Alternative zu SAP, Oracle, Microsoft & Co.

Die Infor-Strategie: ERP für den Mittelstand

05.04.2013 von Daniela  Hoffmann
Lange Zeit galt Infor als unsortierter ERP-Bauchladen. Nun scheinen Maßnahmen gegen das schlechte Image zu greifen. Mit modernisierter und branchenspezifischer Software versucht Infor, auch im deutschen Mittelstand Marktanteile zu gewinnen.

Wie sich ein Image von "out" nach "in" wandeln kann, zeigen nicht nur Adidas-Klamotten, der Berliner Stadtteil Kreuzberg oder einst als exotisch verschriene Vegetarier, sondern jetzt vielleicht auch ein ERP-Anbieter. Mittlerweile steht Infor bei Geschäftssoftware international auf Platz drei, nach SAP und Oracle. Im deutschen Mittelstandsmarkt bewegt sich der ERP-Anbieter nach Ansicht von Experten neben SAP, Microsoft und Sage im Dunstkreis der großen Drei oder Vier. 2,8 Milliarden Dollar erwirtschaftete das Unternehmen im Finanzjahr 2012, das Wachstum bei den Lizenzumsätzen lag über mehrere Quartale in Folge im zweistelligen Bereich.

Akquisitionen verunsichern Bestandskunden

Rund 50 Unternehmen hat Infor aufgekauft, zehn davon in Deutschland. "Die Idee bestand darin, aus vielen Lösungen einen Riesenbaukasten von Kompetenzen anzubieten, sozusagen Best-of-Breed von der Stange", sagt Karsten Sontow, Vorstand des ERP-Spezialisten Trovarit AG. Das sei kein trivialer Ansatz, entsprechend schwer habe sich der Anbieter damit getan, das riesige Portfolio an Unternehmen und Meinungen zu konzertieren. Wie viel Kraft und internes Tauziehen Übernahmen verlangen, ist kein Geheimnis. "Die Vertriebsstrategie wurde immer wieder umgestellt, vom Produkt auf Regionen oder auf Zielgruppen. Dieser ganze Hergang hat bei Bestandskunden zu Verunsicherung geführt und das Neukundengeschäft erschwert", resümiert Sontow. Viele Kunden hätten einiges durchlitten und wären denkbar unzufrieden mit Service, Account-Management und Support gewesen.

Doch mit dem Vorstandswechsel 2010 änderte sich einiges. "Das neue Management mit Charles Phillips von Oracle an der Spitze hat neue Initiativen eingebracht. Es soll vor allem mehr um Investitionen in Produkte gehen und nicht nur darum, bestehende Systeme zu pflegen und die Wartungsgebühren zu kassieren", so Christian Hestermann, Research Director ERP beim Marktforschungsinstitut Gartner. Dazu sollten 600 neue Entwickler eingestellt werden - allerdings sei nicht transparent gewesen, wie viele Entwickler in den Vorjahren abgewandert waren. Dass bei Übernahmen auch immer Leute abspringen, bekam Infor zum Beispiel auch nach der Akquisition des ERP-Anbieters Lawson zu spüren. Dort gingen kurz nach der Übernahme einige Führungskräfte von Bord, die ursprünglich von Infor als strategisch wichtig positioniert worden waren.

10 Trends im ERP-Markt 2013
Für das Jahr 2013 sind wichtige Entwicklungen in Sachen ERP-Software und ERP-Markt abzusehen. Für Anwender interessant zu wissen, denn ERP-Systeme bilden das Rückgrat der betrieblichen Informationsverarbeitung und verschlingen einen großen Teil des jährlichen IT-Budgets.
1. Der ERP-Markt bleibt dynamisch
Die schon seit Jahren vorhergesagte, aber bisher nicht eingetroffene Konsolidierung des Marktes für Enterprise Resource Planning wird auch 2013 nicht erfolgen. Zwar werden wieder einige traditionelle Anbieter aufgeben oder Systeme aus der aktuellen Weiterentwicklung nehmen, aber dieser Effekt wird durch zwei wesentliche Zuflüsse neuer ERP-Anbieter mehr als ausgeglichen: zum einen drängen noch immer internationale Anbieter auf den deutschen Markt, wie in den letzten Jahren Plex oder Jeeves. Zum anderen entwickeln sich bisherige Nischenanbieter mehr und mehr zu vollwertigen ERP-Anbietern, etwa der Berliner Anbieter Projektron, der mit seiner Lösung BCS ein vollwertiges ERP-System für projektorientierte Dienstleister anbietet.
2. Weiter hohe Investitionsbereitschaft
Die vom Center for Enterprise Research betriebene ERP-Trendstudie 2012 brachte eine erstaunlich hohe Investitionsbereitschaft der ERP-Anwender ans Licht. Fast 70 Prozent der Unternehmen befassen sich derzeit mit Investitionen in ihre ERP-Landschaft, das heißt, planen in ihre ERP-Systeme zu investieren oder machen gegenwärtig bereits. Vor diesem Hintergrund ist mit einer erheblichen Abkühlung der Investitionsbereitschaft im ERP-Umfeld im Jahr 2013 nicht zu rechnen.
3. ERP-Bedeutung nimmt ab
Trotz der hohen Investitionsbereitschaft sind die Tage gezählt, in denen das ERP-System die einzige unternehmensweite Anwendungslösung darstellte. Gerade Unternehmen mit spezialisierten Prozessen gehen zunehmend dazu über, neben das ERP-System weitere unternehmensweit genutzte Anwendungen zu stellen. Dennoch bleibt das ERP-System weiterhin der Maßstab für die betriebswirtschaftliche Bewertung der Geschäftsabläufe und auch führendes System für die meisten Stammdaten.
4. Anbieter werden professioneller
Viele deutsche Mittelständler haben sich zu internationalen Weltmarktführern entwickelt und ihre Organisation sowie ihren Auftritt entsprechend angepasst. Die Softwarelieferanten dieser "Hidden Champions" haben diese Professionalisierung bisher erst teilweise absolviert. Das Center for Enterprise Research sieht jedoch bei vielen Anbietern große Anstrengungen, die für Softwareanbieter wichtigen Prozesse Vertrieb, Support und Entwicklung deutlich zu professionalisieren.
5. Big-Data-ERP ohne Business Analytics
Während noch vor wenigen Jahren die Beschaffung von Daten über Kundenverhalten oder Fertigungsprozesse ein großes Problem darstellte, hat sich der Fokus nunmehr auf die Auswertung dieser großen Datenmengen - Big Data - verschoben. Eine aktuelle Untersuchung des Lehrstuhls www.wettbewerbsfaktor-analytics.de zeigt, dass ERP-Systeme in diesem Punkt wenig leistungsfähig sind und sich dieses Manko in naher Zukunft auch kaum ändern wird.
6. ERP muss Prozesse besser abbilden
Die Anbieter kämpfen gegenwärtig mit ganz anderen Baustellen. Immer mehr Kunden verlangen umfassende Lösungen für das Geschäftsprozess-Management, die eng mit dem ERP-System verzahnt sind. Im Idealfall ist dies nicht nur für das Einführungsprojekt von Vorteil, sondern auch für Schulung und Support in der Betriebsphase. Diesen Anforderungen werden die Anbieter unterhalb der SAP-Liga derzeit nur unzureichend gerecht.
7. Technologie und Architektur werden wichtiger
Der Hype um serviceorientierte Architekturen ist weitgehend vorbei. Nachdem sich der Pulverdampf um dieses Thema verzogen hat, wird folgendes deutlich: Die Anwender schauen stärker auf die Architektur und den Beitrag der vom ERP-Anbieter verwendeten Technologie zur Integrationsfähigkeit ihres ERP-Systems. Dabei ist nach wie vor die Funktionalität eines der wichtigsten ERP-Auswahlkriterien.
8. ERP wird mobiler
Der Trendreport der Universität Potsdam zeigt bei mobilen Lösungen einen deutlichen Unterschied zwischen den Interessen der Anwender und den Investitionsschwerpunkten der Anbieter. Während für Anbieter der Funktionsausbau für mobile ERP-Oberflächen den wichtigsten Entwicklungsschwerpunkt darstellt, ist das Interesse der Anwender noch eher zurückhaltend. 40 Prozent der befragten Unternehmen haben derzeit kein oder nur ein geringes Interesse an mobilen Lösungen.
9. Die Cloud bleibt wolkig
Kaum ein Thema wurde 2012 so intensiv diskutiert wie Cloud Computing. Wesentliche Hürden sind dabei, wie vertrauliche Informationen behandelt werden, und wie die Abrechnung der genutzten Services erfolgt. Folgender bisher weniger stark diskutierter Aspekt wird 2013 jedoch stärker ins Bewusstsein treten: die sehr stark branchenbezogene Cloud-Nutzung. Während die Serienfertiger zu fast 80 Prozent eine abwartende Haltung einnehmen, besteht bei 50 Prozent des stationären Handels und sogar 60 Prozent des Online-Handels ein starkes Interesse an Cloud-Lösungen.
10. ERP ist spannend
Das Schöne an den vorgestellten Trends und Entwicklungsperspektiven ist, dass Anbieter und Anwender durch ihr Marktverhalten dazu beitragen können, diese Trends zu gestalten. Insofern wird 2013 auch wieder ein spannendes ERP-Jahr werden.

Image des Bauchladen-Anbieters abgelegt

"Insgesamt wurden in den vergangenen zwei Jahren 300 Millionen Dollar in die Entwicklung gesteckt und konsequent in den Support-Bereich investiert, etwa in Online-Expertensysteme für einen schnellen Informationsaustausch. Auch die Projektqualität und die Einführungsgeschwindigkeit nehmen mit unserem Branchenfokus merklich zu", sagt Gerhard Knoch, Mitglied der Infor-Geschäftsleitung im D-A-CH-Raum über die neue Strategie. Mit der fokussierten Produktentwicklungsstrategie sei der bisherige Ruf als "Bauchladen" abgelöst, den man Infor aufgrund seiner Akquisitionsstrategie lange Zeit nachsagte.

Tatsächlich zeigt die Trovarit-Zufriedenheitsstudie "ERP in der Praxis" 2012 im Vergleich zu den Vorjahren ein deutlich verbessertes Bild. "Infor LN ist in der Gesamtzufriedenheit mit dem Service um fast eine halbe Schulnote gestiegen, das ist ein bemerkenswerter Sprung. Auch bei Infor Xpert und Infor.com wurden Hotline-Support und Ansprechpartner deutlich besser bewertet. Damit kann Infor zum guten Mittelfeld aufschließen", berichtet Sontow. Das sei ein deutlicher Indikator dafür, dass sich die Turbulenzen weitgehend gelegt haben.

Nach Ansicht von Marktbeobachter Hestermann haben eine glaubhafte Produkt-Story sowie die Tatsache, dass Infor jetzt auch liefern kann, zu der besseren Wahrnehmung des Anbieters geführt. "Auf der Produktseite hat sich mit neuen Anwendungen wie Intelligent Open Network (ION) etwas geändert", so der Gartner-Mitarbeiter. Das spiegelt auch das Vendor-Rating der Marktanalysten wider, das sich immerhin von einer schlechten Gesamtnote im Ranking 2009 auf die dritte von vier Noten - den Status "promising" - in 2012 verbessert hat.

Fokus auf Branchenlösungen und Microverticals

"Unser Fokus liegt auf Branchenorientierung gepaart mit einem neuen Architektur- und Designansatz für unsere Lösungen. Das Anliegen dabei ist, dass Unternehmen Geschäftsapplikationen wie ERP-Systeme schneller einführen, intuitiver damit arbeiten und ohne großen Aufwand auf neue Releases umsteigen können", sagt Knoch. Ziel sei, die Anwendungen nicht nur auf Branchen insgesamt, sondern auch auf deren Untergliederungen, sogenannte Microverticals, auszurichten.

Dabei setzt der Anbieter auf seine Technologie ION, mit dem sich nicht nur Produkte von Infor, sondern auch Drittanwendungen leicht integrieren lassen sollen. ION basiert auf der OAGIS-Referenzarchitektur. "Die beteiligten Anwendungen tauschen dabei sogenannte Business Object Documents aus, die auf dem XML-Format basieren. Fremde Applikationen können relativ einfach auf das Niveau des Standards gehoben werden", erklärt Knoch. Rund 400 Unternehmen hätten sich bisher weltweit für ION entschieden. Die Middleware-Plattform soll auch beim Steuern von Geschäftsprozessen helfen, indem sich Workflows und Regeln hinterlegen lassen.

Königsdisziplin schnelle ERP-Einführung

Wenn es nach Infor-Chef Phillips geht, sollen die Anwender das Customizing komplett an den Nagel hängen. Alle branchentypischen Funktionen, die bisher noch in teuren, bei Release-Wechseln komplizierten, individuellen Anpassungen liegen, sollen in den Standard einfließen. Wie gangbar dieser für den Anwender zunächst sehr praktisch klingende Anspruch im deutschen Markt ist, bleibt jedoch abzuwarten. Gerade im mittelständischen Umfeld läuft die Differenzierung im Wettbewerb stark über die besondere Ausgestaltung der eigenen Kernprozesse. Während Bereiche wie Buchhaltung, Finanzen oder Human Resources vergleichsweise problemlos zu standardisieren sind, könnte bei spezifischen F&E-, Produktions- oder Qualitäts-Management-Prozessen wenig Interesse bestehen, diese Differenzierungsmerkmale mit der Überführung in den Standard auch der Konkurrenz preiszugeben.

Zudem setzt das Unternehmen, das seinen Hauptsitz seit 2011 in New York hat, verstärkt auf die zügige Einführung und will sich damit von Konkurrenten wie SAP abheben. Doch auch andere ERP-Anbieter haben die Notwendigkeit erkannt, ihren Kunden eine einfache, zeitgerechte ERP-Einführung zu garantieren. SAP hat zuletzt massiv in seine Rapid Deployment Solutions investiert, sogenannte Enhancement Packages sollen seit mehreren Jahren für vereinfachte Release-Wechsel sorgen. Auch Anbieter wie Abas, Proalpha oder Comarch Semiramis werben mit ausgefeilten Einführungsmethoden, um aus dem Ruder laufende Projektlaufzeiten zu vermeiden.

Infor im deutschen ERP-Markt

Im deutschen Markt tritt Infor mit einer ganzen Reihe von Lösungen gegen andere ERP-Systemanbieter an. Namensgeber des 2002 ursprünglich als Agilisys in Pennsylvania gegründeten Unternehmens war immerhin der 2004 erworbene deutsche Softwareanbieter Infor Business Solutions AG. Dessen Software, heute Infor ERP COM, ist immer noch eine der wichtigsten Lösungen des Anbieters im deutschsprachigen Raum. Ähnlich aufgestellt wie zum Beispiel Proalpha, mit weitgehender Funktionalität in die Fertigungssteuerung hinein, ist die Mittelstandslösung jedoch nicht für den globalen Einsatz mit verteilten Produktionsstandorten ausgelegt.

"In Deutschland spielt die ehemalige Baan-Lösung Infor LN für Konzerne im Bereich der diskreten Fertigung eine Rolle, ebenso ist Infor Lawson (ehemals Movex von Intentia, später Lawson M3) für größere Unternehmen in der Prozessfertigung und der Nahrungsmittelindustrie im deutschsprachigen Raum im Einsatz", weiß ERP-Spezialist Sontow. Das Automotive-Umfeld geht Infor ebenfalls mit LN an, nachdem das Know-how der ehemaligen Brain-Lösung XPPS (heute Infor ERP Xpert) für größere Automobilzulieferer sukzessive auf LN überführt wurde. Zudem wird Infor Blending in den Branchen Chemie und Pharma eingesetzt. "Die Finanzlösung Varial, heute Infor Finance, ist in sehr vielen deutschen PPS-Systemen installiert, um sie zur ERP-Lösung hin zu ergänzen", meint Sontow. Darüber hinaus sind auch Lösungen im Dunstkreis von ERP im deutschen Markt präsent, darunter vor allem das durch die Akquisition der MIS AG aus Darmstadt übernommene BI-System Infor Performance Management.

Umfangreiches Portfolio hemmt den Innovationsfluss

Und wo steht Infor im Vergleich zur Konkurrenz, beispielsweise zur Technikoffensive in Richtung In-Memory-Analytik und Cloud bei SAP oder der Architekturreform bei Microsoft Dynamics? "Nur wenige Anbieter marschieren im Markt vorweg. Für Anwender steht meist im Vordergrund, ob sie mit ihren Ansprechpartnern klar kommen und ob der Preis stimmt. Da ist Infor nicht grundsätzlich unterlegen", sagt Christian Hestermann. Bei Innovationen sei das Unternehmen aufgrund seiner vielen unterschiedlichen Lösungen langsamer als die anderen großen Anbieter im Markt, der Investitionsspielraum entsprechend geringer. Mit ION sei jedoch ein Tool vorhanden, um neuere Produkte anzubinden, erste Schritte in Richtung "mobile" möglich zu machen und für das Thema Social zumindest eine Vision zu bieten, resümiert Hestermann.

Die Entschleunigung in Sachen Innovation könnte sich aber gerade im Mittelstandsmarkt als weniger kritischer Punkt herausstellen, denn hier ist der Drang nach neuen Techniken wie Cloud, Social Media oder In-Memory oft nicht so ausgeprägt. Besonders relevant ist für mittelständische Unternehmen in der Regel vor allem die Branchenkompetenz. "Auch das Thema Zukunftssicherheit ist den Anwendern wichtig, da haben kleine Anbieter sehr stark zu kämpfen. Infor hat versprochen, dass man sich aus keiner Lösung zurückzieht", so der Gartner-Analyst.

Noch wenig Cloud-Bedarf in Deutschland

Rund 2,4 Millionen Anwender weltweit hat der Anbieter momentan in der Cloud. "In Deutschland ist Cloud ein ganz anderes Thema als zum Beispiel in den USA. Hier spielt es eher für international tätige Kunden eine Rolle, die zum Beispiel in China oder Osteuropa Niederlassungen aufbauen und Lokalisierungen vorantreiben müssen", sagt Knoch. Das Cloud-Produkt Infor Syteline soll im deutschen Markt als schlanke Lösung platziert werden, die international einsetzbar ist. Rund 20 Kunden gibt es bisher im deutschsprachigen Raum. Auch Inforce Everywhere, eine in Kooperation mit Salesforce umgesetzte Lösung, ist in der Cloud verfügbar. Grundsätzlich ist laut Infor ein Hybridbetrieb von On-Premise- und Cloud-Lösungen nach Bedarf möglich. Unter dem Namen Infor24 stehen Expense Management, Asset Management und ERP in einer Cloud-basierten Version auf Basis von MS Azure zur Verfügung.

Sozial und mobil

Ein weiteres Anliegen der neuen Infor-Geschäftsführung figuriert unter dem Namen "beauty as a competence". "Alle User bekommen neue Oberflächen, die sich am Softwaredesign für Endanwender wie etwa von Google, Twitter oder Facebook orientieren und mit weniger Klicks auskommen", erläutert Infor-Geschäftsführer Knoch. Bei Infor LN gebe es bereits ein neues Design, das BI-Funktionen beinhaltet, aufgeräumt aussieht und außerdem mobil verfügbar sei. Die anderen Produkte sollen noch in diesem Jahr folgen. Infor M3 ist für Mitte des Jahres geplant, Infor ERP COM für Ende 2013. Für mobile Endgeräte soll es zudem eine eigens konzipierte Oberfläche geben, die der Anwendungspraxis folgt, die User aus ihrem privaten Umgang mit Mobiltelefonen und Tablets kennen. Infor10 Motion heißt die Anwendung, die auf Basis von ION den mobilen Zugriff per Tablet oder Smartphone auf Back-Office-Systeme wie ERP, CRM oder SCM möglich macht. Bisher stehen als mobile Applikationen die CRM-Anwendung Road Warrior und die Aufgabenhilfe ActivityDeck zur Verfügung. Weitere Anwendungen sollen in nächster Zeit folgen. (pg)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der TecChannel-Schwesterpublikation COMPUTERWOCHE.