Cloud, Mobility, IoT und Wearables

Fünf IT-Prognosen - und was aus ihnen geworden ist

05.01.2016 von Dan Matthews und Martin Gunnarsson
Während die Cloud und Software-Services aus der IT-Wolke weiter auf dem Vormarsch sind und die Akzeptanz auf Seiten der Anwender wächst, wird es noch eine Weile dauern, bis sich das Internet der Dinge zum Mainstream entwickelt hat und Wearables reif für den Business-Einsatz sind.

Zum Jahreswechsel haben Prognosen und Vorhersagen in der IT-Branche wieder einmal Hochkonjunktur. Anlass genug, um sich die wichtigsten Prophezeiungen der letzten Jahre in Erinnerung zu rufen und zu überprüfen, was aus ihnen geworden ist.

Die Zukunft gehört der Hybrid Cloud

Zu den häufigsten Voraussagen der IT-Auguren in den vergangenen Jahren zählte, dass der hybriden Cloud die Zukunft gehört. Und diese Prophezeiung scheint sich zu erfüllen. Die Grundlage dafür ist zunächst einmal die steigende Akzeptanz von Public-Cloud-Angeboten. Das Vertrauen in diese Services wächst, da immer mehr Menschen sie mittlerweile aus ihrem Privatleben kennen und auch nutzen. Darüber hinaus haben Anbieter wie Amazon und IBM Public-Cloud-Dienste entwickelt, die gezielt die Bedürfnisse großer Unternehmen bedienen.

Für einen weiteren Vertrauensschub dürfte das Urteil des Europäischen Gerichtshofs sorgen, der jüngst das Safe-Harbor-Abkommen für ungültig erklärte. Dieses Ereignis wird dazu führen, dass die großen US-amerikanischen Public-Cloud-Anbieter spezielle Angebote schnüren werden, bei denen die Daten innerhalb von Deutschland oder zumindest innerhalb der Europäischen Union vorgehalten werden. Den Anfang dazu hat Mircosoft bereits gemacht und eine "Deutsche Cloud" in Kooperation mit der Deutschen Telekom angekündigt. Gerade die deutschen Unternehmen, die der öffentlichen Cloud traditionell skeptisch gegenüberstehen, werden ihre zögerliche Haltung dadurch wohl weiter aufgeben.

Aber auch wenn die Akzeptanz für die Public Cloud gestiegen ist und voraussichtlich weiter steigen wird - nur die allerwenigsten Unternehmen werden bis auf weiteres komplett in die öffentliche Cloud wechseln. Das machen in aller Regel nur sehr kleine Unternehmen und Start-ups, denen die nötigen Mittel fehlen, um in eigene Infrastrukturen zu investieren. Die allermeisten Unternehmen, die bereits heute Public-Cloud-Angebote wie Microsoft Office 365 oder CRM-Systeme nutzen, arbeiten mit hybriden Infrastrukturen, die Services aus der öffentlichen Cloud mit ihren Inhouse-Architekturen kombinieren - und daran wird sich auch in nächster Zukunft nichts ändern. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Die Unternehmen haben bereits in ihre interne Infrastrukturen investiert und haben diese für geschäftskritische Prozesse und Daten im Einsatz. Es ist anzunehmen, dass sie diese auch auf absehbare Zeit noch weiternutzen werden.

Aber hybride Infrastrukturen kombinieren nicht nur die Vorteile der Public Cloud mit dem Schutz bereits getätigter Investitionen in On-Premise-Installationen. Sie haben noch einen weiteren Vorteil. Hybrid Clouds eignen sich ideal dafür, um Entwicklungen in einem eingegrenzten Umfeld zu testen, bevor sie auf das ganze Unternehmen ausgerollt werden. Kritische Applikationen können so etwa zunächst in einer öffentlichen Cloud getestet, und wenn sie dann für den Echteinsatz bereit sind, in die interne Umgebung überführt und dort betrieben werden. Der Aufwand für den Aufbau der Testumgebung lässt sich so möglichst gering halten.

Aufgrund dieser Entwicklungen und Vorteile werden hybride Setups eine immer wichtigere Rolle spielen. Vorhersagen, wie sie etwa die Marktforscher von Gartner 2014 in ihrem Report "The Rise of the Postmodern ERP and Enterprise Applications World" machten, könnten sich deshalb erfüllen. In fünf Jahren, so sagte 2014 Gartner in der Studie voraus, werden hybride ERP-Umgebungen der Normalfall sein.

Mobility wird zur Realität

Eine zweite zentrale IT-Prognose der Vergangenheit war: "Mobility wird zur Normalität." Diese Prophezeiung wurde bislang nur mit Abstrichen Realität, denn der Großteil des Geschäftslebens spielt sich nach wie vor am Schreibtisch ab. Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass Enterprise Mobility auf dem Vormarsch ist. Egal, ob sie ihre Mitarbeiter selbst mit Mobilgeräten ausstatten, oder ob diese ihre eigenen Smartphones und Tablets in die Arbeit mitbringen: immer mehr Unternehmen nutzen die Vorteile mobiler Lösungen, die von effizienteren Abläufen über höhere Produktivität bis hin zu größerer Mitarbeiterzufriedenheit reichen.

Das bedeutet für die Unternehmen aber auch, dass sie eine flexible Software benötigen, die neben den nach wie vor bestehenden stationären nun auch die mobilen Bedürfnisse abdecken kann. Und diese sind wiederum sehr unterschiedlich, da es verschiedene mobile Anwendertypen im Unternehmen gibt. Viele Mitarbeiter nutzen Mobilgeräte in der Arbeit nur als gelegentliche Ergänzung - etwa um unterwegs Wartezeiten zu überbrücken und mobil einfache Aufgaben zu erledigen. Daneben gibt es Nutzer, die von Berufs wegen mobil sein müssen, beispielsweise Servicetechniker oder das Lagerpersonal. Eine dritte Gruppe sind die Power-User, die wie selbstverständlich situationsabhängig jederzeit zwischen allen erdenklichen Devices wie Desktop-PC, Notebook, Tablet oder Convertible hin- und herwechseln möchten.

IDG-Umfrage Mobility-Trends DACH
IDG-Umfrage Mobility DACH
IDG-Umfrage Mobility Deutschland
IDG-Umfrage Mobility Österreich
IDG-Umfrage Mobility Schweiz

Unternehmen brauchen also unterschiedliche mobile Anwendungen: von einfachen Business-Apps über spezielle Lösungen für Service- und Lagermitarbeiter bis hin zu Applikationen, die uneingeschränkt über alle Endgeräte hinweg verfügbar sind. Um dabei möglichst alle Mobilgeräte - gegebenenfalls inklusive der privaten Devices der Mitarbeiter - abzudecken, sollten die mobilen Lösungen außerdem über alle gängigen mobilen Plattformen wie Android, iOS und Windows hinweg lauffähig sein. Arbeiten Unternehmen ihre mobilen Richtlinien aus, sollten sie dabei vor allem eines im Hinterkopf behalten: Wenn sie ihre Mitarbeiter zu sehr einschränken, laufen sie Gefahr, eine Schatten-IT zu produzieren. Im Zweifel werden die Mitarbeiter nämlich das tun, was ihnen am sinnvollsten erscheint, und nicht das, was das Unternehmen als Bestes erachtet.

Wearables - Top oder Flop?

Zahlreiche Marktanalysten sagten Wearables in der jüngeren Vergangenheit eine große Zukunft voraus. Einige warnten aber auch davor, dass die Geräte die hohen Erwartungen nicht erfüllen können und enttäuschen werden. Zu Beginn des Jahres 2015 sah es so aus, als sollten die Skeptiker Recht behalten. Google Glass wurde zu einem riesigen Flop - der Verkauf musste aufgrund zahlreicher Probleme gestoppt werden. Dennoch bleiben Wearables ein spannendes Gebiet. Das liegt unter anderem daran, dass viele Anbieter das Thema nun aus einer anderen Perspektive betrachten. Sony beispielsweise entwickelt nun Smart Glasses für professionelle Anwender und geht damit einen anderen Weg als Google, dessen Datenbrille ursprünglich vor allem für Konsumenten gedacht war.

Fitness Tracker, Wearables & Smartwatches
Fitness Wearables
Wer fit bleiben will, kann sich bei seinem Vorhaben von einer Vielzahl verschiedener Wearables in allen Größen, Farben und Formen dabei unterstützen lassen. Wir stellen ausgewählte Fitness Tracker, Smartbands und Smartwatches in unserer Bildergalerie vor.
Fitbit Zip (ca. 50 Euro)
Das Fitness-Tracker Einsteigermodell von Fitbit zeichnet Schritte, verbrannte Kalorien und die zurückgelegte Strecke auf. Getragen werden muss das Gerät nicht am Handgelenk; stattdessen lässt es sich an Gürtel, Hosen oder auch am Büstenhalter befestigen. Synchronisiert wird der Fitbit Zip kabellos über ein (mitgeliefertes) USB-Dongle unter Verwendung von Bluetooth-Technik. Wie alle anderen smarten Wearables von Fitbit erlaubt der Zip eine Koppelung mit vielen verschiedenen Android-, Apple- und Windows Phone-Devices.
Fitbit One (ca. 100 Euro)
Gegenüber dem Einstiegsmodell Zip bietet der Fitbit One einige Zusatzfunktionen: Schlafqualität, geschlafenen Stunden und bewältigte Etagen lassen sich mit dem ebenfalls über einen Clip befestigten Tracker überwachen. Auch die lautlose Wecker-Funktion ist erwähnenswert. In punkto Konnektivität verwendet der One die gleiche Technik wie sein kleiner Fitness-Tracker-Bruder Zip.
Fitbit Flex (ca. 100 Euro)
Mit dem Fitness Tracker Flex bietet Fitbit auch ein Armband an, das in etwa dieselben Funktionen wie die "eiförmigen" Tracker bietet: Schritte, zurückgelegter Weg, verbrannte Kalorien, Schlafzeit und –qualität, sowie eine Weckfunktion sind an Bord. Zusätzlich lässt sich das Fitbit Flex mit einem Fitness-Ziel programmieren, dessen Erreichung über LED-Lämpchen signalisiert wird.
Fitbit Charge (ca. 130 Euro)
Das Fitbit Charge Wearable kombiniert die Eigenschaften eines Fitness Trackers mit denen einer Smartwatch. Neben dem Tracking von Schritten, zurückgelegter Strecke, Schlaf, der Erfassung des Kalorienverbrauchs und einer Weckfunktion bietet der Fitbit Charge über sein OLED-Display auch einen Überblick über Tagesstatistiken und Uhrzeit. Zudem kann das Wearable auch mit Smartphones gekoppelt werden, um über eingehende Anrufe zu informieren.
Fitbit Charge HR (ca. 150 Euro)
Das Fitbit Charge HR Wearable bietet die Funktionen des "normalen" Charge – ergänzt um einen Herzfrequenz-Messer.
Misfit Shine (100 Dollar, umgerechnet ca. 86 Euro)
Der Shine Activity Tracker von Misfit protokolliert die Schrittanzahl, die verbrauchten Kalorien, absolvierten Strecken und auch die Schlafdauer und –qualität seines Benutzers. Die Synchronisierung läuft über Bluetooth und funktioniert mit Android-, iOS- und Windows-Devices. Das Misfit Wearable ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern. Eine weitere Besonderheit am Misfit Shine ist, dass man das Wearable sowohl mit verschiedenen Armbändern, als auch mit vielen anderen Dingen kombinieren kann. Misfit bietet zum Beispiel Halsketten, Shirts oder Sportsocken an, in die sich der Fitness Tracker integrieren lässt.
Swarovski Shine (ab 140 Dollar, umgerechnet ca. 120 Euro)
Speziell die so aktivitäts- wie modebewusste Damenschaft dürfte die Möglichkeit schätzen, ihren Misfit Shine im Rahmen der Swarovski Shine Collection als glitzer-intensives Accessoire zu präsentieren. Auf der CES 2015 feierte die Kollektion ihre Premiere, inzwischen sind die Halsketten und Armbänder in verschiedenen Designs bereits vorbestellbar.
Garmin Vivofit 2 (ca. 130 Euro)
Die in erster Linie für ihre Navigationssysteme bekannten Schweizer von Garmin bieten mittlerweile auch Wearables an. Dazu gehört der Fitness Tracker Vivofit 2, der Schritte, Schlaf und Kalorienverbrauch analysiert, sowie eine Uhrzeit- und Stoppuhr-Funktion bietet. Optional lässt sich auch ein Herzfrequenzmesser nachrüsten. Kompatibel ist das Garmin Wearable ausschließlich mit iOS- und Android-Endgeräten.
Garmin Vivosmart (ca. 170 Euro)
Beim Vivosmart genannten Fitness Tracker handelt es sich um ein Armband mit OLED-Display, das grundsätzlich die gleichen Funktionen wie das Vivofit 2 bietet, mit dem Unterschied dass das Vivosmart-Armband auch Smartphone-Benachrichtigungen wie E-Mail-, SMS- oder Anrufinformationen darstellen kann.
Sony Smartband SWR10 (ca. 80 Euro)
Auch Sony hat Wearables für sportlich-aktive Menschen im Programm. Das Einsteigermodell hört auf den etwas klobigen Namen SmartBand SWR10, ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern und informiert per Vibration über neue Anrufe und Nachrichten. Auch Musikbibliothek und Smartphone-Kamera lassen sich fernsteuern. Daneben deckt auch das SmartBand des japanischen Herstellers die üblichen Funktionen eines Fitness Trackers ab: Schritt- und Kalorienzähler sind ebenso an Bord wie Schlafüberwachung. Kompatibel ist das Wearable allerdings ausschließlich mit Android-Smartphones.
Sony Smartband Talk SWR30 (ca. 160 Euro)
Wer beim Sport gerne telefoniert, für den ist SmartBand Talk SWR30 genau das Richtige. Denn über dieses Sony Wearable lassen sich dank integriertem Mikrofon und Lautsprecher auch Telefongespräche führen. Schlaf- und zahlreiche Aktivitäts-Tracking-Funktionen gehören ebenfalls zu den Fähigkeiten des zwischen Fitness-Armband und Smartwatch angesiedelten Wearables.
Razer Nabu
Das US-Unternehmen Razer ist vor allem für seine Gaming-Peripherie bekannt. Seit einiger Zeit bietet Razer nun auch ein Wearable an. Das Nabu Smartband erfasst Schritte, Etagen, zurückgelegte Strecken, verbrauchte Kalorien, geschlafene Zeit und persönliche Ziele. Kompatibel ist es mit Android- und iOS-Devices. Auch über eingehende Anrufe und Nachrichten kann das schlaue Armband mit seinem OLED-Display informieren. Eine Besonderheit des Razer Nabu ist die Integration von Telefonkontakten und sozialen Netzwerken: Über die sogenannte "Pulse"-Technologie können Nabu-Nutzer untereinander mit Hilfe von Gestensteuerung kommunizieren - beispielsweise lassen sich per "High Five" Kontakte knüpfen. Für technisch Begabte interessant: das Nabu basiert auf einer Open-Source-Plattform.
Razer Nabu X (ca. 60 Euro)
Auf der CES 2015 stellte Razer eine erheblich abgespeckte Version des Nabu vor. Das Nabu X besitzt kein Display, stattdessen prangen nun drei LED-Lämpchen auf dem Smartband. Ansonsten verfügt das Nabu X über dieselben grundlegenden Funktionen wie sein "großer" Bruder ohne X.
Acer Liquid Leap (ca. 100 Euro)
Mit dem Liquid Leap hat Acer ein Smartband im Programm, das mit Touchscreen-Bedienung aufwartet. An ein Android- oder Apple-Smartphone gekoppelt, wird der Benutzer über anstehende Termine, Anrufe oder Nachrichten informiert. Schrittzahl, zurückgelegte Distanz und verbrannte Kalorien erfasst das Acer Liquid Leap ebenfalls. Daneben lässt sich auch die Musikbibliothek ansteuern.
Jawbone Up Move (ca. 50 Euro)
"Back to the roots" lautet das Motto beim Jawbone Up Move. Der Fitness Tracker ist bewusst schlicht gehalten und bietet neben Aktivitäts- und Schlaf-Überwachung auch die sogenannte "Smart Coach"-Funktion. Über eine Smartphone-App werden die Ernährungs- und Bewegungsdaten des Nutzers analysiert, um im nächsten Schritt Empfehlungen für ein gesünderes Leben auszusprechen. Verknüpfen lässt sich der Clip-Tracker ausschließlich mit Android- und iOS-Geräten.
Jawbone Up 24 (ca. 130 Euro)
Das Up 24-Smartband von Jawbone wird am Handgelenk getragen und verfügt – im Vergleich mit dem Up Move – zudem über eine Weckfunktion und einen Inaktivitätsalarm.
Jawbone Up 3 (ca. 180 Euro)
Das Topmodell unter den Jawbone-Smartbands hört auf den Namen Up 3 und bietet ein umfassendes Körper-Tracking. Herzfrequenz, Ruhepuls, verschiedene Schlaf- und Aktivitätsphasen werden vom Jawbone Wearable erfasst. Aus den gewonnenen Daten errechnet das Up 3 einen individuellen Trainings- und Ernährungsplan.
Xiaomi Miband (ab 20 Dollar, umgerechnet ca. 17 Euro)
Der hierzulande noch weitgehend unbekannte, chinesische Smartphone-Bauer Xiaomi ist im asiatischen Raum eine Institution, wenn es um schlaue, mobile Technik geht. Inzwischen bietet Xiaomi auch ein Smartband an. Der Fitness Tracker lässt sich mit Android-Smartphones verbinden und setzt designtechnisch auf Minimalismus. Das Wearable erfasst Schritte und verbrauchte Kalorien, verfügt über eine Vibrations-Weckfunktion und meldet – ebenfalls über Vibrationen – eingehende Anrufe und Nachrichten an seinen Besitzer.
Pivotal Tracker 1 (15 Dollar, umgerechnet ca. 13 Euro)
Der US-amerikanische Hersteller Pivotal bietet sein Fitness Wearable mit dem eingängigen Namen Tracker 1 momentan ausschließlich über Amazon USA an. Das Fitness Band ist kompatibel mit Apple- und Android-Geräten und verfügt über ein OLED-Display. Dort werden je nach Bedarf Schritte und Distanzen, Kalorienverbrauch, sowie Schlafdauer und –qualität erfasst und angezeigt. Darüber hinaus analysiert der Pivotal Tracker 1 auch den Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Schenkt man den Nutzer-Reviews auf Amazon.com Glauben, hat das Fitness Wearable von Pivotal derzeit allerdings mit technischen Problemen zu kämpfen.
LG Lifeband Touch (ab ca. 100 Euro)
Auch die koreanischen Smartphone- und TV-Gurus von LG haben einen Fitness Tracker im Angebot. Das mit einem OLED-Touchdisplay ausgestattete Armband zählt Schritte, speichert Laufrouten, misst Geschwindigkeit, zurückgelegte Entfernungen und die Herzfrequenz. Auch Anrufe und Nachrichten, die auf einem gekoppelten Android- oder iOS-Smartphone eingehen, werden über das Display an den Nutzer gemeldet, zudem lässt sich die Musikbibliothek ansteuern.
Runtastic Orbit (ca. 120 Euro)
Das Fitness Band Runtastic Orbit beschränkt sich auf die wesentlichen Funktionen eines Fitness Trackers und kann als Armband oder als Clip getragen werden. Das bis zu zu einer Tiefe von 100 Meter wasserdichte Wearable zählt Schritte, misst den Kalorienverbrauch und analysiert den Schlaf seines Benutzers. Erfreulich ist zudem, dass der Runtastic Orbit sowohl iOS- und Android-, als auch Windows Phone Devices unterstützt.
Digitsole 2 (199 Euro)
Ein neuartiges Wearable auf der CES 2015 stammt vom französischen Startup Digitsole. Bei der Digitsole 2 handelt es sich um eine schlaue Schuheinlagesohle. Die vernetzte Sohle bietet nicht nur die Funktionen eines Fitness Trackers (Schrittzählung, Streckenerfassung, Kalorienanalyse), sondern wärmt per Smartphone-Befehl bei Bedarf auch die Füße. Kompatibel ist das Wearable von Digitsole mit iOS- und Apple-Endgeräten.
Fitlinxx Ampstrip
Eine ebenfalls relativ unkonventionelle CES-Neuheit ist ein smartes Pflaster von Fitlinxx. Das Wearable heißt Ampstrip, wird mit Hilfe von spezieller Klebemasse direkt unterhalb der Brust angebracht und erfasst Herzfrequenz, Atmung, Körpertemperatur und –haltung, sowie Schlaf- und Stresslevel, Kalorienverbrauch und Schritte. Durch die Vielfalt der erfassten Daten und seine kompakten Abmessungen, eignet sich das Smart-Pflaster von Fitlinxx vor allem für Fitness-Junkies, denen Uhren, Armbänder und Clips zu ungenau und unkomfortabel sind. Eigentlich sollte das Fitlinxx Ampstrip Mitte 2015 auf den Markt kommen. Mitte Oktober teilten die Verantwortlichen von Fitlinxx auf ihrer Website mit, dass die Entwicklung von AmpStrip als Fitness-Produkt eingestellt wird. Stattdessen soll das smarte Pflaster nun in der Medizin zur Anwendung kommen.
Sony Smartwatch 3 (ca. 160 Euro)
Smartwatches transportieren nicht nur einen Hauch von "Knight Rider", sie lassen sich auch als Fitness Tracker nutzen. So auch Sonys SmartWatch 3, die auf der CES in Las Vegas präsentiert wurde. Das Android-basierte Wearable bietet Telefonfunktionen, Sprach- und Gestensteuerung, Musik-Integration, sowie GPS-Unterstützung. Daneben ist die schlaue Uhr auch mit Sonys hauseigener Fitness-App kompatibel.
Fitbit Surge (ca. 250 Euro)
Auch für die Hardcore-Fitness-Junkies bietet Fitbit demnächst das passende Wearable an. Entsprechend vollmundig ging der Hersteller auch bei der Nomenklatur zu Werke: Die "Fitness-Superwatch" Surge bietet alle Funktionen ihrer Schwestermodelle, erweitert das Ganze noch um einen GPS-Tracker, ein OLED-Touchscreen-Display und die Fähigkeit SMS-Nachrichten anzuzeigen. Die sportaffine Smartwatch ist demnächst bestellbar.
Garmin Vivoactive (ca. 250 Euro)
Das Wearable-Topmodell bei Garmin heißt Vivoactive und ist eine ausgewachsene Smartwatch mit sportlichem Fokus. Die schlaue Uhr verfügt neben den bekannten Funktionen der preisgünstigeren Schwestermodelle zusätzlich unter anderem über integrierte Sport-Apps und GPS-Technologie.
Basis Peak (200 Dollar, umgerechnet ca. 170 Euro)
Ebenfalls aus den USA kommt diese Smartwatch namens Peak. Hersteller Basis bewirbt sein Wearable als "the ultimate fitness and sleep tracker". Was die Funktionen angeht, setzt sich die schlaue Uhr allerdings nicht von der Konkurrenz ab: Schritt- und Distanzzähler, Kalorien- und Schlafphasen-Erfassung sowie Herzfrequenzmesser hat auch die Konkurrenz in petto.
Alcatel Onetouch Watch (Preis unbekannt)
Mit der Alcatel Onetouch Watch hat der Kommunikationsriese TCL Communications auf der diesjährigen CES eine preisgünstige Alternative zur kommenden Apple Watch vorgestellt. Neben diversen Fernsteuerungs-Optionen für ein verbundenes Android- oder iOS-Smartphone bietet das Alcatel Wearable einen Touchscreen und kann dank Herzfrequenz-Messung, Schritt-, Schlaf- und Kalorien-Überwachung auch als Fitness Tracker eingesetzt werden. Der Marktstart soll im ersten Quartal 2015 erfolgen.
Apple Watch (ab 399 Euro )
Mit der Apple Watch widmet sich auch der Hersteller aus Cupertino dem Thema Wearables. Natürlich lässt sich die Smartwatch auch als Fitness Tracker nutzen. Dank der Workout- und Activity-App dürften bei Fitness-begeisterten, aktiven Menschen kaum Wünsche offen bleiben.

Für Unternehmen bedeuten diese Entwicklungen vor allem eins: Sie sollten abwarten, den Markt beobachten und nach interessanten Innovationen suchen, die ihnen wirklich weiterhelfen können. Jetzt bereits in Wearables zu investieren, wäre vermutlich noch zu früh, da mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einige Neuerungen zu erwarten sind. Generell sollten Unternehmen sich aber bewusst machen, dass es wenig Sinn gibt, bereits vorhandene und funktionierende Methoden einfach blind durch Wearables zu ersetzen - etwa die Kopfhörer, über die heute bereits viele Lagermitarbeiter instruiert werden, oder ihre am Finger befestigten Barcode-Scanner. Der Einsatz von Wearables sollte nur dort erfolgen, wo sie einen echten Mehrwert bieten.

Das Internet der Dinge ist noch weit vom Mainstream entfernt

Das Internet der Dinge wird unser Leben verändern - das heißt es schon seit Jahren und die Experten prophezeiten die unterschiedlichsten Szenarien. Sie reichen vom Kühlschrank, der selbstständig Lebensmittel nachbestellt, bis hin zu Smart Homes, die erkennen, wann sich jemand in der Wohnung aufhält und die Heizungsleistung automatisch danach einstellt. Heute muss man aber festhalten: Das Internet der Dinge ist noch ein gutes Stück vom Mainstream entfernt.

Zwar finden sich im industriellen Umfeld mittlerweile einzelne Anwendungen, aber auch hier ist das Internet der Dinge alles andere als eine gängige Technologie. Das liegt unter anderem daran, dass diese industriellen Anwendungen in aller Regel einmalige Löungen für einmalige Anforderungen sind. Die Möglichkeiten zur Standardisierung sind dadurch stark begrenzt. Außerdem werden der Nutzen und die Funktionsweisen dieser Technologie vielfach noch nicht völlig verstanden und sie hat sich daher bis dato auch noch nicht in der Breite bewährt.

Ein Unternehmen, dass die Technologie einsetzen möchte, müsste deshalb zunächst einmal selbst Modelle dafür entwickeln, wie es konkret vom Internet der Dinge profitieren kann - entweder in Form von Kostensenkungen oder durch die Generierung von zusätzlichem Umsatz. Und dann gilt es auch noch, die für die Lösung benötigten Komponenten zu testen und einzurichten. Deshalb sollten Unternehmen gründlich überlegen, ob sich die zum jetzigen Zeitpunkt hohen nötigen Investitionen am Ende wirklich rechnen.

Wachstumstrend für Software-as-a-Service setzt sich fort

Software-as-a-Service (SaaS) kann schon seit längerem große Wachstumsraten verzeichnen und viele Analysten gehen davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. So prognostizierte beispielsweise PwC Ende 2014 in dem Report "ERP: New technology, new options", dass die Investitionen in SaaS-Lösungen bis zum Jahr 2016 weltweit auf 78 Milliarden Dollar steigen werden. Ob dieser Trend ungebrochen weitergeht, wird unter anderem von einer Frage abhängen. Viele Unternehmen setzen auf hybride Cloud-Infrastrukturen, weil sie ihre vorhandenen internen Strukturen weiter betreiben, um die Investitionen dafür zu schützen. Wie aber werden sie sich verhalten, wenn diese Infrastrukturen veraltet sind und ausgetauscht werden müssen?

Keine Frage: SaaS-Lösungen bieten zahlreiche Vorteile und können auch sehr sicher sein. Dennoch funktionieren sie nicht in allen Fällen, da Unternehmen damit häufig die Kontrolle über die Anwendungen aus der Hand geben. Probleme könnte es deshalb vor allem in den Bereichen geben, in denen ein hohes Maß an Eigenkontrolle erforderlich ist. Wird man beispielsweise zu einem Update gezwungen, während man mitten in einem wichtigen Projekt steckt, ist das dem Projekterfolg sicher nicht gerade förderlich. In diesen Bereichen könnte sich deshalb eine Inhouse-Installation als die bessere Alternative darstellen.

Wenn Unternehmen darüber nachdenken, eine SaaS-Lösung einzuführen, sollten sie deshalb genau abwägen, wieviel Eigenkontrolle nötig ist. Geht es etwa um einen Mail-Server, wird der Bedarf daran nicht besonders hoch sein. Im Fall einer geschäftskritischen Anwendung ist naturgemäß soviel Kontrolle wie möglich erforderlich. Ist bei einer kritischen Applikation bereits eine Grundsatzentscheidung für SaaS gefallen, sollten die Unternehmen deshalb die Möglichkeit einer Ein-Mandanten-Lösung prüfen. Bei diesem Modell verfügt jedes Unternehmen über eine eigene Instanz der Softwareanwendung und der dahinter stehenden Infrastruktur, und muss sie sich nicht mit anderen Unternehmen teilen. Dadurch hat es die Möglichkeit, die Anwendung nach Gutdünken zu optimieren und an seine eigenen Anforderungen anzupassen.

Neben den hier diskutierten Trends stehen neue Entwicklungen in der IT bereits in den Startlöchern und es werden zweifellos noch weitere hinzukommen. Es bleibt also abzuwarten, was das "nächste große Ding" sein wird und ob die IT-Auguren mit ihren Prognosen Recht haben, oder daneben liegen werden.