Unsportliches Verhalten

FBI ermittelt bei Baseballteam nach Hacker-Angriff auf Rivalen

17.06.2015
Im Spitzensport werden viele Informationen digital erfasst und ausgewertet. In einem einzigartigen Fall sollen Mitarbeiter eines Top-Teams im US-Baseball in die Datenbank von Rivalen eingedrungen sein. Möglicherweise spionierten sie einem gewechselten Manager nach.

Das FBI verdächtigt laut Medienberichten Mitarbeiter des Baseball-Teams St. Louis Cardinals, hinter der Hacker-Attacke gegen einen Rivalen zu stecken. Ermittler hätten Beweise dafür entdeckt, dass sie in Datenbanken der Houston Astros eingebrochen seien, berichteten die "New York Times" und der Finanzdienst Bloomberg am Dienstag.

Die Angreifer hätten sich bereits im Jahr 2013 unter anderem Zugang zu internen Spieler-Statistiken und Berichten von Talent-Scouts verschafft, hieß es unter Berufung auf Ermittlungsbeamte. Es wäre der erste bekanntgewordene Fall dieser Art digitaler Spionage im Spitzensport.

Der Angriff sei zu einem Wohnhaus von Cardinals-Mitarbeitern zurückverfolgt worden, schrieb die "New York Times". Die Zeitung konnte nicht in Erfahrung bringen, ob die Verdächtigten auf eigene Faust gehandelt haben sollen. Sie seien bisher nicht suspendiert oder entlassen worden. Die Cardinals erklärten ohne weitere Angaben, dass sie mit Ermittlungen zum Hacker-Angriff auf die Datenbank der Astros kooperierten, berichtete Bloomberg.

Die St. Louis Cardinals gehören zu den Top-Teams im amerikanischen Baseball. Sie hatten zuletzt 2011 den Titel in der World Series geholt.

Die Ermittler vermuten der Zeitung zufolge, dass hinter der Aktion eine Art Racheakt stecken könnte, nachdem der erfolgreiche Cardinals-Manager Jeff Luhnow Ende 2011 von den Astros abgeworben worden war. Er sei in seiner Zeit bei den Cardinals vor allem für Scouting und Spieler-Entwicklung zuständig gewesen und habe beim Wechsel auch einige Mitarbeiter mitgenommen, hieß es.

Die Houston Astros sind mit Luhnow als General Manager viel erfolgreicher geworden. Er habe bei dem Team unter anderem eine ähnliche Datenbank eingerichtet, wie es sie auch in seiner Zeit bei den St. Louis Cardinals gegeben habe.

Bei Luhnows früherem Arbeitgeber hätten Mitarbeiter befürchtet, dass er vertrauliche Informationen mitgenommen haben könnte, schrieb die "New York Times". Nach Erkenntnissen der Ermittler könnten sie ausgenutzt haben, dass Luhnow und seine Mitarbeiter nach dem Wechsel die selben Passwörter wie früher verwendeten und sich so Zutritt zum Netz der Astros verschafft haben. Ein Teil der erbeuteten Daten wurde später anonym im Internet veröffentlicht. (dpa/ad)

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