Domino: Applets und Elemente

15.01.2007 von Martin Kuppinger
„Embedded Elements“, wie sie in den meisten Bereichen der Dokumentation des Domino-Designers bezeichnet werden, sind Objekte, die in einfacher Weise in Anwendungen integriert werden können und damit – ebenso wie Java-Applets – eine unkomplizierte Erweiterung von Anwendungen ermöglichen.

Embedded Elements haben vor Kurzem etwas mehr Aufmerksamkeit erhalten, weil zum Teil das für die Signatur verwendete Zertifikat abgelaufen war und bei Nutzung der Applets ein Patch installiert werden musste. Zusätzlich gibt es aber auch die Domino-Applets, mit denen beispielsweise Ansichten im Web besser dargestellt werden können.

Neben den Embedded Elements lassen sich natürlich auch beliebige andere Applets in Anwendungen integrieren. So kann man die bestehende Funktionalität von eigenen Java-Anwendungen einbinden, aber auch einfach Funktionen umsetzen, die als Download im Internet verfügbar sind – von der Weltzeituhr bis zum Börsenticker.

Embedded Elements

Aktuell gibt es fünf einfügbare (um genau zu sein) Elemente, die im Domino-Designer genutzt werden können:

Diese Elemente können bei Create/ Embedded Element im Domino-Designer ausgewählt werden. In der Regel erfolgt die Zuordnung zu einer Maske. Es gibt aber auch Ausnahmen wie den Date Picker, der nur mit Kalenderansichten verwendet werden kann.

Bei den Elementen muss immer geprüft werden, für welchen Einsatzbereich sie geeignet sind. So ist das File Upload Control, wie erwähnt, nur in Webanwendungen verfügbar. Entsprechend müssen bei den Eigenschaften die Einsatzbereiche eingeschränkt werden (Bild 1).

Bild 1: Bei den Eigenschaften muss unter anderem konfiguriert werden, in welchen Situationen ein Applet angezeigt wird.

Bei jedem der Elemente gilt es, spezifische Aspekte zu berücksichtigen, die in der Dokumentation aber recht umfassend erläutert sind. Alle Elemente können deutlichen Mehrwert für die Anwendungsentwicklung schaffen.

Domino-Applets

Von diesen Applets sind die Domino-Applets zu unterscheiden, die in Websites für eine bessere Darstellung genutzt werden. Die Rolle des Editors ist selbst in der Dokumentation von Lotus Domino etwas umstritten. Daneben findet man drei weitere Applets:

Die Auswahl der Applets erfolgt im Domino-Designer beispielsweise in den meisten Fällen unterhalb von Shared Code.

Weitere Applets

Schließlich ist es noch möglich, beliebige andere Applets einzubinden. Im Gegensatz zu den einfügbaren Elementen muss man bei Java-Applets etwas mehr Informationen angeben. Grundsätzlich lassen sich alle Arten von Applets einfügen. Typischerweise werden sie in Form einer Klasse, also einer Datei vom Typ .class, oder als Archiv vom Typ .jar geliefert.

Mit Create/Java Applet erfolgt der Zugriff darauf (Bild 2). In diesem Schritt muss die entsprechende Datei ausgewählt werden. Anschließend können und müssen noch weitere Angaben gemacht werden.

Bild 2: Die Einstellungen beim Einfügen eines Java-Applets.

Wichtig sind hier insbesondere die HTML Attributes, also die Attribute für die Steuerung der Anzeige auf einer Website, und die Applet Parameters, mit denen das Verhalten des Applets selbst gesteuert wird. Diese Parameter lassen sich über die Schaltfläche Add einfügen.

Alles in allem bieten die vordefinierten Elemente für Anwendungen, die Domino-Applets und eigene Applets doch recht interessante Änderungsmöglichkeiten für Websites. Allerdings darf nicht übersehen werden, dass die Websites dadurch komplexer werden, weil die Applets auf den Client geladen werden müssen. Und so manches Applet ist eher eine kleine Spielerei als eine wirklich nützliche Anwendungserweiterung.