser fragt bereits bei der Installation nach der bevorzugten Suchmaschine. Danach können Sie die Adresszeile (in Chrome auch "Omnibox" genannt) zur Suche nutzen Dazu geben Sie dort einfach die gewünschten Keywords ein und bestätigen mit Enter. Bei der Eingabe einer vollständigen Internetadresse führt Chrome allerdings wie gewohnt direkt zum Ziel.

Mit einem Rechtsklick in die Adresszeile und der Auswahl von "Suchmaschinen bearbeiten..." können Sie jederzeit die aktuell von Chrome genutzte Suchmaschine ändern. Chrome bietet von Haus aus bereits eine üppige Auswahl an Alternativen zur Google-Suche an.

Formularfelder vergrößern

Für Vieltexter: In Google Chrome können Eingabefelder an einer Ecke vergrößert werden.

Eingabefelder, beispielsweise in einem Forum, sind häufig zu klein. In anderen Browsern muss man dann umständlich per Mausklick durch die zu kleinen Formularfelder scrollen.

Bei Google Chrome ist das dagegen kein Problem: Der Browser zeigt die rechte untere Ecke eines Eingabefelds "geriffelt" an. Sie können mit der Maus in diesem Bereich klicken und bei gedrückter, linker Maustaste das Eingabefeld auf die gewünschte Größe "aufziehen".

Funktion zur Autovervollständigung abschalten

Chome meldete früher jede Adresszeilen-Eingabe an Google. Das lag an der damaligen Autovervollständigen-Funktion, die nur dann funktionierte, wenn die Eingabe des Anwenders an Google übermittelt wurden, damit von dort zur Anwender-Eingabe passende Vorschläge unter der Adresszeile eingeblendet werden können.

Instand-Search: Die Funktion ist in den aktuellen Versionen von Chrome aus Datenschutzgründen standardmäßig ausgeschaltet.

Das war den Datenschützern natürlich ein Dorn im Auge und es galt die Empfehlung, die Autovervollständigen-Funktion abzuschalten. Google besserte nach und mittlerweile ist die Instant-Search genannte Funktion standardmäßig deaktiviert. Wenn trotzdem Vorschläge bei der Eingabe einer URL kommen, dann haben Sie diese Seiten mit ähnlicher URL früher schon einmal besucht und Chrome bezieht die Informationen aus dem lokalen Browser-Verlauf.

Wer Sie dagegen das "richtige" Instant-Search nutzen wollen, dann setzen Sie unter "Optionen/Grundeinstellungen" bei "Suchen" das Häkchen bei "Google Instant für schnelleres Suchen und Browsen aktivieren. Omnibox-Eingaben können protokolliert werden."

Link inkognito öffnen

Inkognito: Google Chrome kann ein Tab öffnen, dessen Historie nicht gespeichert wird.

Die Inkognito-Funktion soll die Privatsphäre des Anwenders beim Surfen schützen. In der Blogger-Szene wird diese Funktion auch liebevoll "Porn-Mode" genannt.

Wenn Sie nicht sicher sind, welche Seite sich beim Anklicken eines Links öffnet, dann können Sie die betreffende Seite auch im Inkognito-Modus öffnen. Klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf den Link und wählen dann im Kontextmenü "Link in Inkognito-Fenster öffnen".

About-Befehle nutzen

Über die Seiten beziehungsweise Befehle about und chrome bietet der Google Chrome eine Reihe von zusätzlichen Funktionen, die beispielsweise bei der Fehlersuche helfen.

Um die about-Seiten aufzurufen, muss der entsprechende Befehl in der Adresszeile von Chrome eingegeben werden. Ein Beispiel:

about:plugins

Dieser Befehl listet alle in Chrome installierten Plugins auf, etwa für Javascript oder die PDF-Anzeige. Hier lassen sich einzelne Plugins auch deaktivieren, beispielsweise wenn Probleme auftreten.

Ausführliche Informationen zu den about-Seiten finden Sie bei tecChannel im Artikel "Alle about-Befehle in Google Chrome nutzen". Die meisten about- und chrome-Seiten können Sie auch bequem über die Browser-Erweiterung Chrome Service Pages aufrufen.

Haus-Icon entfernen

Jeder Browser hat es: das Haus-Icon. Es sorgt dafür, dass man wieder auf seine Lieblingssite kommt, sobald man darauf drückt. Bei Chrome gab es dieses Icon in älteren Browser-Versionen standardmäßig nicht. In den neueren Chrome-Versionen wird der "Home-Button" dagegen standardmäßig angezeigt. Sie können aber ausbelnden: Wer es vermisste, konnte aber leicht Abhilfe schaffen: Ein Klick in der Tool-Leiste auf das Werkzeug-Symbol, dann auf "Optionen" und schließlich in den Reiter "Grundeinstellungen". Hier finden Sie unter "Homepage" den Eintrag " Schaltfläche "Home anziegen", mit dem sich das Haus-Icon deaktivieren lässt.

Früher gab es auch ein Easteregg

In Chrome war anfangs ein Easteregg versteckt, das allerdings nur unter Windows XP funktionierte. Es war zu aktivieren, indem Sie in der Adresszeile "about:internets" eingeben. Es wurden Röhren angezeigt, und der Tab-Name lautete "The Tubes are Clogged!" (Die Röhren sind verstopft).

Series of tubes: Google beweist Sinn für Humor und macht sich über eine unqualifizierte Aussage von Ted Stevens über das Internet lustig.

Das Easteregg war eine Anspielung auf den US-Senator Ted Stevens, der das Internet im Juni 2006 in einer Metapher als eine "Anreihung von Röhren" bezeichnete und damit unter Beweis stellte, dass er nicht allzu viel Ahnung vom Thema Internet hat.

Mit den neueren Chrome-Versionen wurde das Easteregg entfernt.

Google-Fakebar

Project Fakebar: So imitieren Sie einen Ersatz für die Google-Toolbar unter Chrome.

Eigentlich schon witzig: Für jeden Browser bietet Google eine nützliche Toolbar an, nur für Google Chrome ist eine solche nicht verfügbar. Der ehemalige Chefredakteur der PC-World, Harry McCracken, hat schon 2008 in seinem Blog Technologizer.com das Projekt "Google Fakebar" ins Leben gerufen und erläutert dort ausführlich, wie man zumindest ansatzweise die Google Toolbar auch in Chrome emulieren kann. Mehr Infos zu Google Fakebar.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der PC-Welt.(mec/mst)