Windows 10

Download-Rate für Windows-Updates begrenzen

26.05.2017 von Thomas Rieske
Wenn Windows 10 neue Updates sucht und herunterlädt, steht im Extremfall für andere Rechner im selben Netzwerk kaum noch Internetbandbreite zur Verfügung. Doch Sie können den Ressourcenhunger von Windows-10-Updates in den Griff bekommen, und das auch ohne Tools von Drittanbietern.

Downloadrate begrenzen mit Background Intelligent Transfer Service

Die beanspruchte Bandbreite lässt sich einschränken, indem man den Dienst Windows Update Delivery Optimization (WUDO), der unter anderem für Peer-to-Peer-Updates verantwortlich ist, ausschaltet. Für die Aktualisierungen sorgt dann nur noch der Dienst Background Intelligent Transfer Service (BITS). Und für diesen Service lässt sich die Download-Rate begrenzen. Beide Einstellungen können Sie über eine Gruppenrichtlinie konfigurieren. Dazu benötigen Sie den zugehörigen Editor, der allerdings nur in der Pro- und Enterprise-Edition von Windows 10 zur Verfügung steht.

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Die erforderlichen Anpassungen lassen sich mit dem Gruppenrichtlinien-Editor durchführen. Starten Sie ihn über den Ausführen-Dialog mit "gpedit.msc".
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Im Editor navigieren Sie zu "Computerkonfiguration / Administrative Vorlagen / Windows-Komponenten / Übermittlungsoptimierung". Im rechten Bereich doppelklicken Sie auf die Richtlinie "Downloadmodus".
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Im neu geöffneten Dialog aktivieren Sie den Radio Button oben. Aus der Dropdown-Liste darunter wählen Sie "Umgehen" und klicken auf die OK-Schaltfläche.
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Dann navigieren Sie im Editor zu "Computerkonfiguration / Administrative Vorlagen / Netzwerk / Intelligenter Hintergrundübertragungsdienst (Background Intelligent Transfer Service, BITS)". Rechts öffnen Sie die Richtlinie "Maximale Netzwerkbandbreite für BITS-Übertragungen im Hintergrund begrenzen".
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Auch hier aktivieren Sie den Radio Button oben. Darunter im Abschnitt "Optionen" haben Sie die Möglichkeit, die Download-Rate zu begrenzen, wobei sich unterschiedliche Zeiträume definieren lassen. Übernehmen Sie zum Schluss die Anpassungen mit OK.

Den Dienst Windows Update Delivery Optimization deaktivieren

Starten Sie den Gruppenrichtlinien-Editor, indem Sie im Ausführen-Dialog den Befehl gpedit.msc eingeben und mit OK bestätigen. Dann navigieren Sie über die linke Seitenleiste zu Computerkonfiguration / Administrative Vorlagen / Windows-Komponenten / Übermittlungsoptimierung. Im rechten Bereich öffnen Sie die Richtlinie Downloadmodus. Wählen Sie im neuen Dialogfenster für den Radio Button oben den Wert Aktiviert und in der Dropdown-Liste darunter den Eintrag Umgehen. Nachdem Sie abschließend die Änderungen mit OK übernehmen, ist WUDO deaktiviert.

Netzwerkbandbreit mit BITS beschränken

Wechseln Sie jetzt im Gruppenrichtlinien-Editor zu Computerkonfiguration / Administrative Vorlagen / Netzwerk / Intelligenter Hintergrundübertragungsdienst (Background Intelligent Transfer Service, BITS). Rechts klicken Sie doppelt auf den Eintrag Maximale Netzwerkbandbreite für BITS-Übertragungen im Hintergrund begrenzen. Auch hier setzen Sie nun den Radio Button oben auf Aktiviert. Im Abschnitt Optionen bietet sich die Möglichkeit, die Download-Rate zu begrenzen. Die Zeitsteuerung hilft Ihnen, zum Beispiel während der Bürozeiten, die Rate stärker einzuschränken und außerhalb dieses Zeitfensters die maximal verfügbare Bandbreite zu nutzen. (hal)