FPF: Sun stellt UltraSPARC IV+ vor

06.10.2004 von Ulrich Bantle
Sun Microsystems stellt auf dem Fall Processor Forum den UltraSPARC IV+ vor. Die im 90-nm-Prozess gefertigte Dual-Core-CPU arbeitet mit 1,8 GHz Taktfrequenz und soll die doppelte Performance des Vorgängers UltraSPARC IV bieten.

Vor einem Jahr im Oktober 2003 stellte Sun auf dem Microprocessor Forum den UltraSPARC IV mit Dual-Core-Technologie vor, wir berichteten. Jetzt offeriert der Hersteller mit dem UltraSPARC IV+ den überarbeiteten Nachfolger. Mit einer Taktfrequenz von 1,8 GHz liegt der UltraSPARC IV+ deutlich über den 1,2 GHz des Vorgängers. An der Grundarchitektur mit zwei integrierten Cores auf Basis des UltraSPARC III hält Sun auch bei der Plus-Version fest. Neben einem Feintuning am Frontend und den Ausführungseinheiten gibt es vor allem im Cache-Design, den Taktfrequenzen und der Fertigungstechnologie Änderungen.

Beide Prozessorkerne des UltraSPARC IV+ verfügen über sechs Ausführungseinheiten: je 2 Integer- und Fließkomma-Units, eine Load/Store- sowie die Branch-Unit. Der L1-Cache fasst pro Core insgesamt 128 KByte: 64 KByte für Daten und 64 KByte für Befehle - jeweils 4fach assoziativ organisiert. Beim UltraSPARC IV war der L1-Daten-Cache auf 32 KByte beschränkt. Und während beide Cores des UltraSPARC IV jeweils einen externen 8 MByte großen L2-Cache ansteuern, setzt die Plus-Version auf eine integrierte Variante. So können beide Cores auf einen gemeinsamen 2-MByte-On-Chip-L2-Cache in 4fach assoziativer Organisation zurückgreifen. Zusätzlich spendiert Sun dem UltraSPARC IV+ einen externen L3-Cache mit 32 MByte.

IV jeweils eingekreist.

(weiter auf der nächsten Seite)

Erweiterte Fähigkeiten - 90-nm-Fertigung

Neu beim UltraSPARC IV+ sind zudem eine verbesserte Sprungvorhersage, erweiterte Prefetching-Fähigkeiten sowie zusätzliche RAS-Features. Den gemeinsamen Speicherzugriff ermöglicht ein auf dem UltraSPARC IV+ integrierter Memory-Controller mit Chipkill-Unterstützung. Damit kann der 64-Bit-Prozessor bis zu 32 GByte DDR-SDRAM adressieren. Der UltraSPARC IV erlaubt maximal 16 GByte SDRAM-Speicher.

Die Fertigung des UltraSPARC IV+ erfolgt von Texas Instruments in einem 90-nm-Kupfer-Prozess. Während das 356 mm² große Die des UltraSPARC IV noch 66 Millionen Transistoren beherbergt, benötigt die Plus-Version 295 Millionen. Dabei genügt ihm eine Fläche von 336 mm². Bei einer Core-Spannung von 1,1 V besitzt der UltraSPARC IV+ 1,8 GHz eine Leistungsaufnahme von 90 Watt. Der 1,2-GHz-Vorgänger benötigt bei 1,35 V Core-Spanung noch 108 Watt.

Der UltraSPARC IV+ bleibt sowohl binär- als auch pinkompatibel zum UltraSPARC III und IV. Somit nutzt der UltraSPARC IV+ wieder Suns Fireplan Interconnect als Prozessorbus. Beim Gehäuse setzt Sun wieder auf eine LGA-Variante mit 1369 Pins. Erste Sun-Fire-Server mit UltraSPARC IV+ sollen Mitte 2005 ausgeliefert werden. (cvi)

tecCHANNEL Preisvergleich & Shop

Produkte

Info-Link

CPUs

Preise und Händler