Anforderungs-Analyse und Auswahl

Fallstricke in BI-Projekten

28.03.2011 von Andreas Schaffry
Firmen haben bei der Umsetzung von BI-Vorhaben häufig Schwierigkeiten. Probleme machen die Auswahl der richtigen BI-Tools sowie überdimensionierte und techniklastige Projekte.

Die Einführung einer Business Intelligence-Lösung (BI) ist für viele Unternehmen ein Projekt mit Tücken. Probleme bereiten sowohl die Anforderungs- und Prozessanalysen als auch die Auswahl der "richtigen" BI-Tools.

Anwender unzufrieden mit BI-Tools

Für die meisten Unternehmen sind BI-Projekte aufgrund der hohen Komplexität ein Kraftakt.
Foto: Actinium

Aktuell geben 80 Prozent der Firmen an, dass ihnen die bisherigen BI-Maßnahmen schwer gefallen sind. 2007 waren es zwölf Prozent weniger. Das ist ein Ergebnis einer Vergleichsstudie, die das in Wien ansässige Beratungsunternehmen Actinium Consulting durchführte.

59 Prozent der Betriebe sind mit ihren derzeit eingesetzten BI-Anwendungen nicht zufrieden und bezeichneten die Systemauswahl als unzureichend. Damit sind die Unternehmen selbstkritischer als 2007. Damals gab nicht einmal die Hälfte Fehler bei der Wahl ihrer BI-Tools zu.

Jeweils rund die Hälfte der Firmen sind mit den Anforderungs- und Prozess-Analysen, sowie der Systemauswahl im Rahmen von BI-Vorhaben nicht zufrieden.
Foto: Actinium

Laut Untersuchung weist die hohe Unzufriedenheit der Firmen mit ihren BI-Werkzeugen auch auf wenig effiziente Anforderungserhebung hin. Diese Einschätzung stützt ein weiteres Ergebnis: Zwei Drittel der Befragten räumten ein, sie hätten vor dem Projektstart zu wenig Zeit in die Prozessanalyse investiert. 60 Prozent bewerten die Anforderungsanalyse zu Beginn des BI-Projekts als "nicht ausreichend".

Anforderungen zu hoch

Aktuell findet mehr als ein Drittel, dass die Anforderungen "sehr hoch" sind. 44 Prozent bezeichnen sie als "hoch". Hauptursache für die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Projekte sind aus Sicht der Berater eklatante strategische Schwächen, denn: Die BI-Vorhaben würden zu sehr von technischen Aspekten dominiert und seien häufig von Beginn an zu komplex angelegt wie auch zu wenig am praktischen Nutzen orientiert.