Letzter wichtiger Meilenstein von Constantine

Fedora 12 Beta ist ab sofort testbereit

22.10.2009
Jesse Keating hat die Beta-Ausgabe der von Red Hat gesponserten Linux-Distribution Fedora 12 angekündigt. Diese Ausgabe sei der letzte wichtige Meilenstein auf dem Weg zur finalen Version.

Ab diesem Zeitpunkt sollen nur noch kritische Fehlerbereinigungen bis zur finalen Ausgabe eingepflegt werden. Daher bezeichnen die Entwickler Fedora 12 Beta als letzten wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur finalen Version. In seiner Ankündigung hebt Keating die verbesserte Geschwindigkeit heraus. Alle Pakete auf den Live-Medien seien für i686-Systeme kompiliert mit speziellen Anpassungen für Intel-Atom-Prozessoren. Diese Kerne finden Anwendung in vielen Netbooks. Dennoch soll die Kompatibilität für die meisten anderen CPUs darunter nicht leiden.

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Ebenso seien die Updates kleiner und schneller geworden. Zu diesem Zweck kommt das yum-presto-Plugin zum Einsatz, das bei Fedora 11 schon optional einsetzbar war. Die Software überträgt lediglich die Änderungen des zu erneuernden Pakets. Ab Fedora 12 wird diese Technologie per Standard eingesetzt. Darüber hinaus komprimieren die Entwickler die RPMs mit XZ und nicht mehr mit gzip. Dieses Format verringert die Paketgrößen, ohne die bzip2-Nachteile für Speicher und CPU mit sich zu bringen. Somit können die Entwickler mehr Pakete auf einem ISO-Abbild liefern.

Auch bei der Virtualisierung hat man laut offizieller Ankündigung weitere Fortschritte erzielt. Die auf KVM mitgelieferte Virtualisierungslösung soll schneller, weniger Hardware-hungrig und sicherer geworden sein. Ebenso gibt es Verbesserungen bei der Verwaltung. Mittels der neuen Bibliothek libguestfs und dem interaktiven Werkzeug guestfish können Anwender direkt auf virtuelle Festplatten zugreifen und diese modifizieren.

Probleme mit SELinux meldet das System nun automatisch an Bugzilla. Hierfür ist die Software Abrt zuständig. Es soll jedem Anwender mit wenigen Mausklicks ermöglichen, Abstürze oder andere Probleme von SELinux zu melden. Diese Funktion ist bei einer Installation per Standard nun aktiviert. Abrt sammelt dabei detaillierte Informationen, die Entwickler nutzen können, um Probleme schneller zu beseitigen. Das SELinux-Monitoring-Tool kann nun ebenfalls Probleme im Zusammenhang mit SELinux auf einfache Weise an Bugzilla melden. Weitere Informationen finden Sie in Keatings ausführlicher Ankündigung. Eine vollständige Funktions-Übersicht finden Sie hier. Herunterladen können Sie das Betriebssystem aus dem Pre-Release-Bereich der Projekseite. Es stehen Installations-ISO-Abbilder für die Architekturen i386, x86_64 und ppc zur Verfügung. Die Live-Ausgaben gibt es für i686 und x86_64. Letztere stehen als Geschmacksrichtungen GNOME und KDE bereit. (jdo)