Vor einem Jahr im Oktober 2003 stellte Sun auf dem Microprocessor Forum den UltraSPARC IV mit Dual-Core-Technologie vor, wir berichteten. Jetzt offeriert der Hersteller mit dem UltraSPARC IV+ den überarbeiteten Nachfolger. Mit einer Taktfrequenz von 1,8 GHz liegt der UltraSPARC IV+ deutlich über den 1,2 GHz des Vorgängers. An der Grundarchitektur mit zwei integrierten Cores auf Basis des UltraSPARC III hält Sun auch bei der Plus-Version fest. Neben einem Feintuning am Frontend und den Ausführungseinheiten gibt es vor allem im Cache-Design, den Taktfrequenzen und der Fertigungstechnologie Änderungen.
Beide Prozessorkerne des UltraSPARC IV+ verfügen über sechs Ausführungseinheiten: je 2 Integer- und Fließkomma-Units, eine Load/Store- sowie die Branch-Unit. Der L1-Cache fasst pro Core insgesamt 128 KByte: 64 KByte für Daten und 64 KByte für Befehle - jeweils 4fach assoziativ organisiert. Beim UltraSPARC IV war der L1-Daten-Cache auf 32 KByte beschränkt. Und während beide Cores des UltraSPARC IV jeweils einen externen 8 MByte großen L2-Cache ansteuern, setzt die Plus-Version auf eine integrierte Variante. So können beide Cores auf einen gemeinsamen 2-MByte-On-Chip-L2-Cache in 4fach assoziativer Organisation zurückgreifen. Zusätzlich spendiert Sun dem UltraSPARC IV+ einen externen L3-Cache mit 32 MByte.
IV jeweils eingekreist.
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Erweiterte Fähigkeiten - 90-nm-Fertigung
Neu beim UltraSPARC IV+ sind zudem eine verbesserte Sprungvorhersage, erweiterte Prefetching-Fähigkeiten sowie zusätzliche RAS-Features. Den gemeinsamen Speicherzugriff ermöglicht ein auf dem UltraSPARC IV+ integrierter Memory-Controller mit Chipkill-Unterstützung. Damit kann der 64-Bit-Prozessor bis zu 32 GByte DDR-SDRAM adressieren. Der UltraSPARC IV erlaubt maximal 16 GByte SDRAM-Speicher.
Die Fertigung des UltraSPARC IV+ erfolgt von Texas Instruments in einem 90-nm-Kupfer-Prozess. Während das 356 mm² große Die des UltraSPARC IV noch 66 Millionen Transistoren beherbergt, benötigt die Plus-Version 295 Millionen. Dabei genügt ihm eine Fläche von 336 mm². Bei einer Core-Spannung von 1,1 V besitzt der UltraSPARC IV+ 1,8 GHz eine Leistungsaufnahme von 90 Watt. Der 1,2-GHz-Vorgänger benötigt bei 1,35 V Core-Spanung noch 108 Watt.
Der UltraSPARC IV+ bleibt sowohl binär- als auch pinkompatibel zum UltraSPARC III und IV. Somit nutzt der UltraSPARC IV+ wieder Suns Fireplan Interconnect als Prozessorbus. Beim Gehäuse setzt Sun wieder auf eine LGA-Variante mit 1369 Pins. Erste Sun-Fire-Server mit UltraSPARC IV+ sollen Mitte 2005 ausgeliefert werden. (cvi)
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