Wenn Admins und IT-Support lästern

Die dümmsten IT-User

11.10.2014 von Alexandra Mesmer und Karen Funk
Das Problem sitzt vor dem Rechner, selten ist die Hardware oder Software schuld. Wäre nur etwas Intelligenz bei vielen Anwendern vorhanden, hätte der IT-Support ein ruhiges Leben - so die einseitige Sicht. Lesen Sie, wie IT-User die Administratoren und den Support auf die Palme oder zum Lachen bringen.

Ein herrliches Leben könnten Systemadministratoren und Mitarbeiter im User Support führen, wären manche Anwender nicht zu arglos. DAU steht im Fachjargon für den dümmsten anzunehmenden User, und wenn der auf den Support-Mitarbeiter trifft, kann es schon mal krachen, oder man muss einfach nur lachen.

Da meckert der Anwender morgens beim IT-Support, dass der Rechner nicht geht… ok, keiner hat ihm ja gesagt, dass er den PC einschalten muss. Und was antworten Sie, wenn ein Mitarbeiter fragt, ob er mit einer deutschen Tastatur auch englische Mails schreiben kann?

Im Online-Forum "Aufgehängt - das Problem sitzt vor dem Rechner" unserer Schwesterpublikation Computerwoche haben Admins Dampf abgelassen. Wir haben die schönsten Geschichten für Sie herausgepickt.

Auf der Webseite "Tough Enough" mit dem Motto: "Das Leben in der IT ist schon hart genug. Take IT easy." finden Sie weitere spannende Storys aus dem Admin-Leben.

In unserem Update haben wir jetzt viele neue Anekdoten hinzugefügt.

Wenn der Drucker nicht so will

Ein Leser schickte eine seiner "schönsten Geschichten" aus seiner Zeit im IT-Support, Thema Farbdrucken:

Ein Kunde kam ins Geschäft, um seinen defekten Drucker zu reklamieren. Er sagte, dass die Farben nicht richtig ausgedruckt werden. Es folgte die normale Testprozedur:

  1. Testseite des Druckers drucken: Der Ausdruck war korrekt.

  2. Drucker an einen Testrechner anschließen und die Windows-Testseite ausdrucken: Der Ausdruck passte auch.

  3. Der Kunde hatte seine Datei, die er ausdrucken wollte, auf einer Diskette (ist schon etwas länger her) dabei. Dieses Dokument war dann etwas bunter, ließ sich aber ebenfalls korrekt ausdrucken.

Der User-Support konnte keinen Fehler finden, der Kunde beharrte jedoch weiterhin auf einem Fehler bei der Farbdarstellung. Kurzerhand fuhr der Kunde zu sich nach Hause und holte seinen eigenen PC. Der Support-Mitarbeiter schloss ihn an und druckte seine Seite aus. Der Vergleich mit dem Monitor bewies, dass der Ausdruck korrekt war. Der Kunde moserte aber immer noch.

Nun erschlich den Support-Mitarbeiter ein Verdacht und er bat den Kunden, doch noch einmal nach Hause zu fahren und auch seinen eigenen Monitor zu holen. Gesagt, getan. Daraufhin wurde SEIN Monitor an SEINEN Rechner angeschlossen und SEINE Datei ausgedruckt. Der Kunde war überglücklich und sagte: "Da, sehen Sie! Der Drucker druckt nicht richtig."

In der Tat war wirklich sein vorher beschriebenes Phänomen aufgetreten. Allerdings lag es nicht am Drucker, sondern lediglich an einem defekten Monitorkabel, welches dafür sorgte, dass die Farben auf dem Bildschirm nicht richtig angezeigt wurden.

Unser Leser resümiert: "Man sieht: Manchmal ist der User gar nicht so dumm, nur die Lösung lässt ihn dann später dumm dastehen!"

Telefon-Support

Admins helfen meist übers Telefon.
Foto: Fotolia, Kzenon

Support-Mitarbeiter lösen die Probleme der Anwender meist per Telefon. Dass sie dabei nicht sehen, was der User genau tut, ist nicht selten Anlass für komische Begebenheiten:

Anruf beim Support: "Mein Anwendungsprogramm tut gerade gar nicht das, was es soll."

Admin: "OK, sind Sie bereit?"

User: "Ja, klar!"

Admin: "Bitte gehen Sie folgendermaßen vor: Schließen Sie alle Programme und öffnen Sie die Programmgruppe XY."

User: (Kurze Pause) "Ja!"

Admin: "Starten Sie das Programm Z."

User: "Jaaa ..."

Admin: "Gehen Sie in folgendes Menü: <Menüeintrag A>."

User: "OK."

Admin: "Gehen Sie in folgendes Untermenü: <Untermenüeintrag B>."

User (zögerlich): "Jaaaa ..."

Admin: Darunter finden Sie den Menüpunkt <Menüpunkt C>."

User: "Hm. (etwas längere Pause) ... jaaa ..."

Admin: "OK, soweit so gut. Sie sollten im sich öffnenden neuen Fenster jetzt die Funktion D sehen."

User: "Äääääh, ja?"

Admin: "Sollte so sein. Wo sind Sie denn jetzt?"

User: "Bei ... <Menüpunkt C>."

Admin: "Und Sie sehen die Funktion D nicht?"

User: "Wie denn, ich sitze doch gar nicht am Rechner!"

Wie sich herausstellte, hatte sich der User alles fein säuberlich mitgeschrieben, um es später an seinem PC auszuprobieren. Ob die Umsetzung erfolgreich war, ist leider nicht überliefert.

Gierige CD-Laufwerke

Der Leser "federvieh" berichtet im Computerwoche-Forum Aufgehängt von einem Kunden, für den er einen Rechner auf Wunsch mit zwei DVD-Laufwerken ausgestattet hatte. Im Test funktionierte alles einwandfrei. Der Rechner wurde an den Kunden ausgeliefert. Dieser jedoch meldete sich prompt am Tag darauf: "Der PC kann keine CDs und DVDs abspielen. Und gibt meine CDs nicht mehr heraus. Ich bringe ihn wieder vorbei."

So landete der Rechner erneut beim Support. Dieser testete den PC erneut, ohne auf Mängel zu stoßen, und brachte ihn zum Kunden zurück. Der User jedoch beklagte wiederum die defekten Laufwerke und den Verlust mehrerer CDs.

Customized Support: Schrauben für den Kunden.
Foto: Alex Hinds/Fotolia.com

Zum zweiten Mal sah sich der Support den Rechner an, diesmal zusammen mit dem Chef. Die Analyse ergab keine Fehler. Als der Kunde vorbeikam, wurde er gebeten zu demonstrieren, was denn genau nicht funktionierte.

Daraufhin entgegnete der Kunde ganz entsetzt: "DA stecke ich die DVDs doch nicht rein. Sondern HIER!" Er schob eine CD in den kleinen Schlitz zwischen den beiden Laufwerken. Der Support öffnete das Rechnergehäuse und siehe da, alle verschollenen CDs/DVDs kamen wieder zum Vorschein.

IT-Entwickler sind auch nur Menschen

Dass sich auch Entwickler nicht immer mit ihrem Rechner auskennen, beweist diese Geschichte, die "Coolpoint" im CW-Forum Aufgehängt gepostet hat:

Ein High-Tech-Entwickler, der seit vielen Jahren im Betrieb arbeitet, ruft beim Admin an:

Entwickler: "Ich habe einen USB-Stick bekommen, da ist eine 25 GB gho-Datei drauf. Wie kann ich die drucken?"

Admin: "gho ist eine Imagedatei, die kann man nicht drucken."

Entwickler: "Doch, das ist die Anleitung zu unserer neuen Spülmaschine."

Admin: "Kann nicht sein, wo genau soll die Datei liegen?"

Entwickler: "Na hier auf M:."

Admin: "M: ist eine Partition Ihrer Festplatte, da liegen die lokalen Datensicherungen drauf."

Entwickler: "Das habe ich noch nie gesehen. Und wo ist mein USB-Stick?"

Admin: "Schauen Sie mal bei F: nach."

Dumm gelaufen

Anwender, die Hilfe beim Support erbitten, müssen manchmal mit schmerzhaften Ergebnissen rechnen. Ein Leser schrieb, er habe früher im 2nd/3rd-Level Support eines großen Softwareherstellers gearbeitet, der Individualanwendungen für Banken schrieb. Eines Tages rief ein verzweifelter 1st-Level-Kollege aus dem Banken-RZ an und meldete, dass ein Filialmitarbeiter sich nicht mehr in der Banken-Applikation anmelden könnte. Der Mitarbeiter gebe, wie gewohnt, Benutzernamen und Passwort ein, drücke "Enter" und dann würde nichts passieren. Die 1st-Level-Kollegen hatten bereits alles probiert - Neustart der Applikation, Durchstarten des Rechners, Zurücksetzen des Passwortes, andere Workstation, etc. - ohne Erfolg.

Unser Leser setzte sich daraufhin mit dem Filialmitarbeiter in Verbindung und aktivierte einen Trace auf dem Server. Den Verbindungsaufbau der Applikation konnte er dort sehen, aber es kam keine Benutzereingabe an. Daraufhin fuhr er zum Mitarbeiter in die Filiale, um vor Ort zu analysieren. Ein Blick über die Schulter des DAUs genügte dem Support-Profi, um den Fehler zu entdecken: Der Mitarbeiter hatte mit schöner Regelmäßigkeit schon den ganzen Morgen Folgendes exerziert:

  1. Doppelklick auf die Anwendung zum Starten

  2. Starten und Spielen von "Solitaire", während die Applikation im Hintergrund lud.

  3. Eingabe von Benutzername, Passwort und Entertaste

Allerdings hatte er es versäumt, den Fokus von "Solitaire" auf den Anmeldedialog zu ändern.

Ein paar Tage später sei das Spiel "Solitaire" von allen Rechnern der Bank entfernt worden, so unser Leser abschließend.

Kompletter Systemabsturz und Parapsychologie

Davon kann wohl jeder Systemadministrator ein Lied singen: Von Anwendern, die die Instruktionen der Systemadministratoren nicht verstehen, seien sie noch so klar und simpel gehalten. Wie diese von einem Leser eingesandte Geschichte beweist:

"Neulich hatten wir ein Problem mit unserer ERP-Software", schreibt er. Daher sei es zu einer Fehlermeldung beim Starten des Programms gekommen. Weil die Fehlermeldung jedoch nicht von Bedeutung war, habe der IT-Leiter eine E-Mail an alle Mitarbeiter der Firma geschickt mit dem Hinweis, dass die Meldung ignoriert werden könne.

Am darauf folgenden Tag sei die Empfangsdame des Unternehmens völlig hysterisch in das Büro des IT-Leiters gestürmt und habe panisch verkündet, dass das gesamte System abgestürzt sei. Als der IT-Leiter am Arbeitsplatz der Empfangsdame ankam, erläuterte sie, dass jedes Mal, wenn sie seine Mail öffne, die Fehlermeldung vom Vortag erscheine und nicht mehr wegzuklicken sei.

Darauf der IT-Leiter: "Es handelt sich hier um einen Screenshot und nicht um eine echte Fehlermeldung."

Von CRM und Parapsychologie

Die Bedienung von Customer-Relationship-Management-Programmen (CRM) kann manchen Anwender zur Verzweiflung treiben - aber den zuständigen Admin ebenso:

Mitschnitt eines Gesprächs zwischen einem Mitarbeiter aus dem Vertrieb und der IT-Abteilung:

User: "Ich will den Kunden Müller ansehen, der geht aber nicht auf."

Admin: "Was haben Sie denn bisher gemacht?"

User: "Gewartet bis der Kunde aufgeht, aber es passiert nichts."

Admin: "Sie müssen hier in der Suchmaske 'Müller' eingeben."

User: "Oh je, muss das so kompliziert sein?"

Admin: "Gedankenübertragung kann das CRM leider noch nicht."

User: "Da habe ich schon wieder was dazugelernt. Das ist mir aber trotzdem zu kompliziert."

Vorsicht Kabel und bitte nicht aufräumen

Dass zu viel Bewegung im Büro manchmal auch schaden kann, zeigt folgende Geschichte:

Windows zu unordentlich

Perfektionisten können mit ihrem Hang zur Ordnung auch mal das Chaos provozieren, das hat ein angehender Systemelektroniker erlebt:

"Vor zwei Tagen hatte ich der Anwenderin ihren neuen Rechner geliefert, neuste Hardware, schön schnell, alles Top. Jetzt rief sie mich an und klagte, dass der PC nicht mehr starte, nachdem sie ihn aufgeräumt hatte. Ich also hin, mit der Windows XP-CD gerüstet, um in der Wiederherstellungskonsole den Master Boot Record (MBR) neu zuschreiben und die Bootdateien erneut anzulegen beziehungsweise die Boot.ini zu prüfen.

Doch die Reparatur klappte nicht, also nahm ich den Rechner wieder in unser Büro mit und baute die Festplatte aus, um die Daten zu sichern und anschließend neu zu installieren.
Und siehe da auf der Festplatte, Systempartition, befand sich folgende Ordnerstruktur:
C:\ - A\A* B\B* C\C*, etc.

Da der Anwenderin das "Dateienwirrwarr" unter anderem im Ordner Windows zu groß war, legte sie schön säuberlich Ordner von A-Z angelegt und verschob alle Dateien, die mit "A" beginnen, in den Ordner "A", alle Dateien mit "B" in den Ordner "B" und so fort."

Im Clinch mit dem IT-Profi

Nicht nur allzu unbedarften PC-Anwendern können Systemadministratoren das Leben schwer machen. Richtigen Ärger gibt es, wenn sich der Admin mit einem uneinsichtigen IT-Profi auseinandersetzen muss:

Der IT-Profi konnte sich mit einem der Computer nicht mehr ins Firmennetzwerk einloggen. Der Admin fragt ihn, was für ein Gerät routet:

Nach einigem Hin und Her und patzigen Antworten wurde der Admin ungeduldig und drängte auf die korrekte Antwort. Dann warf ihm der IT-Profi vor, dass er unfähig sei. Da ist dem Admin der Kragen geplatzt:

Mausschwänze und Mausgeräusche

Der User Help Desk in einer großen Versicherung. Eine Anwenderin rief an und bat verzweifelt um Unterstützung. Die Rechner seien vor kurzem von der rechten auf die linke Tischseite verschoben worden - nun würden neue Mäuse benötigt, denn: "Die Schwänze unserer Mäuse sind zu kurz".

Eine Maus mit einem Schwanz? Nicht ganz richtig.
Foto: Heino Pattschull - Fotolia.com

In diesem Moment musste der Suppoert-Mitarbeiter kurz das Mikrophon stumm schalten, um der Anwenderin nicht ins Ohr zu lachen: "Nach der Erklärung, dass wir die Schwänze im Fachjargon allgemein Kabel nennen, war ihr das dann wohl auch peinlich."

Eine Maus im neunten Stock?

Mitunter müssen sich Hotline-Mitarbeiter mit skurrilen Anfragen herumschlagen: Ein User meldete, dass in der Steckdosenleiste etwas in regelmäßigen Abständen knarrt oder schnarcht. Ob sich dort vielleicht eine Maus versteckt?

Der Support-Mitarbeiter wurde neugierig: "Das wollte ich sehen oder besser hören. Eine Maus im neunten Stock?" Dort angekommen hörte auch er die Schnarchgeräusche und schaute auf den Bildschirm des Users: "Da sah ich als Hilfe-Animation von Windows "Merlin", der eingeschlafen war. Also kamen die Geräusche vom PC. Der User hatte sich "Merlin" selbst ausgewählt."

Stille und falsche Mäuse

Mein Kollege schaltete sich remote auf den PC eines Users, um ihm zu helfen. Dabei entwickelte sich folgender Dialog:

Von der rechten Maustaste und Linkshändern

Und noch einmal die Maus

Die Maus: Eine ständige Herausforderung für den User.
Foto: Fotolia.de/Spectral Design

Die Bedienung der Maus will gelernt sein, wie eine Leserin mit folgendem Beitrag bestätigt:

Anruf bei der Hotline: "Wie kann ich denn den Bildschirmschoner ändern?"

Hotline: "Gehen Sie bitte auf den Desktop, rechte Maustaste drücken, dann auf Eigenschaften, Registerkarte Bildschirmschoner gehen."

Antwort: "Waassss?"

Hotline: "Bitte machen Sie alle offenen Fenster klein oder zu, bis Sie die Oberfläche mit den hübschen bunten Bildchen sehen und dann die rechte Maustaste an einer Stelle drücken, an der sich kein Bildchen befindet. Jetzt erscheint ein kurzes Menü. Da klicken Sie bitte auf Eigenschaften."

Antwort: "Da kommt kein Menü."

Hotline: "Das ist ja komisch, da sollte aber eines kommen. Ich komme mal bei Ihnen vorbei."

Antwort: "Moment bitte. Wenn ich die Maustaste loslasse, kommt was!"

Von Schiffsschrauben und Gießkannen

Eine etwas eingeschüchterte Anwenderin rief den Support-Mitarbeiter mich an und stammelte, dass Sie wohl großen Mist gebaut hätte - ihr Rechner ginge nicht mehr. Auf die Nachfrage, was genau denn passiert sei, antwortete sie:

"Nun, mein Rechner war immer so laut - da habe ich mir den einfach mal angesehen. Dabei habe ich festgestellt, dass es da hinten, wo es aussieht wie eine Schiffsschraube, (Anmerkung: sie meinte das Netzteil respektive den Netzteillüfter) ganz staubig ist. Dann habe ich gedacht, dass es so aussieht wie ein Propeller. Ich habe die Gießkanne genommen und etwas Wasser drauf gegossen. Dann hat es geknallt. Seitdem geht der Rechner nicht mehr."

In diesem Moment war dem Support-Mitarbeiter nicht klar, ob die Anwenderin ihn veräppeln will. Aber der vorausgeschickte Vor-Ort-Service bestätigte den Zustand des Rechners: Nass und sehr kaputt.

Die Folgen des Stromsparens

In einem Unternehmen gilt die Vorgabe, dass alle Mitarbeiter am Ende des Arbeitstages Drucker und Bildschirme auszuschalten, um Energie und damit Geld zu sparen. An einem Freitag machte der einzige Mitarbeiter der IT-Abteilung nochmal die Runde, um zu überprüfen, ob auch alle Geräte ausgeschaltet sind. Waren sie aber nicht. Also erledigte das der IT-Profi.

Sein Eifer wurde am Montag morgen gleich bestraft: Von 40 Mitarbeitern riefen 25 bei ihm an, alle mit der Bitte, er solle sich den PC oder den Drucker anschauen, weil entweder der Bildschirm beim Einschalten schwarz blieb oder der Drucker eben nicht druckte.

Ist Englisch eine Frage der Tastatur?

Der DAU sitzt oft in der Fachabteilung, kann sich aber auch im User Support selbst verbergen, wie folgendes Erlebnis eines Lesers zeigt:

"Ich habe damals in einem amerikanischen Unternehmen neu angefangen und versuche der Dame im Tech Support zu erklären, dass ich einen Rechner mit deutscher Tastatur brauche. Ein komisches Gefühl beschlich mich, als sie mich fragte, ob ich ihr erklären könne, wie das mit der anderssprachigen Tastatur funktionieren würde. Ich erzähle ihr etwas von Tastaturlayout und deutschem Tastaturtreiber.
Sprachlos war ich in dem Augenblick, als sie fragte, ob man denn auch auf einer deutschen Tastatur englische Mails schreiben könne..."

Die Netzwerkexpertin

Es ist das Jahr 1999. Meine Firma, ein großes Systemhaus, sucht händeringend Netzwerk-Spezialisten. Eine studierte Chemikerin hat es bereits bis zum zweiten Bewerbungsgespräch geschafft. Sie ist eine TCP/IP-Expertin, und ich soll mit ihr ein Fachgespräch führen:

Die wundersame Welt des Internets

Anruf im First Level-Support eines Internet-Service-Providers:

Beim Wort Bild-Zeitung ging dem Mitarbeiter ein Licht auf: Die Dame spricht sicher von der Startseite des ISP: Aja, alles klar, oben im Internet sehen Sie eine Zeile Adresse:

Sprachprobleme und Geschirrspüler

20 Minuten Telefonsupport bei der Anwendung, und dann kam es.. Support-Mitarbeiter: Gehen Sie mal kurz raus, wir aktivieren den Auftrag, und dann erfassen Sie Daten weiter.

Die Frau geht tatsächlich aus dem Raum, wir hören die Tür zufallen.

Die Aufforderung "Gehen Sie mal raus" nahm eine Anwenderin wörtlich und verließ ihren Schreibtisch.
Foto: terex - Fotolia.com

Die Tastatur im Geschirrspüler

Mein Mann hat einen Apple Mac im bekannten schicken Design. Die Tastatur war über die Jahre dreckig geworden. Er putze zuerst lustlos ein paar Tasten ab und zwischen Ritzen herum und verkündete dann den großartigen Einfall, die Tastatur in die Spülmaschine zu stecken.

Aber ich wette zwei Flaschen Whiskey dagegen, dass seine Tastatur diese Aktion übersteht. Dann sitze ich eine Stunde lang kopfschüttelnd da, während die Spülmaschine die Platine wäscht. Er zieht die Platine zu meiner Verwunderung schön sauber aus dem Korb und legt sie zum Nachtrocknen auf die Fensterbank.

Tage später. Die Tastatur ist zusammengebaut und funktioniert. Ich gehe zwei Flaschen Whiskey kaufen. (cvi/hal)