Dual-Core-Itanium bricht Benchmark-Rekord

29.06.2005
Intel hat mit seiner nächsten Itanium-2-Generation „Montecito“ einen neuen Benchmark-Rekord bei Vier-Wege-Servern erzielt. Mit einer Floating-Point-Leistung von 45 GFLOPs übertreffen die Dual-Core-Itaniums IBMs Power5-System.

Bei Vier-Wege-Systemen führte laut Intel bisher IBM mit einem p5-575-Server bei einer Rechenleistung von 27,5 GFLOPs die LINPACK-Wertung an. Der LINPACK-Benchmark dient als verbreitetes Tool zum Ermitteln der Floating-Point-Performance von Highend-Computern. Das Ergebnis wird in FLOPs (Fließkomma-Operationen pro Sekunde) angegeben. Linpack löst komplexe lineare Gleichungssysteme.

In IBMs p5-575-Server sind vier Power5-Prozessoren mit 1,9 GHz Taktfrequenz eingesetzt. Mit vier Itanium-2-Prozessoren der nächsten Generation „Montecito“ erreichte Intel in seinen Laboren nach eigenen Angaben zufolge eine LINPACK-Wertung von 45 GFLOPs.

"Dieses Ergebnis gibt einen Einblick, wie die Montecito-Plattform die Itanium-Architektur verbessern wird", sagte Phil Brace, General Manager der Intel Server Platform Group. "Mit diesem Ergebnis nähern wir uns der Möglichkeit, TeraFlop-Rechenleistung bereits mit 20 Servern in einem Cluster zu erreichen. Das erleichtert die Anschaffung und die Finanzierung von leistungsstarken Supercomputern“, so Brace weiter.

Details zum Montecito

Intel will im vierten Quartal 2005 mit dem „Montecito“ die nächste IA64-Prozessorgeneration vorstellen. Bei Montecito handelt es sich um den Nachfolger des aktuellen Itanium 2 mit Madison-9M-Core. Der weiterhin zum Itanium 2 kompatible Prozessor enthält zwei unabhängige Cores vereint auf einem Siliziumplättchen. Als Starttaktfrequenz visiert Intel 2,0 GHz an.

Beim Montecito besitzen beide Cores ihren eigenen L3-Cache. Jeder Core entspricht beim Montecito im Prinzip einem „Madison 9M“. Allerdings spendiert Intel den Cores mit je 12 MByte nochmals einen größeren L3-Cache. Auch der L2-Cache des Montecito erhält mit je 256 KByte für Daten und 1 MByte für Befehle pro Core ein erweitertes Fassungsvermögen. Der im 90-nm-Prozess gefertigte Dual-Core-Itanium verfügt mit allen weiteren Puffern über einen Gesamt-Cache von 27,5 MByte. Intels Montecito besitzt damit eine rekordverdächtige Transistorzahl von 1,72 Milliarden.

Laut Intel begnügt sich Montecito durchschnittlich mit 100 Watt Verlustleistung. Die CPU läge damit unterhalb der plattformstabilen 130 Watt der Itanium-Prozessoren.

Intel führt beim Montecito eine neue Variante der Hyper-Threading-Technologie bei den IA64-CPUs ein. Der Prozessor präsentiert sich dann nach außen wie ein Vier-Wege-System. Montecito unterstützt zudem Intels Virtualisierungstechnologie. Außerdem stattet Intel die CPU mit den zwei neuen Technologien „Foxton“ und „Pellston“ aus. Während Foxton die Performance regelt, erhöht Pellston die Cache-Zuverlässigkeit.

Über die Funktionsweise der Itanium-Architektur können Sie sich bei tecCHANNEL in dem Artikel Grundlagen zu Intels Itanium informieren. (cvi)

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