Drei Viertel aller Internetnutzer schauen Videos online

24.07.2007
Nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM schauen sich bereits 71 Prozent der deutschen Internetnutzer online Videos an.

Populär seien vor allem selbst gedrehte Privat-Clips, aber auch TV- und Kinoproduktionen. Im Vergleich zu anderen Nationen läge Deutschland bei der Nutzung allerdings leicht zurück. So würden beispielsweise 83 Prozent der britischen Webnutzer Videos im Internet konsumieren, in Frankreich läge die Quote bei 80 Prozent. Beide Länder schlagen die USA (75 Prozent), wo einst die ersten Videoportale online gegangen waren.

Konsumverhalten: Die Anteile der Internetnutzer, die sich Videos direkt online ansehen. (Quelle: BITKOM)

Grundlage für die Angaben sei eine Erhebung des Marktforschungsunternehmens Comscore für den BITKOM. Die Angaben zur Nutzung von Online-Video würden sämtliche Formen des Streamings berücksichtigen. Nicht eingeschlossen seien klassische Downloads. Die Daten bezögen sich auf alle Internetnutzer ab 15 Jahren. „Zu dieser Entwicklung hat vor allem die Verbreitung schneller Internetanschlüsse beigetragen“, sagte Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM. Spätestens 2008 werde der Anteil der deutschen Haushalte mit schnellem Onlinezugang die Marke von 50 Prozent erreichen.

Mobilität und Breitbandanschlüsse

Bereits in den vergangenen drei Jahren habe sich die Zahl der Breitbandanschlüsse hier zu Lande verdreifacht. Anfang 2007 verfügten 37 Prozent der Haushalte über einen schnellen Zugang, Anfang 2004 waren es erst 12 Prozent. Grund hierfür sei der zunehmende Wettbewerb unter den Anbietern. Er führe zu niedrigeren Preisen bei gleichzeitig steigenden Bandbreiten.

Zur Popularität von Online-Videos trügen aber nicht nur Breitbandzugänge bei, sondern auch der Siegeszug des Notebooks. Nutzer können an nahezu jedem Ort ein Film-Portal aufrufen. 2007 werden in Deutschland erstmals mehr Notebooks verkauft als Desktop-PCs. Der Absatz beläuft sich auf voraussichtlich 5 Millionen Notebooks. Dies sei ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zu 2006. Die Zahl der verkauften Desktop-PC bleibt hingegen auf dem Niveau des Vorjahres. Hier liegt der Absatz nach Angaben des BITKOM bei 4,9 Millionen Stück. (mje)