DRAM-Markt: Guter Start ins neue Jahr

07.02.2005 von Christian Vilsbeck
DDR400-SDRAM-Module mit 256 und 512 MByte erfreuen sich einer regen Nachfrage. Reseller können derzeit bei stabilen Preisen aus dem Vollen schöpfen. Eine Knappheit droht dagegen bei Flash-Speichern.

Nach einem eher verhaltenen Start in der ersten Januarwoche ist die Nachfrage recht schnell wieder auf das Niveau vom Jahresendgeschäft angestiegen und hält sich bis jetzt auf einem relativ hohen Level, beschreibt Michael Thielers, Product Manager Components bei Actebis Peacock, die aktuelle Marktlage. Der Absatz im Dezember fiel für den Handel und die Distribution sehr zufrieden stellend aus. Nachfrage und Verfügbarkeit waren gut, die Preise relativ stabil, resümiert George Linardatos, Office Manager bei Transcend. Wobei so manches Projektgeschäft mit der Hoffnung auf sinkende Marktpreise auf das erste Quartal 2005 verschoben wurde, so Linardatos weiter.

Derzeit sind die Preise für SDRAM- und DDR-Module stabil und bei DDR2-Modulen stark fallend, erklärt Actebis-Peacock-Manager Thielers. Die Nachfragesituation spiegelt den Preistrend ganz gut wieder, denn die derzeit gefragtesten Module sind DDR400-Bausteine mit 256 und 512 MByte. Das Interesse nach DDR2-Speichern sei dagegen noch verhalten. Thielers geht davon aus, dass dieser Trend sich durch das gesamte erste Quartal fortsetzen wird. Mit einer verstärkten Nachfrage nach DDR2-Modulen sei erst im zweiten Quartal zu rechnen. Eventuelle Preisschwankungen werden vor allem von einem sich auf und ab bewegenden Dollarkurs verursacht, erläutert Robert Vorenberg, Produktmanager bei COS.

Bei DDR266/333-Speichern kann es im Verlauf des ersten Halbjahres zu Engpässen kommen, warnt Transcend-Manager Linardatos. Bei DDR400-SDRAM vollzieht sich im Mainstream-Bereich derzeit der Wandel von 256 auf 512 MByte. Lieferschwierigkeiten soll es nicht geben. Im Kommen seien auch 1-GByte-DDR2-Module.

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Engpass bei Flash-Speicher

Verfügbarkeitsprobleme könnten jedoch in den nächsten Wochen bei Flash-Memorys auftreten. Die Konditionen für 1- und 2-Mbit-Flash-Chips sind auf dem Graumarkt seit dem 20. Januar um mehr als zehn Prozent gestiegen. Da in der Kalenderwoche 6 das chinesische Neue Jahr gefeiert wird, fallen asiatische Märkte für einige Tage aus, meint Linardatos. Das dürfte die Nachfrage im Vorfeld noch mehr anheizen, so der Transcend-Manager weiter. Apple habe zudem eine enorme Nachfrage nach Flash-Chips für die Ausstattung des iPod-Shuttle ausgelöst. Viele Hersteller - wie beispielsweise Samsung - hätten kaum noch Bestände übrig, die über den Graumarkt an die Abnehmer gelangen könnten.

Marktbeobachter halten eine Allokation im Februar und März 2005 durchaus für möglich. Die Folge seien einhergehende Preissteigerungen. Mit einer Entspannung sei erst im zweiten Quartal zu rechnen. Bis dahin sollte sich die Erhöhung der Produktionskapazitäten aus dem vierten Quartal 2004 bemerkbar machen. Vorerst heißt es: Wer in Phasen des Überangebots regelmäßig bei den "großen" Chipherstellern bezogen hat, wird in Allokationsphasen mit entsprechender Priorität bedacht und beliefert, erläutert Linardatos. Davon profitieren erfahrungsgemäß stets nur die Hauptakteure auf dem Flash-Segment.

Zusätzliche Informationen finden Sie im Artikel Arbeitsspeicher: Die neuen Standards im Überblick. (speicherguide.de/cvi)

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