Gartner: Plus 8 Prozent im weltweiten Server-Markt

25.08.2004 von Rainer Doering
Gartner hat seine Zahlen zum weltweiten Server-Markt im zweiten Quartal 2004 veröffentlicht. Das Umsatzvolumen wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,7 Prozent auf insgesamt 11,5 Milliarden US-Dollar.

"Insgesamt ging es in allen Regionen im Jahresvergleich aufwärts", konstatiert Principal Analyst Mike McLaughlin. "Wir haben außerdem wachsende Aktivität im x86-64-Markt sowie anhaltend starke Nachfrage im Lowend-Server-Markt festgestellt." Die Entwicklung des ersten Quartals 2004 setzte sich damit konsequent fort (wir berichteten).

Gesamtmarktführer nach Umsatz war IBM, dessen Einnahmen um 10,8 Prozent auf 3,54 Milliarden US-Dollar oder 30,7 Prozent vom Gesamtmarkt stiegen. Platz zwei belegt Hewlett-Packard mit 3,15 Milliarden US-Dollar (plus 4,3 Prozent, 27,3 Prozent Marktanteil) vor Sun Microsystems mit 1,51 Milliarden US-Dollar (plus 2,9 Prozent, 13 Prozent Market Share). Wie schon im vorhergehenden Vierteljahr wuchs Dell mit 20,1 Prozent auf 1,13 Milliarden US-Dollar oder 9,8 Prozent Marktanteil am stärksten und belegt im Hersteller-Ranking nach Umsatz Platz vier. Die Top Five komplettiert Fujitsu/FSC, das seine Einnahmen um 6,9 Prozent auf 518 Millionen US-Dollar steigerte und 4,5 Prozent Market Share erzielte. Alle übrigen Hersteller teilen sich die verbleibenden 1,7 Milliarden US-Dollar Umsatz (plus 5,5 Prozent) und 14,7 Prozent Marktanteil.

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Linux auf dem Vormarsch

Insgesamt wurden laut Gartner im zweiten Quartal über 1,6 Millionen Server verkauft, ein Plus von 24,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Nach Stückzahlen ist HP mit 463.489 Einheiten (plus 22,7 Prozent) und 28,9 Prozent Anteil Marktführer. Platz zwei belegt bei dieser Betrachtung Dell, das um 29,2 Prozent auf 338.994 Server zulegte und 21,1 Prozent Marktanteil nach Stückzahlen erzielte. Dahinter liegt IBM, das seinen Absatz um 18,5 Prozent auf 238.721 Maschinen steigerte, die für 14,9 Prozent Market Share gut waren. Das stärkste Stückzahlenwachstum meldet Gartner überraschend für Sun Microsystems, nämlich plus 38,4 Prozent auf 90.487 Server und 5,6 Prozent Marktanteil. Sun habe von gestiegener Telco-Nachfrage nach seinen "Netra"-Maschinen sowie guten Verkäufen von Highend-Systemen im Finanzsektor profitiert, so die Auguren. Die Top Five komplettiert Fujitsu/FSC mit 47.072 verkauften Servern (plus 17,7 Prozent) und 2,9 Prozent Marktanteil. Alle übrigen Anbieter teilen sich die verbleibenden 425.669 verkauften Maschinen (plus 24,4 Prozent) und 26,5 Prozent des Stückzahlenmarkts.

Auf Seiten der Server-Betriebssysteme gab es für Linux erneut sowohl beim Umsatz als auch bei den Stückzahlen zweistellige Zuwächse. Die Linux-Server-Einnahmen lagen laut Gartner um 54,6 Prozent über denen des vergleichbaren Vorjahresquartals, die ausgelieferten Stückzahlen stiegen hier sogar um 61,6 Prozent. Linux macht aktuell bereits 9,5 Prozent der gesamten Server-Betriebssystem-Erlöse aus. Auf Microsofts Windows entfielen 34,4 Prozent der weltweiten Betriebssystemeinnahmen. Unix ist weiter langsam im Abwind, hier ging der Umsatz im zweiten Quartal um 4,3 Prozent zurück und der Marktanteil gleichfalls um gut vier Prozent.

Bei den Hardware-Plattformen meldet Gartner anhaltend starkes Wachstum für Intels 64-Bit-Plattform Itanium. Kein Vergleich aber zum x86-64-Bit-Markt (AMD Opteron und Intel Xeon mit 64-Bit-Extensions), der gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2183 Prozent wuchs. Das größte Volumen entfällt weiterhin auf 32-bittige x86-Server. Dieses Segment wuchs gegenüber dem zweiten Quartal 2003 um zehn Prozent auf mehr als 5,1 Milliarden US-Dollar Umsatz. (Thomas Cloer/doe)

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