Erste Mobile-Athlon-4-Benchmarks

22.05.2001 von Christian Vilsbeck
FIC stellte tecChannel.de ein Mobile-Athlon-4-Notebook für erste Preview-Benchmarks zur Verfügung. Der Testrechner verwendet den VIA-KN133-Chipsatz mit integrierter S3-Grafik und zielt so gegen Intel-Notebooks mit i815-Chipsatz.

Das A320-Notebook von FIC ist mit einem 1-GHz-Mobile-Athlon-4 (mit Palomino-Kern) sowie 128 MByte PC100-SDRAM ausgerüstet. Die finalen Geräte sollen mit PC133-SDRAM ausgestattet sein. Im asiatischen Raum will FIC bereits in einem Monat mit der Serienproduktion beginnen. Pläne für den Verkauf der Notebooks in Europa gibt es noch nicht.

Der im VIA-KN133-Chipsatz integrierte Savage4-basierende Grafik-Core von S3 nutzt mit seiner Shared-Memory-Architektur den Arbeitsspeicher für die Grafikeinheit. Die Größe lässt sich im BIOS zwischen 8 und 32 MByte einstellen. Für unsere Tests haben wir 32 MByte gewählt.

Benchmarks

Zum Vergleich der Ergebnisse des Mobile Athlon 4 dient uns ein Maxdata-Notebook vom Typ Pro 700T mit einem Mobile Pentium III 1000. Das Notebook ist mit 128 MByte PC100-SDRAM ausgestattet und verfügt über einen Intel 443ZXM-100-Chipsatz. Die Grafikausgabe übernimmt ein ATI Rage Mobility M1 mit 8 MByte Speicher.

Mobile-Athlon-4-Benchmarks

Benchmark

Mobile Athlon 4 1000

Mobile Pentium III 1000

Einstellung

Betriebsystem: Windows 98 SE

SYSmark2000

143 Punkte

150 Punkte

1024x768x32

3DMark2000

939 Punkte

725 Punkte

1024x768x16

Quake III

45,2 fps

49,4 fps

Demo001 Fastest

Berücksichtig man beim FIC-Notebook den dezimierten Arbeitsspeicher (Shared Memory Architektur), so reiht sich das Mobile-Athlon-4-Notebook leistungsmäßig im Bereich gleich getakteter Pentium-III-Notebooks ein. Ein Leistungsvorsprung des Athlon 4 gegenüber dem Pentium III wie bei Desktop-Systemen ist bei dem von uns getesteten Vorserien-Notebook von FIC noch nicht zu sehen.

Daher sind die Benchmark-Ergebnisse noch mit Vorsicht zu genießen. Mit der angekündigten Anhebung auf 133 MHz Speichertakt könnte das FIC-Athlon-4-System das Maxdata-Notebook leicht übertrumpfen. Auch der Einsatz einer anderen Grafikeinheit sollte zu einer Leistungssteigerung führen. Aussagekräftige Akkutests konnten waren wegen der im FIC-Testgerät noch deaktivierten PowerNow!-Funktionalität nicht möglich.

Details zum Mobile Athlon 4

Der Mobile Athlon 4 mit Palomino-Kern besteht aus 37,5 Millionen Transistoren auf einer Fläche von 128 mm². Er verrichtet seine Arbeit im Socket A. Nach Aussage von AMD soll der Mobile Athlon 4 mit seinem 200-MHz-FSB die derzeit einzige Mobile-CPU mit einer derart hohen FSB-Bandbreite sein. Die CPU ist mit 384 KByte Cache auf dem Die ausgestattet: 256 KByte Level-2-Cache und 128 KByte L1-Cache.

Neu im Mobile Athlon 4 sind 52, unter dem Namen "3DNow! Professional" geführte Multimedia-Befehle. Die neuen Kommandos erweitern den bisherigen 19 Instruktionen umfassenden Multimedia-Befehlssatz der 3DNow!-Technologie. 3DNow! Professional entspricht dem kompletten SSE-Befehlssatz von Intel, enthält aber nicht die SSE2-Erweiterungen des Pentium 4. Die Integration war durch das erneuerte Lizenzabkommen mit Intel möglich (wir berichteten), doch die Bezeichnung SSE darf AMD nicht verwenden.

Als Chipsätze lassen sich momentan der ALi MAGiK1 M1647, VIAs Apollo KT133A und der KN133 einsetzen. Alle unterstützen PowerNow!. Die neue Prozessorgeneration soll nach Angaben von AMD bis zu 20 Prozent weniger Strom verbrauchen als die Vorgänger.

Der Mobile Athlon 4 kommt mit vier Taktraten von 850 MHz bis 1 GHz. Für die GHz-CPU nennt AMD bei Abnahme von tausend Stück einen Preis von 425 US-Dollar.

AMD fertigt den Mobile Athlon 4 in 0,18 Mikron-Technologie in der Fab 30 in Dresden. (cvi)