Linux für die Hosentasche

Empfehlenswerte Linux-Live-Distributionen für CD und USB-Stick

31.10.2012 von Jürgen Donauer
Knoppix wird gerne als Mutter der Live-Distributionen bezeichnet. Seitdem ist die Landschaft der Betriebssysteme zum Mitnehmen deutlich bunter geworden. Wir stellen Ihnen einige ausgewählte Live-Distributionen detailliert vor.

Das auf Debian basierende Linux-Betriebssystem Knoppix war als erste Live-Distribution in aller Munde. Seitdem hat die Live-CD oder -DVD Schule gemacht und fast jede Linux-Distribution bietet in der Zwischenzeit ein Live-Medium an.

USB-Sticks sind günstig und bieten massig Speicherplatz an. Somit haben sich die Live-Distributionen den Weg auf diese tragbaren Massenspeicher gebahnt.

In diesem Artikel möchte Ihnen TecChannel einige nennenswerte Live-Distributionen vorstellen. Dabei wollen wir uns nicht nur den Großen der Szene widmen. Es gibt auch andere auf Linux basierende Live-Betriebssysteme, die gerne übersehen werden, aber für den Einsatz beispielsweise auf USB-Sticks durchaus sinnvoll sind. Unterwegs möchte man oft ein schnell startendes und leichtgewichtiges Betriebssystem zur Hand haben.

Ubuntu und Abkömmlinge

Ubuntu ist unbestritten eine der populärsten Linux-Distributionen. Das von Canonical gesponserte Betriebssystem existiert selbstverständlich als Live-Version. Dieses auf einen USB-Stick zu bannen ist ebenfalls nicht schwer. Dafür gibt es serienmäßig den enthaltenen Startmedienhersteller. Mit diesem Programm können Sie aber nicht nur die von Ubuntu offiziell unterstützten ISO-Abbilder wie Kubuntu oder Xubuntu auf USB-Sticks spielen. Auch alle anderen auf Ubuntu basierenden Linux-Distributionen funktionieren damit und haben das Tool ebenso in der Regel ebenso an Bord.

Eine der leichtgewichtigen Ubuntu-Abkömmlinge ist die LXDE-Version Lubuntu. Die neueste Version des Betriebssystems basiert auf Ubuntu 12.10 "Quantal Quetzal" und bringt den ressourcenschonenden Desktop-Manager LXDE mit. Auch bei den restlichen Programmen haben die Entwickler oft Kompromisse zwischen Popularität und Leichtgewichtigkeit gemacht. Wer nun aber denkt, das System sei schlecht oder mit nur kryptisch zu bedienenden Programmen ausgestattet, der irrt sich.

Bildergalerie:
Lubuntu
Mit LXDE: Lubuntu ist ein Ubuntu-Abkömmling mit einer leichtgewichtigen Desktop-Umgebung.
Lubuntu
Internet: Lubuntu bringt standardmäßig einen Browser, E-Mail-Client, BitTorrent-Client und Chat-Programm mit sich.
Lubuntu
Nachinstallieren: Lubuntu hat ebenfalls Zugriff auf die Ubuntu-Repositories.
Lubuntu
Chromium: Googles Browser taucht immer häufiger in Linux-Distributionen auf und erhält den Vorzug vor Firefox.
Lubuntu
Office: Mit Abiword und Gnumeric sind zwei flinke Büro-Programme an Bord.

Als Browser verwendet die Distribution Googles freien Browser Chromium. In Sachen Internet sind folgende Programme mit von der Partie: Sylpheed für E-Mails und das Multiprotokoll-Chat-Programm Pidgin. BitTorrent-Dateien lassen sich mit Transmission herunterladen. Als Bürosoftware dienen die beiden Leichtgewichte Abiword und Gnumeric. Sowohl die Textverarbeitung als auch die Tabellenkalkulation starten sehr schnell und bieten ausreichend Funktionen, um Dokumente zu erstellen. Diese lassen sich dann unter anderem als ODF- oder in Microsoft-Office-Formaten abspeichern.

Mit GNOME Mplayer und Audacious sind Sie in Sachen Multimedia bestens gerüstet. In der Grafiksektion sind Simple Scan und der Dokumentenbetrachter Evince an Bord.

Mit PCManFM befindet sich ein leistungsfähiger Dateimanager an Bord. Über das Lubuntu Software Center haben Sie natürlich Zugriff auf Ubuntus Software-Lager und somit Zugriff auf tausende weitere Applikationen. Sollten Sie GIMP, Onkscape, Thunderbird, VLC Player oder LibreOffice vermissen, können Sie das mit nur wenigen Mausklicks und sehr übersichtlich nachinstallieren.

Basiert auf Gentoo: Sabayon Linux

Sabayon Linux stellt die komplette Bandbreite an Desktop-Umgebungen in verschiedenen Ausführungen zur Verfügung. Das auf Gentoo basierende Live-System bekommen Sie unter anderem in den Geschmacksrichtungen GNOME, KDE, Xfce, LXDE und Enlightenment 17. Um diese Distribution auf einen USB-Stick zu bannen, benutzen Sie am einfachsten UNetbootin. Dieses Tool gibt es sowohl für Linux als auch Windows.

Die derzeit aktuelle Xfce-Ausgabe bringt den neuen Xfce in Version 4.10 mit sich. Diese Desktop-Umgebung weist gegenüber den Vorgängerversionen viele Vorteile auf. Zum Beispiel wurde der die Methode, Applikation zu finden komplett neu geschrieben. Die Leiste lässt sich nun auch vertikal darstellen und das Limit von nur einer Reihe ist aufgehoben. Sehr angenehm ist auch der Editor für MIME-Typen. Somit können Sie festlegen, mit welcher Software gewisse Dateien geöffnet werden sollen.

Bildergalerie:
Sabayon Linux
Sabayon: Basiert auf Gentoo Linux.
Sabayon Linux
Xfce: Diese Sabayon-Variante ist ein Mittelweg zwischen Leichtgewicht und Anwenderfreundlichkeit.
Sabayon Linux
LibreOffice: Mit der kostenlose Bürosoftware-Sammlung sollten Sie die meisten Office-Aufgaben komfortabel erledigen können.
Sabayon Linux
Arbeitet schwer: Rigo ist neben Portage die Software-Verwaltung. Die beiden mischen sollten Sie nicht - Sie müssen sich für eine entscheiden.
Sabayon Linux
Weitere Software: Sabayons Repository bietet eigentlich alles mit Rang und Namen aus der Open-Source-Szene.

Die Entwickler von Sabayon Linux Xfce beschreiten in der Zwischenzeit einen Mittelweg zwischen leichtgewichtigen und populären Anwendungen. Als Browser dient beispielsweise der auf WebKIT basierende Midori. Während man früher als Textverarbeitung noch auf Abiword gesetzt hat, ist bei Version 10 die komplette LibreOffice-Suite an Bord.

Da Sabayon Linux, wie schon erwähnt, auf Gentoo basiert, haben Sie natürlich den Vorteil des Portage-Systems. Zugegeben, für Anfänger ist dies nicht sehr anwenderfreundlich. Die Mächtigkeit des Paketmanagers soll aber die Distribution nicht schmälern. Alle Pakete aus den Quellen kompiliert zu bekommen kann ein großer Vorteil sein. Sabayon Linux enthält aber nun auch einen eigenen Paketmanager namens Rigo, um es Anwendern einfacher zu machen. Allerdings sei hier ein Wort der Warnung angebracht. Rigo und Potage zu mischen, sollten Sie tunlichst lassen. Entscheiden Sie sich für einen der beiden Paket-Manager und bleiben Sie dann auch dabei. Als Daumenregel könnte man gelten lassen: Als Anwender ist Rigo einfacher zu verwenden, dann bekommen Sie allerdings vorkompilierte Pakete. Experten dürften mit Portage besser beraten sein.

Cloud-Linux: Peppermint OS

Peppermint OS basiert auf Lubuntu 12.04 und hat sein Hauptaugenmerk auf Web-Applikationen und die Cloud. So ist zum Beispiel der Dropbox-Client vorinstalliert. Unter Office finden Sie Links zu Google Mail und auch Google Web Office ist enthalten.

Bildergalerie:
Peppermint OS
Ausprobieren oder Installieren: Wie viele andere Distributionen können Sie Peppermint OS in aller Ruhe in einem Live-Modus testen.
Peppermint OS
Schlicht: Peppermint OS verzichtet auf einen überladenen Desktop.
Peppermint OS
Cloud: Peppermint OS setzt in erster Linie auf die Online-Dienste von Google.
Peppermint OS
GWoffice: Google Web Office ist die Bürosoftware-Sammlung der Wahl.
Peppermint OS
Guayaeque: Hinter diesem Namen steckt der Audio-Player von Peppermint OS.

Ansonsten bringt das Betriebssystem leichtgewichtige Applikationen mit sich. Dazu gehört auch der Musik-Player mit dem unausprechlichen Namen Guayadeque. Als Browser dient Chromium. Das betriebssystem eignet sich in seiner Grundform nur dann als Betriebssystem, wenn Sie Verbindung zum Internet haben. Sie haben aber natürlich Zugriff auf die Ubuntu-Repositories und können von dort nachinstallieren, was Sie möchte. Interessanterweise nutzt Peppermint OS Three den Software-Manager von Linux Mint.

Fuduntu

Der Name ist etwas irreführend, weil man Fuduntu leicht mit Ubuntu in Verbindung bringen könnte. Tatsächlich basierte Fuduntu auf Fedora, aber die Entwickler wollten die Anwender-Erfahrung so einfach wie bei Ubuntu machen. Es hat als Spaß angefangen, aber die Distribution erfreut sich in der Zwischenzeit großer Beliebtheit. Mittlerweile unterhalten die Entwickler eigene Software-Repositories.

Bildergalerie:
Fuduntu
Fuduntu: Basierte früher auf Fedora, hat in der Zwischenzeit eigene Repositories.
Fuduntu
GNOME2: Die Desktop-Umgebung erfreut sich noch immer großer Beliebtheit.
Fuduntu
Produktiv: Fuduntu hat teile von LibreOffice an Bord.
Fuduntu
Chromium: Die Entwickler setzen auf den freien Google Browser.
Fuduntu
Out of the Box: Mit Applikationen wie VLC Media Player wollen es die Entwickler den Anwendern so unkompliziert wie möglich machen.

Die Linux-Distribution setzt weiterhin auf GNOME 2.32. Sie bringt Multimedia-Unterstützung, Dropbox, VLC, LibreOffice, Chromium, Thunderbird und viele andere Anwenderprogramme mit. Mittels Fedora USB Live Creator können Sie das Betriebssystem auch auf einfache Weise auf einen USB-Stick installieren.

Das Betriebssystem lässt sich mittels UNetbootin auf einen USB-Stick installieren. Erwähnenswert ist auch, dass das Applet Jupiter per Standard enthalten ist. Damit können bestimmte Hardware-Komponenten, wie zum Beispiel CPU-Geschwindigkeit, kontrollieren. Richtig eingestellt wirkt sich das positiv auf die Akkulaufzeit aus..

Fedora-Fans, die einfach ein System haben wollen, das "Out of the Box" funktioniert und den guten alten GNOME mit sich bringt, sind bei Fuduntu genau richtig.

Linux Mint

Linux Mint basiert ebenfalls auf Ubuntu. Die Standard-Version ist im Vergleich zu den Xfce- und LXDE-Distributionen schon ein größerer Brocken. Interessant an dieser Distribution ist die eigenentwickelte Desktop-Umgebung Cinnamon. Die Entwickler konnten sich mit Ubuntus Unity nicht sonderlich anfreunden und GNOME 3 sagte Ihnen ebenfalls nicht zu. Cinnamon ist eher ein traditioneller Desktop, der sich sehr einfach und übersichtlich bedienen lässt. In der Zwischenzeit wurde auch der Dateimanager Nautilus zu Nemo abgespalten.

Bildergalerie:
Linux Mint
Linux Mint 13: Mit Cinnamon kein Leichtgewicht, aber mit klassischer Menüsteuerung.
Linux Mint
Eigenentwicklung: Linux Mint 13 basiert zwar auf Ubuntu, setzt aber weder auf Unity noch GNOME Shell.
Linux Mint
Nautilus-Fork: Auch die Entwicklung des Dateimanagers Nemo wird seit kurzer Zeit in Eigenregie durchgeführt.
Linux Mint
Übersichtlich: Im Software-Manager finden sich Anfänger sofort zurecht.
Linux Mint
Einstellungen: Seit der ersten Cinnamon-Ausgabe sind deutlich mehr Konfigurations-Möglichkeiten hinzugekommen.

Linux Mint bietet auch noch andere, leichtgewichtigere Alternativen an. Eine Version nennt sich MATE. Bei dieser Desktop-Umgebung handelt es sich um den GNOME-2-Fork, der weiterhin aktiv entwickelt wird. Bei vielen Anwendern steht GNOME 2 oder MATE noch hoch im Kurs. Ebenso gibt es eine Xfce- und KDE-Variante. Letztere ist aber nicht zu den Leichtgewichten zu zählen, bringt dafür alle Vorzüge, die KDE eben hat.

Kompatibel mit den Repositories von Ubutnu 12.04 LTS: Puppy Linux 5.4 "Precise"

Puppy Linux wurde mehr oder weniger mit Damn Small Linux bekannt. Während man von Letzterem nicht mehr viel hört, hat sich Puppy Linux über die Jahre zu einem vollwertigen Betriebssystem gemausert. Das ISO-Abbild ist ungefähr 160 MByte groß, bringt aber eine ganze Menge an Software mit sich. Der Entwickler, Barry Kauler, legt dabei großen Wert auf kleine und schnelle Applikationen.

Das Betriebssystem lässt sich mit der Eigenentwicklung Universal Installer unter anderem auf Festplatten oder USB-Sticks installieren. Ebenso ist eine Applikation vorhanden, mit der Sie Puppy Linux remastern können. Dabei wird eine Momentanaufnahme des Systems auf CD gebrannt.

Bildergalerie:
Puppy Linux
Klein aber oho: Puppy Linux ist schnell und diese Version ist binärkompatibel mit Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin".
Puppy Linux
Neues Gewand: Puppy Linux 5.4 hat einen neuen Anstrich bekommen.
Puppy Linux
Paket-Management: Einen Schönheitspreis gewinnt man dafür nicht, aber die Software-Verwaltung ist übersichtlich und einfach zu bedienen.
Puppy Linux
Browser und E-Mail: Die Internet-Bedürfnisse befriedigt Mozilla SeaMonkey.
Puppy Linux
Abiword und Gnumeric: Wie viele leichtgewichtige Distributionen setzt auch Puppy Linux auf die kleinen Office-Programme.

Puppy Linux bringt per Standard unter anderem Mozilla SeaMonkey, Abirowrd, Gnumeric und GNOME MPlayer mit sich. Über die Ubuntu-Repositories lassen sich natürlich viele Applikationen nachinstallieren. Sie finden dort zum Beispiel Firefox, Chromium, Thunderbird, VLC, Inkscape, Gimp und viele andere nützliche Programme.

Eine weitere Besonderheit hält Puppy Linux im Live-Modus parat. Beim Herunterfahren können Sie die zum Beispiel die Konfiguration und Nachinstallationen speichern und später wieder verwenden. Sollten Sie das System auf einer wiederbeschreibbaren CD haben, können Sie die Änderungen sogar auf dieses Medium sichern.

Puppy Linux ist anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig, man findet sich aber sehr schnell zurecht. Das Betriebssystem ist bestimmt keine schlechte Wahl für das eine oder andere Netbook.

Puppy-Derivat: Macpup

Macpup ist im Prinzip ein Puppy Linux mit Enlightenment 17 als Desktop-Umgebung. Es ist aber trotzdem einen Absatz in diesem Beitrag wert, da es tatsächlich einen Hauch Mac OS X auf den Bildschirm zaubert und das ganze auch noch Ressourcen-schonend.

Bildergalerie:
Macpup
Version 529: Basiert auf Puppy Linux 5.2 "Precise".
Macpup
Konfiguration: nach Systemstart lassen sich erste Einstellungen vornehmen.
Macpup
Zweiter Schritt: Hier können Sie das Netzwerk konfigurieren.
Macpup
CPU-Frequenz: Richtig eingestellt können Sie den Akku eines mobilen Rechners schonen.
Macpup
Installieren: Macpup lässt sich recht bequem auf Festplatte oder USB installieren.

Wie Puppy Linux startet das System sehr schnell und ist auch in der Funktionalität sehr ähnlich. Hier finden Sie ebenfalls Kompatibilität zu Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin".

Wem Puppy Linux ein bisschen zu bieder ist, dem steht mit Macpup eine gute Alternative zur Verfügung.

Das Kleinste im Bunde: TinyCore Linux

Bei TinyCore Linux lässt schon der Name vermuten, dass es sich um eine sehr kleine Linux-Distribution handelt. In der Tat ist das ISO-Abbild mit der grafischen Oberfläche gerade gut 12 MByte groß. TinyCore Linux bringt dennoch ein GUI mit sich - zunächst aber auch nicht mehr. Dafür startet das System sehr schnell.

Durch Aufrufen der Kontrollapplikation können Sie das Mini-Linux auch auf eine Festplatte oder einen USB-Stick installieren. Mittels des Programms AppBrowser lassen sich eine ganze Reihe prominenter Open-Source-Anwendungen nachinstallieren, darunter auch Apache, LibreOffice und Chromium.

Mit knapp 230 MByte ist die Abkopplung Core17 etwas wuchtiger, dafür auch dementsprechend komfortabler. Dieser Abkömmling bringt Enlightenment 17 als Desktop-Umgebung und diverse in E17 enthaltene Applikationen mit sich.

Bildergalerie:
Core 17
Bootscreen: Core17 basiert auf TinyCore Linux und bringt Enlightenment 17 mit sich.
Core 17
Enlightenment 17: Wesentlich hübscher als TinyCore, dafür auch knapp 20 Mal so groß.
Core 17
Kontrollzentrum: Bei dieser App unterscheidet sich Core17 von seiner Basis nicht.
Core 17
Musik: Mit Enjoy können Sie ihre lieblings-Lieder abspielen.
Core 17
Konfigurieren: So sehen die E17-Einstellungen aus.

Die Entwickler von TinyCore wollen dem Anwender eine Basis zur Verfügung stellen, die er sich dann ganz nach Gusto selbst einrichten und erweitern kann. Natürlich müssen Nutzer Abstriche machen. So warnen die Entwickler, dass die Hardwarekompatibilität nicht so umfangreich ist wie bei anderen Distributionen. Ein interessantes Projekt aber ist es allemal. Für Anfänger und Umsteiger sind TinyCore und Core17 eher weniger geeignet.

Fazit

Wie am Anfang des Artikels bereits erwähnt, werden die meisten Linux-Distributionen heutzutage als installierbare Live-CDs oder -DVDs angeboten. Es ist häufig reine Geschmacksache, welche Distribution man in der Hosentasche haben will. Speicherplatz ist aufgrund der großen, günstigen USB-Sticks kein Kriterium mehr.

Für unterwegs ist sicher eine schnell startende, leichtgewichtige Linux-Distribution wie Puppy Linux vorteilhaft. Sie haben hier aber wirklich die Qual der Wahl. Kompromisse zwischen flott und dennoch das Wichtigste an Bord gibt es reichlich, zum Beispiel Sabayon Linux 10 Xfce.

Puppy Linux bringt gleich ein Remaster-Tool mit sich. Somit können Sie die Distribution zunächst ganz nach Gusto ausstatten und dann wieder ein ISO-Abbild daraus erstellen. TinyCore Linux bietet nur einen Grundstock an. Hier müssen Sie zunächst nicht viele ungewollte Applikationen deinstallieren, sondern können sich das System so zusammenstellen, wie Sie möchte. Die Distribution ist allerdings schon eher etwas für hartgesottene Linux-Anwender.

Wer lediglich Online-Dienste und soziale Netzwerke unterwegs nutzen möchte, braucht sowieso nur einen Browser. Für solche Anwender ist Peppermint OS Three sicher keine schlechte Alternative. (mje)