Fall Processor Forum 2004 startet

Das dreitägige Fall Processor Forum teilt sich in Konferenzen und Seminare auf. Der erste Konferenztag, der am Dienstag morgen (17:30 MEZ) beginnt, ist dabei gleichzeitig als Hauptereignis zu werten. Hier werden Ankündigungen und Fakten zu den kommenden Desktop-, Mobile- und Server-Prozessoren erwartet.

Zu einem Highlight könnte diesmal AMDs Toledo avancieren. Auf dem Forum will der Hersteller seine Dual-Core-Strategie für Desktop-Prozessoren präsentieren. Der Toledo gilt als Nachfolger des Athlon 64 FX und soll in der zweiten Jahreshälfte 2005 mit Dual-Core-Technologie auf den Markt kommen. Bereits vor wenigen Wochen machte AMD mit ersten Demos von lauffähigen Dual-Core-Opterons aufmerksam.

Zu Wort wird auch wieder Glenn Henry kommen, Präsident der von VIA aufgekauften Centaur Technologies. Wie jedes Jahr gibt er Einblicke in die Pläne von VIAs künftigen Prozessoren. Laut Agenda verrät Henry die Details zu zwei neuen CPUs: Dem Esther-Prozessor C7 - Nachfolger des C3 - sowie der dann folgenden komplett neuen Isaiah-Architektur mit CN-Core. Transmetas Mitbegründer und CTO David R. Ditzel stellt auf dem Forum die zweite Efficeon-Generation TM8800 offiziell vor. Außerdem soll Ditzel Einblicke in die Technologie-Roadmap von Transmeta gewähren.

In einer anderen "Leistungsliga" spielt der 64-Bit-Prozessor UltraSPARC IV+ von Sun. Dale Greenley, Director of Engineering von Sun, gibt die Details zum Nachfolger des Dual-Core-Prozessors UltraSPARC IV bekannt. Die Plus-Version erhält neben einem 90-nm-Fertigungsprozess Architekturänderungen für deutlich mehr Performance. Außerdem soll Sun den lange erwarteten 8-Core-Prozessor Niagara detailliert erläutern. Bereits auf dem Microprocessor Forum 2003 gab Fujitsu erste Details zum SPARC64 VI bekannt. Auf diesem Forum sollen weitere Informationen zur 64-Bit-Server-CPU mit Dual-Core-Technologie folgen. Auch über den "kleineren" SPARC64 V+ will Fujitsu auf dem FPF informieren. Die CPU soll in Fujitsus "Primepower Unix Servern" zum Einsatz kommen.

Intel fehlt - IBM stellt BlueGene/L vor

Nichts Neues wird man von Intel hören. Wie auf dem Microprocessor Forum 2003 glänzt der Hersteller wieder mit Abwesenheit. Intel hat auf dem Intel Developer Forum vor einigen Wochen keine Ankündigungen für das FPF übrig gelassen.

Der Nachmittag des ersten sowie der zweite und letzter Konferenztag am Mittwoch gehört wieder den "Kleinen": High-Performance-Embedded-CPUs, DSPs und Prozessoren für Netzwerk-Appliances und Storage-Devices. Als Trend bei diesen Prozessoren sind Multi-Core-Designs sowie schnelle On-Chip-Interconnects zu sehen. Beispielsweise wird Freescale über die technischen Details seines ersten Dual-Core-PowerPC-Prozessors berichten. Auch ein 50-GFlops-Prozessor von ClearSpeed für Scientific Computing soll auf dem Forum enthüllt werden.

IBM gibt zum Abschluss des Fall Processor Forums in einer "Cool Technology Session" Details zum BlueGene/L-PowerPC-Prozessor für massives paralleles Supercomputing bekannt.

Das erste Fall Processor Forum wartet wie bereits das Microprocessor Forum 2002 und 2003 mit einem gestrafften Programm auf. Trotz Zusammenlegung des Microprocessor Forums mit dem Embedded Processor Forum finden wieder nur zwei statt der klassischen drei Konferenztage statt. Auch die Seminartage, die Montag und Donnerstag jeweils stattfanden, strafft Veranstalter MicroDesign Resources auf einen Tag zusammen. Hier werden die Themen "From SIMD through Reconfigurable Fabrics: DSP Architecutres in SoC Configurations" und "High-Performance Processors: Trends and Implementations" behandelt. Diese Sessions sind vor allem für Entwickler interessant, um sich über die Vor- und Nachteile verschiedener Architekturen zu informieren. tecCHANNEL berichtet die nächsten Tage wie immer live aus San Jose von den wichtigsten Ereignissen des Prozessorforums. (cvi)