Informations-Management mangelhaft

Firmen speichern Daten wenig schlau

11.04.2011 von Andreas Schaffry
Viele Unternehmen haben keinen durchdachten Plan für das Informations-Management. Sie speichern willkürlich Geschäftsdaten - und das über einen unbegrenzten Zeitraum. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Symantec-Studie.

Unternehmen häufen unkontrolliert jede Menge Daten und Berge von elektronischen Dokumenten in ihren Speicher-Systemen an. Das treibt Storage-Kosten nach oben, auch sind die Backups zeitraubend. Viele Firmen haben ein Problem, große Datenmengen sinnvoll zu managen - und das liegt meist am eigenen Speicherverhalten.

Informations-Management braucht Speicherstrategie

Die meisten Firmen speichern Vorratsdaten willkürlich und haben keine durchdachte Storage-Strategie.
Foto: Symantec

Obwohl 87 Prozent der Firmen eine professionelle Speicherstrategie für das Informations-Management für sinnvoll und hilfreich halten, haben nur 46 Prozent dafür bereits formale Richtlinien festgelegt. Zu diesem Ergebnis kommt der IT-Security-Spezialist Symantec in seiner Studie "Information Management Health Check Survey" für die er knapp 1.700 Firmen weltweit befragte.

Die Betrieb bewahren Vorratsdaten willkürlich über einen unbegrenzten Zeitraum auf, zudem sind Datenspeicherung und -verwaltung nicht sinnvoll organisiert. Zum Beispiel ist ein Viertel der Daten, die in Storage-Systemen lagern, weder für Geschäfts- noch für Backup-Zwecke relevant.

Zwei Drittel verwenden ihre Backup-Software, um darin juristisch wichtige Informationen aufzubewahren. Insgesamt 27 Prozent legen das gesamte Backup-Set auf unbestimmte Zeit ab. Um rechtliche Vorgaben zu erfüllen, opfern die befragten Unternehmen 45 Prozent ihrer Backup-Kapazität. Rund 60 Prozent der Firmen mussten außerdem zugeben, dass ihre Mitarbeiter trotz Verbot eigene Archive auf ihren lokalen Rechnern und Netzlaufwerken anlegen.

Daten-Management scheitert an Kosten

In der Untersuchung wurden zudem IT-Organisationen und Rechtsabteilungen zu Folgen und Ursachen einer unzureichenden oder fehlenden Strategie für das Informations-Management befragt. 41 Prozent der IT-Verantwortlichen halten einen Plan zum Speichern von Daten für unnötig. 29 Prozent der IT-Manager schätzen den finanziellen Aufwand dafür als zu hoch ein. Aus Kostengründen wollen über 58 Prozent der Rechtsabteilungen kein entsprechendes Projekt durchführen. 48 Prozent sagten, es fehle zudem das dafür erforderliche interne Know-how, 40 Prozent sehen ungeklärte Verantwortlichkeiten als Hindernis.