GMAE - freie Gnome-Plattform für mobile Endgeräte

23.04.2007
Mitglieder der GNOME-Foundation haben eine Initiative gegründet um die Desktopoberfläche Gnome verstärkt auch mobilen Geräten zugänglich zu machen. Die Initiative soll die Entwicklungen koordinieren und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.

Die Desktopoberfläche Gnome soll zunehmend auch in mobilen Endgeräten eingesetzt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, gründete die Gnome-Foundation die "GNOME Mobile & Embedded Initiative" (GMAE). Sie bietet eine Plattform für die Unterstützung einer breiten Anzahl mobiler Geräte. Zahlreiche Unternehmen beteiligen sich an dem Projekt, unter anderem auch Nokia, Intel und Access.

Gnome ist eine Desktop-Umgebung für Unix- und unixoide Systeme, die unter den freien Lizenzen GPL und LGPL veröffentlicht wird. Die GMAE-Plattform nutzt Teile dieser Umgebung für mobile Geräte. Dazu zählen neben der Kern-Bibliothek GTK+ auch eine Multimedia-Unterstützung, Instant-Messaging, Bluetooth, Kontakte und Kalender. Weitere Komponenten sind in der Entwicklung oder für die Zukunft geplant, beispielsweise die "Java Mobile & Embedded Platform" (Java ME), der Geolokalisations-Dienst GeoClue, das Hardware-Informationssystem HAL oder auch der Audio-Management-Dienst PulseAudio und TinyMail, ein Framework für mobile E-Mail.

Mit Hilfe der Plattform will die Stiftung dafür sorgen, das die GMAE-Technologien in der Community und im kommerziellen Bereich besser wahrgenommen werden. Zudem erhoffen sich die Gründer einen verstärkten Fokus auf die Entwicklung mobiler Lösungen, der durch die Koordination von Investitionen in die GTK+ und GNOME-Plattform, durch Dokumentationen und Entwicklerwerkzeuge unterstützt werden soll. Ebenso soll eine engere Verzahnung des Gnome-Desktop mit den mobilen Applikationen erreicht werden.

Schon jetzt finden sich wesentliche Teile der Plattform sowohl in kommerziellen Produkten als auch in freien Projekten. Dazu gehören unter anderem die Internet-Tablets N770 und N800 oder das Smartphone Neo 1973 mit der OpenMoKo-Plattform, aber auch im XO-Laptop des Projektes "One Laptop per Child". ( AreaMobile/mja)