Mehr als zwei Jahre Entwicklungszeit

Elive 2.0: Debian trifft Enlightenment 17

07.03.2010
Schöngeistigen Debian-Anwendern könnte die neueste Version der Linux-Distribution Elive gefallen. Sie bringt den Desktop-Manager E17 und jede Menge „Eye Candies“ mit sich.

Nach einer langen Entwicklungs-Periode von über zwei Jahren, hat Samuel Baggen Version 2.0 von Elive, Codename Topaz, angekündigt. Die auf Debian basierende Linux-Distribution beinhaltet den dafür angepassten Desktop-Manager Enlightenment 17. Die aktuelle stabile Version bringt laut eigener Aussage viele Verbesserungen mit sich. Die Entwickler haben zum Beispiel die „Autolauchers“ neu geschrieben. Das soll bessere Stabilität und neue Funktionen mit sich bringen.

Elive: Debian Linux mit Enlightenment 17 als Dekstop-Manager.

Mittel der neuen Konfigurations-Programme können Anwender fast alles selbst einstellen. An Bord befindet sich auch Kernel 2.6.30.9 mit Unterstützung für mehr Hardware, Reiser4 und anderen Funktionen wie zum Beispiel tuxonice (Hibernation). Darüber hinaus gibt es Unterstützung für 3G inklusive 364 Provider. Compiz lässt sich in dieser Version direkt aktivieren. Allerdings warnen die Entwickler, dass die Stabilität darunter leiden könnte. Es gebe hier noch kleinere Fehler, die zu bereinigen sind.

Das Benutzen von freigegebenen Ordnern mittels Samba ist ebenfalls einfacher geworden. Anwender können auf einfach Weise eigene, startfähige USB-Sticks mit Elive 2.0 erstellen. Für Applikationen, die Alsa nicht unterstützuen, haben die Entwickler OSS-Kompatibilität implementiert. An der Benutzerfreundlichkeit wurde ebenfalls geschraubt. So können Anwender Dateien in das MP3-Format direkt aus dem Dateimanager heraus umwandeln. Darüber hinaus gibt es ein Schnappschuss- und ein Such-Werkzeug, so wie ein Tool, das den Speicherplatz der Massenspeicher anzeigt. Mit der Nurse können Sie unter anderem ihre Hardware auf Kompatibilität testen, oder ihr System bei Bedarf reparieren. Ebenso lassen sich damit neuere Kernel installieren. Darunter befinden sich einige, die mehr als vier GByte Arbeitsspeicher verwalten können.

Der Installer bietet Migrations-Möglichkeiten. So können Sie Anwender, Dateien, Passwörter und andere Konfigurationen von anderen Linux-Systemen übernehmen. Laut Changelog gibt es noch viele weitere neue Funktionen. Download-Links finden Sie am Ende des Changelogs. Das ISO-Abbild ist 690 MByte groß. (jdo)