Datenbank angezapft

Ebay-Nutzer sollen Passwörter nach Hackerangriff ändern

21.05.2014
Bei Ebay kaufen weltweit rund 145 Millionen Menschen ein. Nach einem Hackerangriff sind sie nun aufgerufen, ihre Passwörter zu ändern. Auch wenn es nach der Attacke nicht zu Betrügereien gekommen sein soll: Der Angriff schadet der Reputation und dem Börsenwert.

Ebay ruft seine Nutzer nach einem Hackerangriff dazu auf, ihre Passwörter zu ändern. Bei der Attacke zwischen Ende Februar und Anfang März sei eine Datenbank mit verschlüsselten Passwörtern und anderen Daten angezapft worden, erklärte der Online-Handelsspezialist am Mittwoch. Es sei jedoch kein Anstieg betrügerischer Aktivitäten auf Ebay erkennbar.

Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass Bank- oder Kreditkartendaten gestohlen worden seien, da diese getrennt in einem verschlüsselten Format aufbewahrt würden, teilte Ebay am Sitz im kalifornischen San Jose mit. Der Internet-Konzern trat auch Befürchtungen entgegen, von der Hacker-Attacke könne auch die Bezahltochter PayPal betroffen sein. PayPal speichere ihre Daten ebenfalls verschlüsselt in einem eigenen Netzwerk.

"Dennoch ist es am besten, die Passwörter zu ändern", hieß es. Nutzer, die das gleiche Passwort auf anderen Websites verwendeten, sollten auch diese ändern. Das Unternehmen entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. Die Aktie fiel nach der Bekanntmachung um zwei Prozent.

Nach Angaben von Ebay sind die Angreifer über die Zugangsdaten von Mitarbeitern ins Firmennetzwerk eingedrungen; dies sei aber erst vor zwei Wochen entdeckt worden. Die eigentliche Attacke habe zwischen Ende Februar und Anfang März stattgefunden.

Die angezapfte Datenbank enthielt den Ebay-Benutzernamen, das verschlüsselte Passwort, die E-Mail- und Postadressen, die Telefonnummer sowie das Geburtsdatum. Die Nutzer will Ebay ab diesem Mittwoch informieren. Gleichzeitig arbeite das Unternehmen zusammen mit den Ermittlungsbehörden daran, den Fall aufzuklären.

Bei Ebay kaufen weltweit rund 145 Millionen Menschen ein. In Deutschland hat die Handelsplattform 16,5 Millionen registrierte Kunden. Den Bezahldienst PayPal nutzen weltweit 148 Millionen Menschen. Der Hackerangriff gehört damit zu den größeren seiner Art. Zuletzt hatte vor allem der Diebstahl von 40 Millionen Kredit- und Bankkartendaten bei der US-Warenhauskette Target für Aufregung gesorgt. In der Folge waren die Verkäufe gesunken. (dpa/mje)

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