Ellison: "Oracle ist im Q4 auf Kurs"

06.06.2002
Oracle-CEO Larry Ellison hat Spekulationen von Analysten als "unverantwortlich" bezeichnet, wonach das Unternehmen im gerade beendeten vierten Quartal des Geschäftsjahres 2001/2002 sein Bilanzziel verfehle. Der Datenbankspezialist liege auf Kurs, sagte Ellison.

Analysten erwarten, dass Oracle im am 31. Mai abgeschlossenen vierten Quartal bei einem Umsatz von 2,6 Milliarden US-Dollar einen Gewinn von 12 Cent pro Aktie erwirtschaftet hat. Das Unternehmen wird die Ergebnisse am 18. Juni bekannt geben. Dazu Ellison: "Wenn wir weniger als 12 Cents pro Aktie verdienen würden, hätten wir schon lange eine Gewinnwarnung ausgegeben." Er sagte, Oracle befinde sich gerade in einer "ruhigen Periode" und er könne seine Erwartungen nicht im Detail kommentieren. Laut Ellison wird sein Unternehmen aber in nächster Zeit keine Entlassungen vornehmen.

Im dritten Quartal hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von 2,23 Milliarden US-Dollar einen Gewinn von 508 Millionen US-Dollar oder 9 Cent pro Aktie erzielt. Wie berichtet, lag Oracle damit unter den Erwartungen der Analysten. Mit diesem Ergebnis konnte Oracle damit in vier der vergangenen fünf Quartale die Erwartungen nicht erfüllen. Gründe: Die schwache Gesamtwirtschaft sowie zurückhaltende Software-Bestellungen. Oracle leidet auch unter der Konkurrenz von IBM und Microsoft, die ihre Software für Datenbanksysteme zum Teil billiger anbieten. Wohl auch deswegen musste der langjährige Marktführer Oracle im Jahr 2001 erstmals IBM die Krone im Datenbank-Markt überlassen. (jma)