Die Einführung einer Business Intelligence-Lösung (BI) ist für viele Unternehmen ein Projekt mit Tücken. Probleme bereiten sowohl die Anforderungs- und Prozessanalysen als auch die Auswahl der "richtigen" BI-Tools.
Anwender unzufrieden mit BI-Tools
Aktuell geben 80 Prozent der Firmen an, dass ihnen die bisherigen BI-Maßnahmen schwer gefallen sind. 2007 waren es zwölf Prozent weniger. Das ist ein Ergebnis einer Vergleichsstudie, die das in Wien ansässige Beratungsunternehmen Actinium Consulting durchführte.
59 Prozent der Betriebe sind mit ihren derzeit eingesetzten BI-Anwendungen nicht zufrieden und bezeichneten die Systemauswahl als unzureichend. Damit sind die Unternehmen selbstkritischer als 2007. Damals gab nicht einmal die Hälfte Fehler bei der Wahl ihrer BI-Tools zu.
Laut Untersuchung weist die hohe Unzufriedenheit der Firmen mit ihren BI-Werkzeugen auch auf wenig effiziente Anforderungserhebung hin. Diese Einschätzung stützt ein weiteres Ergebnis: Zwei Drittel der Befragten räumten ein, sie hätten vor dem Projektstart zu wenig Zeit in die Prozessanalyse investiert. 60 Prozent bewerten die Anforderungsanalyse zu Beginn des BI-Projekts als "nicht ausreichend".
Anforderungen zu hoch
Aktuell findet mehr als ein Drittel, dass die Anforderungen "sehr hoch" sind. 44 Prozent bezeichnen sie als "hoch". Hauptursache für die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Projekte sind aus Sicht der Berater eklatante strategische Schwächen, denn: Die BI-Vorhaben würden zu sehr von technischen Aspekten dominiert und seien häufig von Beginn an zu komplex angelegt wie auch zu wenig am praktischen Nutzen orientiert.