Die Nachfolgerin der DM500 misst nur 19,5 cm x 13 cm x 4 cm. Die Linux-Settop-Box kann im Gegensatz zum Vorgänger aber eine Standard-2,5-Zoll-Festplatte aufnehmen. Deren maximale Kapazitäten liegen derzeit bei 160 GByte, was für rund 80 Stunden TV-Aufzeichnung genügt.
Der 96 MByte große Arbeitsspeicher sowie der 32 MByte fassende Flash-Speicher sorgen zusammen mit dem PowerPC-Prozessor mit 250 MHz (350 Mips) für ausreichend Reserven für Erweiterungen des offenen Linux-Betriebssystems.
Für Flexibilität sorgt der austauschbare Tuner, so dass die DM600 PVR sowohl für den digitalen Sat- als auch für Kabel- oder Antennenempfang (DVB-S, DVB-C, DVB-T) eingesetzt werden kann. Die Rückseite ist bestückt mit einem S-Video- S/PDIF- und Scart-Anschluss sowie einem 100 Mbit full duplex Ethernet-Port und einem Modem.
Darüber lassen sich aufgenommen Filme zur Bearbeitung auf den PC kopieren, so dass die geringe Kapazität der 2,5-Zoll-Festplatten nicht weiter tragisch ist. Auch ein Streaming des laufenden Programms oder aufgezeichneter Filme in das Netzwerk ist darüber möglich.
Potenzial für den Massenmarkt
Wie alle bisherigen Dreambox-Modelle mit Single Tuner basiert auch die DM600 PVR auf Enigma1. Somit stehen die Plug-ins, die die aktive Dreambox-Community bisher entwickelt hat, auch für die DM600 zur Verfügung. Daher fällt es bei vielen Pay-TV-Anbietern nicht weiter ins Gewicht, dass Dream Multimedia auf einen Common-Interface-Einschub verzichtet. Entsprechende Software-Cams aus der Community dekodieren das TV-Signal, wenn sich eine passende Smartcard in dem Smartcard-Reader an der Gehäusefront befindet. Ohne nachinstallierte Plug-ins können DreamCrypt-kodierte Anbieterkarten zum Ansehen verschlüsselter Sender direkt genutzt werden.
Das geschwungene Frontdesign der neuesten Dreambox soll sich besser als das Quaderdesign bisheriger Modelle in das Wohnzimmerambiente einpassen. Zudem liefert Dream Multimedia die DM600 PVR in Silber und Schwarz aus.
Gegenüber den großen Modellen hat Dream Multimedia den Rotstift beim LCD-Display in der Front und der USB-Schnittstelle auf der Rückseite angesetzt. Da der DM600 ansonsten keine wesentlichen Ausstattungsmerkmale fehlen, könnte sie mit ihrem Preis von 299 Euro (ohne Festplatte) zum neuen Renner für Dream Multimedia werden.
Mehr zu den Linux-basierten Settop-Boxen von Dream lesen Sie in unseren Beiträgen Dreambox: Der Linux-Satelliten-Receiver als Media-Server im Netzwerk, Dreambox: Der Linux-Satelliten-Receiver als Samba-Server und Audio- und Video-Streaming mit der Dreambox. (ala)