Duell in Farbe: Visor Prism contra Palm IIIc

26.11.2000 von JÜRGEN MAUERER 
Handspring bringt mit dem Visor Prism erstmals einen PDA mit Farbdisplay und einem 33-MHz-Dragonball-Prozessor auf den Markt. Der neue Visor steht in direkter Konkurrenz zum Palm IIIc.

Handspring ist mit seinen auf Palm OS basierenden Visor-PDAs der Shootingstar der Branche. Erst im letzten Jahr eingeführt, konnte das Unternehmen in den USA damit bereits im Juni 2000 einen Anteil von 20 Prozent für sich verbuchen (wir berichteten). Unangefochtener Marktführer bei den tastaturlosen PDAs ist aber weiterhin Palm mit einem Marktanteil von etwa 66 Prozent. Die restlichen 14 Prozent teilen sich Geräte, die mit Microsofts Windows CE oder anderen Systemen ausgestattet sind.

In Europa ist Handspring erst seit Mai diesen Jahres vertreten, mit den Modellen Visor Solo, Visor und Visor Deluxe. Besonders erfolgreich ist hierzulande der Visor-PDA für Einsteiger, der mit 2 MByte Speicher und dem obligatorischen Springboard-Slot ausgestattet ist. Palm hat darauf reagiert und sein neuestes Modell m100 mit einem Preis von 399 Mark direkt gegen den in der gleichen Preiskategorie liegenden Visor im Markt positioniert.

Jetzt rundet Handspring seine Palette nach oben ab und nimmt mit zwei neuen Produkten professionelle Anwender und Geschäftskunden ins Visier.

Der Visor Platinum (799 Mark) und der im Folgenden getestete farbige Visor Prism (1299 Mark) sind zwar teurer als die bisherigen Modelle, aber als erste Palm-OS-PDAs mit einem schnellen 33-MHz-Dragonball-EZ-Prozessor von Motorola ausgestattet. Der Palm IIIc (929 Mark), der bislang einzige Palm-OS-PDA mit Farbdisplay, arbeitet lediglich mit einer 20-MHz-Dragonball-CPU.

Äußerer Eindruck

Der Visor Prism unterscheidet sich rein äußerlich vom Palm IIIc durch geriffelte Gehäusekanten und die etwas kompaktere Bauweise. Der Handspring-PDA misst 120x75x21 Millimeter, der etwas größere Palm IIIc 129x81x17 Millimeter. Letzterer kommt im kleinen Schwarzen daher und ist trotz der größeren Abmessungen mit 193 Gramm ein Gramm leichter als der Visor Prism. Allerdings findet der Palm IIIc nur noch schwer in einer zugeknöpften Hemdtasche Platz.

Der Visor Prism steckt in einem kobaltblauen Gehäuse und bietet nicht die vom Visor in der Deluxe-Version bekannten Farbvarianten Schwarz, Weiß, Grün, Blau oder Orange. Ebenso fehlt das transparente Design, das einen schemenhaften Blick ins Innere des Gerätes zulässt. Eine kleine kosmetische Änderung hat Handspring auch beim Ein-/Aus-Schalter vorgenommen: Er ist auf der Vorderseite des Geräts nicht mehr unten links, sondern unten rechts zu finden.

Ärgerlich ist das komplette Fehlen einer Schutzvorrichtung für das Display des Visor Prism. Im Gegensatz zu anderen Visor-Modellen ist die Plastikklappe mit Schnappmechanismus, die an der Vorder- und Rückseite des Geräts Platz findet, nicht im Lieferumfang enthalten. Stattdessen liefert Handspring ein Etui mit, das den Visor Prism für die Jackentasche sehr unhandlich macht. Gut gelöst ist der Displayschutz beim Palm IIIc. Die Abdeckung lässt sich einfach aufklappen und bei Bedarf auch komplett entfernen.

Auf der Rückseite des Visor Prism fällt neben dem obligatorischen Springboard-Slot für Erweiterungen ein ungewohnter Wulst auf. Darin verbirgt sich ein wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Akku - eine Premiere für Handspring. Die anderen Visor-Modelle sind ausnahmslos für den Betrieb mit zwei handelsüblichen AAA-Batterien ausgelegt.

Akkulaufzeit

Der Akku soll den Prism laut Handspring bei ununterbrochener Betriebsdauer bis zu sechs Stunden mit Strom versorgen. Bei unserem Test erreichte der PDA diesen Wert nicht ganz, sondern gab bereits nach etwa fünf Stunden den Geist auf. Allerdings musste das Gerät bei uns einen harten Testparcours durchlaufen, der nicht unbedingt typisch für die täglichen Anforderungen ist.

Anspruchsvolle Anwendungen wie die Spiele V-Rally oder Zap!2000 sowie die über die Software von ActiveSky 15 Minuten lang zu betrachtenden Videos (unter anderem Konzertausschnitt von Britney Spears) fressen enorm viel Strom. Damit ist das Farbdisplay auch beim Handspring für relativ kurze Laufzeiten verantwortlich im Vergleich zu den monochromen Modellen (zum Beispiel etwa 30 Stunden beim Visor Deluxe mit AAA-Batterien).

Bei normaler Nutzung bietet der Akku aber ausreichende Reserven für einige Tage netzunabhängigen Betrieb. Gleiches gilt für den Palm IIIc, dessen Akku bei ähnlicher Belastung (allerdings ohne das Betrachten der Videos) mit knapp fünfeinhalb Stunden etwas länger als der Visor Prism durchhielt. Der Grund dafür liegt auch in der mit 20 MHz gegenüber 33 MHz niedrigeren Taktrate des Prozessors und der im Prism verwendeten, aufgebohrten Variante des Betriebssystems Palm OS 3.5.

Display

Der Visor Prism zeigt auf seinem LC-Display laut Hersteller bei 16 Bit Farbtiefe bis zu 65.536 Farben. Zum Vergleich: Der Palm IIIc stellt auf seinem Aktiv Matrix TFT-Display nur 256 Farben dar. Die Auflösung des Bildschirms beträgt bei beiden Geräten 160x160 Pixel. Bei den üblichen PIM-Anwendungen wie Adressenverwaltung oder Terminplanung macht sich die unterschiedliche Farbtiefe nicht bemerkbar. Beide Geräte bieten einen sehr guten Kontrast und stellen die Schrift und die Symbole gestochen scharf dar.

Der Hintergrund ist weiß und ständig beleuchtet, um die Lesbarkeit der Schrift zu erhöhen. Auffallend: Das Display des Palm IIIc ist heller als das des Visor Prism. Die Messungen im tecChannel.de-Labor ergaben bei der stärksten Helligkeitseinstellung einen Wert von 174 Cd/qm im Vergleich zu 135 Cd/qm.

Benutzt man den PDA jedoch zum Betrachten von Fotos (unter anderem im JPEG-, GIF-, TIF- und BMP-Format) oder Videos (MPEG4), sorgt die größere Farbtiefe für eine deutlich bessere Qualität der Bilder. Das zeigt sich beispielsweise bei Handsprings Foto Album, das der Hersteller auf seiner Webseite zum kostenlosen Download anbietet. Fotos erscheinen bei 8 Bit Farbtiefe auf dem Palm IIIc deutlich unschärfer und pixeliger als auf dem 16-Bit-Display des Handspring Prism.

Der Prozessor und die Folgen

Der Visor Prism gibt Fotos nicht nur realistischer wieder als der Palm IIIc, sondern baut diese auch um etwa 20 Prozent schneller auf als der Farb-PDA des Marktführers. Dies zeigt der Testdurchlauf mit dem JPEG-Bildbetrachter Album To Go der Firma Club Photo für Palm OS. Die Ursache des Phänomens ist schnell gefunden: der mit 33 MHz gegenüber 20 MHz höher getaktete Dragonball-Prozessor des Prism.

Die höhere CPU-Leistung schlägt sich auch in der Suchfunktion nieder. Die Suche nach einer Adresse im mit 300 Kontakten gefüllten Adressbuch läuft beim Visor Prism im Schnitt mit knapp sieben Sekunden um 1,5 Sekunden schneller ab als beim Palm IIIc. Auch beim Aufbau der einzelnen Applikationen und Menüs hat der Farb-PDA von Handspring die Nase vorn. Hier ist der Unterschied jedoch kaum zu bemerken und daher in der Praxis ohne Relevanz.

Anders sieht es beim Navigieren durch Webseiten aus. Beim Browsen durchs Web und beim WAP macht sich die höhere Taktzahl des Prozessors durchaus bezahlt. Da sich Bildschirminhalte und Texte flotter scrollen lassen, spart der mobile Surfer Zeit und Geld. Aber: Weder beim Palm IIIc noch beim Visor Prism ist ein Browser vorinstalliert, im Gegensatz zu den Windows-CE-Geräten oder dem Psion revo Plus. Der Benutzer muss sich den passenden Browser erst aus dem Web von einer der zahlreichen Palm-Softwareseiten (zum Beispiel www.palmdownload.de) herunterladen. Wir haben bei unserem Test den Palmscape-Browser verwendet. Er unterstützt Frames, HTML 3.2 und Java Script 1.1.

Rein ins Netz

Die Konfiguration der beiden PDAs für den Internetzugang erfordert einiges an Handarbeit, klappte aber bei unserem Test mit dem Nokia 7110 - das über ein GSM-Modem und einen IrDA-Port verfügt - ohne größere Probleme. Allerdings riss beim Surfen des Öfteren plötzlichen die Verbindung ab. Auch das Hantieren mit den zwei Geräten ist nicht wirklich bequem. Man kann daher nur hoffen, dass die Hersteller künftig All-in-One-Lösungen für den Zugang ins Internet entwickeln. Ein erster Ansatz ist das speziell für den Springboard-Slot der Handspring-PDAs entwickelte SpringPort Modem 56 K Global Access von Xircom (wir berichteten).

Zudem macht das Surfen auf dem schmalen Display der beiden Palm-OS-Geräte nur wenig Spaß, da die meisten Webangebote nicht für ein Anzeigeformat von 160x160 Bildpunkten geeignet sind. Die Qualität ist aber erheblich besser als bei den Displays von WAP-Handys, die sich eigentlich nur für Textnachrichten und das Lesen von E-Mails eignen.

Eine interessante Lösung für den Weg ins Web ist das Mobile Internet Kit von Palm für das Betriebssystem Palm OS 3.5 (funktioniert aber nicht bei den Visor-Modellen). Das Internet-Kit unterstützt auch die von Palm entwickelte Web-Clipping-Technologie, die unter anderem Grafiken aus HTML-Seiten filtert und dadurch Internetseiten für den kleineren Bildschirm der PDAs optimiert.

Unter Palm.Net gibt es derzeit über 400 Web-Clipping-Angebote, auf die nun auch europäische Palm-Besitzer zugreifen können. Dazu gehören unter anderem Informationen wie Wetterbericht, Börsenkurse oder Freizeittipps. Auch erste deutsche Content-Anbieter wie die Verlagsgruppe Milchstraße setzen bereits auf diese Technologie.

Prism: Neues Palm OS

Voraussetzung für die Farbfähigkeit des Palm IIIc ist die Version 3.5 des Betriebssystems Palm OS. Im Vergleich zu den Vorgängern kann Palm OS 3.5 zudem mit einigen neuen Funktionen aufwarten. Dazu gehören unter anderem Drop-Down-Menüs sowie die lange überfällige Ansicht mit Terminen und To-Do-Einträgen im Kalender. Ebenfalls neu: Datensätze und einzelne Felder lassen sich als privat definieren und verschlüsselt speichern.

Im Visor Prism steckt Palm OS in der jüngsten Version 3.5.2H. Die aktuelle Variante des Betriebssystems ist gegenüber der auf den bisherigen Handspring-Organizern laufenden Version 3.1H optimiert. Jetzt ist zum Beispiel das Hotsync via Infrarotschnittstelle sowie die Zusammenarbeit mit dem Infrarotmodem eines Nokia 7110 ohne zusätzliche Software möglich. Apropos Infrarot: Beim Test klappte das Beamen von Adressdateien und Anwendungen zwischen dem Visor Prism, dem Visor Platin, dem Visor sowie dem Palm IIIc wie am Schnürchen.

Das Palm OS 3.5.2H des Prism weist gegenüber dem Betriebssystem des Palm IIIc (Palm OS 3.5) einige Verbesserungen bei den Applikationen auf. So hat Handspring den Kalender kräftig überarbeitet. Die DateBook+ getaufte Anwendung bietet drei zusätzliche Kalenderansichten: eine Wochenansicht mit direkter Anzeige der Termine, eine Jahresübersicht und eine Listenansicht aller Termine. Nur für Vielreisende interessant ist die Weltuhr mit farbiger Weltkarte, die bis zu vier Zeitzonen gleichzeitig anzeigt.

Daneben hat Handspring den eher mageren Palm-Taschenrechner durch ein leistungsfähiges Programm mit wissenschaftlichen Funktionen (Trigonometrie, Finanzen, Statistik usw.) und Einheiten (Flächen, Längen, Gewichte, Temperaturen und Volumen) ersetzt. Umrechnungen auf internationale Maßeinheiten werden damit zum Kinderspiel.

Keinerlei Veränderungen finden sich dagegen im Adressbuch, dessen Funktionsumfang identisch mit dem des Palm IIIc ist. Auch ansonsten existieren von allen Programmen weiterhin die von den anderen Palm OS-PDAs bekannten Versionen. Das gilt auch für das Graffiti-Alphabet zur stiftbasierten Eingabe von Daten. Auch Handspring hat leider noch kein Programm entwickelt, das die Handschrift des Benutzers erkennt.

Hotsync und Speicher

Schleierhaft bleibt, warum Handspring auch bei seinen neuen Modellen das Betriebssystem nicht in einem Flash-ROM abgelegt hat. Die Folge: Das optimierte und mit Springboard-Support ausgestattete Palm OS 3.5.2H ist nicht austauschbar. Auch die bisher erhältlichen Geräte von Handspring lassen sich so nicht auf neuere Betriebssysteme oder Patches aufrüsten.

Palm OS 3.5.2H beansprucht zudem bereits etwa 1 MByte der 8 MByte Speicher des Visor Prism. Auch der Palm IIIc kommt mit 8 MByte Speicherkapazität daher. Hier steht der Speicher dem Anwender allerdings komplett zur Verfügung, da Applikationen wie Kalender, Adressbuch oder Rechner komplett im ROM des Pilots abgelegt sind.

Die Synchronisation der Daten erfolgt bei beiden PDAs wie gewohnt über das Hotsync Cradle. Beim Palm IIIc ist die Docking-Station standardmäßig mit einem seriellen Anschluss ausgestattet, beim Visor Prism mit einem USB-Port. Der USB-Anschluss sorgt mit einer Bruttobandbreite von 12 MBit/s (seriell 115 KBit/s) für schnellere Datenübertragung beim Hot Sync. Der tecChannel.de-Test belegt dies: Während die Übertragung einer Datenbank mit 2 MByte Umfang beim Palm IIIc mit seriellem Cradle über drei Minuten dauert, erledigt der Visor Prism die gleiche Aufgabe in 48 Sekunden.

Achtung: Die Synchronisation via USB funktioniert nicht unter Windows NT 4.0 und Windows 95. Wer eines dieser Betriebssysteme auf seinem Rechner installiert hat, ist weiterhin auf den Hotsync über die langsamere serielle Schnittstelle angewiesen. Handspring bietet auf seiner Webseite zu einem Preis von 111 Mark ein serielles Cradle für den Visor Prism an. Für Nutzer von Windows 98, Windows ME und Windows 2000 sowie auch für Mac-User stellt der USB-Anschluss jedoch kein Problem dar.

Die Docking-Station ist ausschließlich zum Visor Prism kompatibel. Sie funktioniert auch nicht mit anderen Handspring-PDAs, geschweige denn mit dem Palm IIIc oder anderen Palm-Piloten. Daher gilt: Wer seinen Palm per USB mit dem PC verbinden will, muss zusätzlich rund 100 Mark für das Palm Connect USB-Kit auf den Tisch legen.

Prisms Plus: Der Springboard-Slot

Der Visor Prism besitzt wie alle Handspring-PDAs an der Rückseite den Springboard-Slot, über den man das Gerät mit Multimedia- und Kommunikationsoptionen ausstatten kann. Der Erweiterungs-Port nimmt über ein Drittel der Rückseite ein und ist damit deutlich größer als ein CompactFlash-Slot. Der Clou an den Springboard-Karten: Da die entsprechende Software integriert ist, sind keine zusätzliche Treiber erforderlich.

Das heißt: Erweiterungen wie ein Backup-Modul oder die Digitalkamera Eye-Module starten sofort nach dem Einstecken in den Port. Mit der Logik in den Modulen wird der Prozessor kaum gefordert; zum Teil befinden sich auch Batterie-Slots in den Springboard-Modulen, damit die Batterielaufzeit des Visors nicht leidet.

Mittlerweile gibt es bereits einige Erweiterungen für den Visor Prism, unter anderem Speicherkarten, Modem, eine Digitalkamera und einen MP3-Player. Im ersten Quartal 2001 bringt Handspring mit dem VisorPhone ein Modul auf den europäischen Markt, das den Visor zu einem vollwertigen GSM-Handy macht.

Der Palm IIIc hat wie die anderen Palm-PDAs allerdings noch keinen Erweiterungs-Slot. Ab 2001 will der Marktführer jedoch seine neuen PDAs mit einem Secure Digital (SD) Slot für SD-Karten ausstatten. Die mit Maßen von 24x32x2,1 Millimeter etwa briefmarkengroßen Karten sind derzeit mit einer Kapazität von 32 und 64 MByte zu haben. Nach dem ersten Halbjahr 2001 soll das Fassungsvermögen des Speichermediums auf 256 MByte ansteigen.

Fazit

Der Visor Prism von Handspring geht aus dem Duell mit dem Palm IIIc eindeutig als Sieger hervor. Dieser Erfolg hat mehrere Gründe: Erstens ist da der mit 33 MHz gegenüber 20 MHz höher getaktete Dragonball-Prozessor von Motorola. Dieser wirkt unter anderem bei der Suchfunktion und beim Scrollen durch Webseiten als Beschleuniger. Zweitens das Display mit einer Farbtiefe von 16 Bit (65.536 Farben), auf dem der Visor Prism Fotos realistisch darstellen kann. Er ist daher sehr gut für das Zusammenspiel mit Digitalkameras geeignet. Zum Vergleich: Der Palm IIIc schafft nur 256 Farben. Und drittens die Erweiterungsmöglichkeit über den Springboard-Slot sowie das schnellere Hotsync über USB.

Allerdings hat der in Deutschland ab sofort auf der Webseite von Handspring zu bestellende Prism einen entscheidenden Nachteil - und das ist sein Preis. Der PDA ist mit 1299 Mark um 370 Mark teurer als der Palm IIIc, der 929 Mark kostet. Das ist eine Menge Holz. Für Early-Adopters und Technikbegeisterte steht die Frage "Kaufen oder nicht kaufen?" dennoch ohnehin wohl nicht zur Debatte. Wer jedoch auf ein Update-fähiges Flash-ROM Wert legt (fehlt beim Prism) und auf Kompatibilität zu Palm-III-Erweiterungen angewiesen ist, sollte zum günstigeren Palm IIIc greifen.

Denn auch die 256 Farben des Displays bieten eine gute Darstellung und machen beim Arbeiten deutlich mehr Laune als die Geräte mit Graustufendisplays. Die Anzeige lässt sich erheblich besser lesen als die der monochromen Displays.

Für Anwender, die vor allem auf die PIM-Funktionen wie Adressenverwaltung oder Terminplanung Wert legen, lohnt sich der Kauf eines Palm OS-PDAs mit Farbdisplay nicht. jma)

Quickinfo

Produkt

Palm IIIc

Visor Prism

Hersteller

Palm

Handspring

Abmessungen (in Millimeter)

129 x 80 x 17

120 x 75 x 21

Gewicht (in Gramm)

193

194

Prozessor

20 MHz Motorola Dragonball

33 MHz Motorola Dragonball

Speicher (MByte)

8 (Flash)

8 (kein Flash-ROM)

Betriebssystem

Palm OS 3.5

Palm OS 3.5.2H

Stromquelle

Lithium-Ionen-Akku

Lithium-Ionen-Akku

Docking-Station

Seriell (optional USB)

USB (optional seriell)

Erweiterung

Nein

Springboard

Mikrofon

Nein

Ja

Auflösung Display

160 x 160

160 x 160

Farbtiefe (Farben)

8 Bit (256)

16 Bit (65.536)

Web- und WAP-Browser

optional

optional

Preis (in Mark)

929

1299