Erster Test: Logitech Laser-Maus mit zwei Rädern und Motor

25.08.2006
Logitech hat am Donnerstag die beiden neuen Mäuse Logitech MX Revolution und Logitech VX Revolution angekündigt. Die MX Revolution verfügt als erste Logitech-Maus über zwei Mausräder. Das Hauptmausrad hat Logitech vollkommen neu entwickelt und mit einer Neuheit ausgestattet: Es ist motorisiert und verfügt über einen "Free-Spin-Modus“.

Alle zwei Jahre unterzieht Logitech seinen Mäusen einer Überarbeitung und bringt eine neues High-End-Eingabegerät auf den Markt. So erschien 2002 mit der Logitech MX 700 die erste kabellose optische wiederaufladbare Maus des Unternehmens. Zwei Jahre später wurde die MX 700 von der MX 1000 abgelöst. Der ersten kabellosen Laser-Maus.

Im Jahr 2006 folgt nun die Logitech MX Revolution. Auch dieses Mal handelt es sich um eine kabellose Laser-Maus, die allerdings diverse Neuerungen auf und im Gehäuse hat: Neben einem zweiten Rad, einem Daumenrad, will Logitech mit dem "Microgear Precision Scroll Wheel", quasi dem Haupt-Mausrad die Art und Weise ändern, wie Anwender mit dem Mausrad umgehen. Und erstmalig ist das Mausrad motorisiert.

Was steckt dahinter? Logitech hat ermittelt, dass Anwender im Schnitt während einer achtstündigen Arbeitszeit sechs Applikationen gleichzeitig offen haben und alle 50 Sekunden eine neue Applikation öffnen oder das Fenster wechseln. Im Großen und Ganzen scrollt der Anwender dabei während des Arbeitstages mit dem Scrollrad um die 8 Meter. Um dem Anwender das Scrollen zu erleichtern hat Logitech zwei Jahre geforscht und dabei ist ein motorisiertes Scrollrad herausgekommen, das zwei Modi kennt.

Free Spin durch Motorkraft

Im "Klick-to-Klick-Modus“ rastet das Scrollrad wie gewohnt fühl- und hörbar nach jeder Drehung ein und der Anwender kann präzise beispielsweise in Dokumenten oder Websites scrollen. Im neuen "Free-Spin-Modus“ wird die Einrastfunktion deaktiviert. Jetzt kann man wahlweise ebenfalls langsam in einem Dokument scrollen oder das Scrollrad schneller drehen. Ganz schnell in einem Dokument scrollen ist ebenfalls möglich: Dazu setzt man einfach mehr Kraft beim Drehen des Scrollrades ein und es dreht auch dann weiter, wenn man es loslässt. Insgesamt dreht das Mausrad dann bis zu sieben Sekunden selbstständig. In der Zeit kann beispielsweise in Excel mehrere tausend Zeilen weit gescrollt werden, ohne die Tastatur zu benötigen.

Das Wechseln zwischen den beiden Modi geschieht per Klick auf das Mausrad. Dabei gibt das Mausrad ein spürbares Signal von sich, damit man erkennt, dass der Modus gewechselt wurde. Alternativ schaltet das Mausrad aber auch automatisch von einem Modus in den nächsten, wenn der Anwender für längere Zeit das Mausrad bedient. Diese Funktion bezeichnet Logitech als Smartshift-Technologie und sie lässt sich über die mitgelieferte Setpoint-Software aktivieren und deaktivieren. Auf Wunsch kann der Anwender hier auch festlegen, dass bei bestimmten Anwendungen generell der Free- Spin-Modus und bei anderen der Klick-to-Klick-Modus eingeschaltet werden soll.

Um das Microgear Precision Scroll Wheel zu realisieren, musste Logitech das (Maus)Rad neu erfinden. Das war laut Angaben des Unternehmens deshalb notwendig, weil sich schon bei der Entwicklung früh zeigte, dass der bisher in Mäusen verwendete 2,4 Gramm schwere Mausrad-Mechanismus ungeeignet war. Also entwarf Logitech einen 14 Gramm schweren Mechanismus inklusive eines Mini-Motors. Ein elektrischer Schalter sorgt im Betrieb dafür, dass über Smartshift beim Umschalten in eine Applikation vom Free-Spin- in den Klick-to-Klick-Modus geschaltet wird und umgekehrt.

Im Vergleich zur MX 1000 wurde bei der MX Revolution auch dezent das Design der Maus geändert und optimiert. Hinzu kommt eine neue "One Touch Search"-Taste auf dem Gehäuse und diverse weitere Extras. Ob die neue Logitech-Maus erneut das Potenzial für einen Kassenschlager hat lesen Sie aktuell in einem außergewöhnlich umfangreichen Test bei unserer Schwesterzeitschrift PCWelt. (ala)