Windows-Software vollständig deinstallieren

Die besten Uninstaller-Tools

17.12.2011 von Ramon Schwenk
Nach diversen Installationen, Updates und Deinstallationen wird Windows langsam. Schuld daran ist Datenmüll, der beim Entfernen von Software zurückbleibt. Mit unseren Problemlöser-Tools für Deinstallationen wird Windows schlank und schnell.

"Featureritis" ist eine Schwäche, an der nicht nur viele Anwendungen, sondern auch viele Windows-Nutzer leiden. Software-Entwickler packen immer noch mehr Funktionen auf Kosten von Geschwindigkeit, Stabilität und Übersichtlichkeit in ihre Programme. Und genau so halten es Anwender an Ihren Rechnern, indem sie immer mehr Software mit ähnlichen oder gar identischen Funktionen installieren. Je mehr Software Sie installieren, desto mehr Einträge nisten sich auch in der Registry ein.

Weniger ist mehr - das gilt auch, wenn sich das System mal wieder selbst im Weg steht. Nicht selten liegt das daran, dass zwei funktional ähnliche Anwendungen installiert sind und sich gegenseitig behindern. Es lässt sich keine pauschale Aussage darüber treffen, welches Anwendungspaar nicht miteinander kann, aber es gibt klassische Streitfälle: Vermeiden Sie insbesondere zwei Virenwächter, Download-Manager oder Firewalls. Abgesehen vom unnötigen Ressourcen-Verbrauch führen die Hierarchie-Probleme zwischen den Konkurrenten mindestens zu Verzögerungen.

Werden Programme von Ihnen gelöscht, bleiben oft unnötige Überbleibsel hängen. Missglückte und unvollständige Deinstallationen werden zwar immer seltener, sind aber umso lästiger, wenn es Sie doch einmal trifft. Die von uns ausgewählten Tools helfen, wenn es dabei Ärger gibt.

Programme entfernen: Manuell geht vor

Installierte Software belegt Platz auf der Festplatte. Sobald sie gestartet ist, kostet sie Ressourcen und erhöht die Angriffsfläche für Malware. Deshalb sollten Sie die installierten Anwendungen auf das notwendige Maß reduzieren.

Die primäre Anlaufstelle für die Gewichtsreduktion finden Sie in der Systemsteuerung hinter dem Applet "Software" (XP), "Programme und Funktionen" (Vista) oder "Programme, Programme und Funktionen" (Windows 7). Hier wird aufgelistet, was derzeit auf Ihrem Rechner installiert ist. In den meisten Fällen ist das zu viel. Gönnen Sie Ihrem System eine Kur: Markieren Sie jede Anwendung, die Sie nicht mehr brauchen oder nicht benutzen, und klicken Sie auf "Entfernen".

Seien Sie nicht zu zurückhaltend, wenn es darum geht, Anwendungen auszusieben: Programme, von denen Sie nicht wissen, was sie tun, sollten Sie als potenzielle Löschkandidaten ansehen. Aber prüfen Sie noch einmal, was sie eigentlich machen, bevor Sie sie entfernen.

Bei den anderen müssen Sie streng nach Nutzen selektieren. Beachten Sie dabei auch Redundanzen: Zwei funktionsgleiche Anwendungen verbrauchen doppelt Ressourcen, und streiten sich häufig um die Dateitypen.

Advanced Uninstaller Pro: Mächtiger Saubermann

Mit Advanced Uninstaller Pro lassen sich Programme unter Windows ohne Rückstände deinstallieren. Das Tool macht vor und nach einer Installation Schnappschüsse vom System und protokolliert die Änderungen. Uninstaller entfernt alle angelegten Systemdateien, temporären Dateien, Ordner und Einträge in der Registry. Es gibt auch Funktionen, um Rückstände von Deinstallationen aufzuspüren, die vor dem Ersteinsatz des Tools angefallen sind.

Sicher: Das Tool macht vor und nach eriner Installation Schnappschüsse vom System und protokolliert die Änderungen.

Uninstaller scannt Teile der Registry, zeigt vermeintlich ungültige Einträge an und löscht sie auf Wunsch. Die Software durchsucht das System auch nach doppelten Dateien, entfernt registrierte Dateitypen, für die keine Anwendung installiert ist, und spürt verwaiste Ordner auf. Das Tool zeigt die vom Internet Explorer angelegten Cookie-Dateien und bietet an, sie zu löschen oder durch das Setzen des Schreibschutz-Bits zu schützen. Installation und Bedienung sind einfach.

Revo Uninstaller: Noch gratis zu haben

Mit Revo Uninstaller entfernen Sie unerwünschte und überflüssige Software schnell, zuverlässig und bequem. Die Freeware zeigt Ihnen in einer übersichtlichen Liste alle installierten Programme an und entfernt diese auf Wunsch durch einen einfachen Mausklick. Auch temporäre Dateien, die nicht mehr benötigt werden, werden dabei vom Revo Uninstaller gelöscht.

Überblick: Das Tool zeigt Ihnen in einer übersichtlichen Liste alle installierten Programme an und entfernt diese auf Wunsch durch einen einfachen Mausklick.

Ein weiteres Feature des Revo Uninstallers ist der Hunter Mode. Wenn Sie sich in diesem befinden, können Sie schnell und bequem Informationen über bestimmte Programme erhalten, in dem Sie sich einfach mit dem Cursor auf das jeweilige Icon bewegen. Danach können Sie anhand der Informationen entscheiden, ob Sie das Programm löschen oder nicht.

Ferner bietet die Software eine Funktion zum Suchen und Löschen überflüssiger Dateien, Zugriff auf praktische Windows-Tools, sowie ein Modul zum Löschen von Surfspuren.

Der Hersteller von Revo Uninstaller hat angekündigt, dass die Software künftig nur noch in einer funktional eingeschränkten Version kostenlos angeboten wird. Wer alle Funktionen benötigt, muss das Tool kostenpflichtig beim Hersteller registrieren.

Total Uninstall: Fahndung per Protokoll

Total Uninstall protokolliert auf Wunsch jede Installation eines Programms, so dass dieses bei Bedarf ohne Überbleibsel wieder entfernt werden kann. Da bei vielen Programmen Reste übrigbleiben, wenn diese deinstalliert werden, protokolliert Total Uninstall die Installation eines Programms, und kann auf diese Art Programme restlos vom Rechner entfernen.

Auf dem Laufenden: Da bei vielen Programmen Reste übrig bleiben, wenn diese deinstalliert werden, protokolliert Total Uninstall die Installation eines Programms und kann auf diese Art Programme restlos vom Rechner entfernen.

Lassen Sie das Tool eine Installation überwachen, werden alle Änderungen am System während der Installation protokolliert. Möchten Sie das installierte Programm wieder deinstallieren, lässt sich das dann mit Hilfe des Tools rückstandsfrei erledigen.

Zusätzlich werden während der Installation eventuell unerwünschte Teile wie Spyware, Toolbars oder sonstige Werbung erkannt, sodass diese direkt komfortabel wieder entfernt werden können. Auch schon installierte Programme kann das Tool analysieren, und auf Wunsch ebenfalls sauber deinstallieren.

Die Demoversion des Programms kann 30 Tage lang getestet werden.

Ascomp Cleaning Suite: Bereinigt das System

Die Cleaning Suite von Ascomp sorgt dafür dass Sie an vielen Stellen des Windows-Systems komfortabel aufräumen können, sodass Windows nach den Reinigungsarbeiten wieder runder läuft. Die Basisversion ist kostenlos. Privatnutzer bezahlen 20 Euro für die Vollversion, kommerzielle Nutzer müssen für eine Lizenz 40 Euro investieren.

Mit sechs Tools unter einer Oberfläche bereinigen Sie Ihr System und löschen überflüssige Daten. Dazu gehören die Aufräumarbeiten der Autostart-Programme, das Löschen übriggebliebener Programmteile, das Entfernen temporärer Dateien, der Cookies oder die Bereinigung der History des Browsers. Ebenso räumt das Programm Ihre Registrierdatenbank auf und löscht auf Wunsch die Zwischenablage. Zusätzlich verwaltet das Tool auch den Papierkorb. Die Aktionen des Tools können bei einem auftretenden Problem mit dem integrierten Restore-Center zurückgenommen werden.

In der aktuellen Version sind unter anderem die Unterstützung für den Firefox, die Google-Suche nach Programminformationen, ein Update-Assistent und die Wiederherstellung mehrerer Sicherungen hinzugekommen. Der Uninstaller kann sich jetzt seine letzte Position merken und Sie können mehrere Einträge löschen.

Ashampoo Uninstaller: Mit Expertenmodus

Ashampoo Uninstaller verwaltet und deinstalliert Software und bietet noch einige Funktionen zum Löschen überflüssiger Dateieinträge. Die Shareware sorgt laut Anbieter dafür, dass beim Entfernen einer nicht mehr benötigten Anwendung wirklich keine Dateien oder Registry-Einträge dieses Programms im System verbleiben. Das Tool kann so ein lahmendes Windows wieder auf Trab bringen.

Für jeden bedienbar: Das Tool bietet einen Easy- und einen Expertenmodus, in dem der Anwender etliche Einstellungen selbst vornehmen kann.

Das Tool bietet einen Easy-Modus und einen Expertenmodus, in dem der Anwender etliche Einstellungen selber vornehmen kann. In beiden Modi ist eine Installationsüberwachung aktiv, die Änderungen an der Registry, am Dateisystem und an Systemdateien aufzeichnet. Beim Aufspielen neuer Software blendet sich die Software ein, um sich die Änderungen in der Registry sowie an Systemdateien zu notieren.

Cleanse Uninstaller Pro: Umfangreich ausgestattet

Cleanse Uninstaller Pro ist ein Tool zum Deinstallieren von Programmen nebst Zusatzkomponenten für versierte Nutzer. Es deinstalliert schnell, einfach und effizient. Durch die automatische Suchfunktion braucht man Icons von Programmen, die entfernt werden sollen, nur noch mittels Drag&Drop auf das Cleanse Uninstaller-Icon zu ziehen, und Cleanse sucht und deinstalliert die Programme und Komponenten automatisch.

Vielseitig: Cleanse Uninstaller Pro entfernt zuverlässig Programme vom PC.

Cleanse Uninstaller sucht ebenso alle übriggebliebenen Dateien oder Registereinträge, die oftmals Clogs bilden und den Computer langsamer machen, und entfernt alle Spuren, die das betreffende Programm hinterlassen hat. So sorgen Sie für Ordnung und optimieren die Leistungsfähigkeit Ihres Systems.

Der Deinstallations-Profi beinhaltet darüber hinaus auch einen Startup Optimizer, welcher den Computer schneller booten lässt. Die implementierte Search & Remove-Funktion sucht und löscht auf Junk-Dateien, so dass Speicherplatz auf der Festplatte zurück gewonnen wird.

Nero General CleanTool: Deinstaller für Nero

Praktisch: Der spezielle Deinstaller für Nero entfernt Nero-Installationen gründlich und rückstandslos von der Festplatte.

Nach einer Deinstallation von Nero lässt sich das System von den Resten säubern. Dazu gibt es ein Tool: Das Nero General Clean Tool. Es entfernt Nero-Installationen gründlich und rückstandslos von der Festplatte. Das Nero General CleanTool putzt gewünschte Nero-Software aus der Registry. Die deutschsprachige Freeware kommt ohne Installation aus. Starten Sie die EXE-Datei und das General CleanTool zeigt Ihnen alle installierten Nero-Programme an. Ein Häkchen vor den entsprechenden Einträgen lässt das Tool die Software löschen. Nach einem Neustart sind auch die Registry-Einträge entfernt.

Das General CleanTool ist ideal für alle, die Nero-Software aufgrund von Problemen neu installieren wollen. Mit der restlosen Entfernung schließen sie Dateiüberbleibsel als Problemverursacher aus. Auch für Umsteiger, etwa auf die kostenlose Nero-Variante eignet sich das Tool sehr gut.

Wise Registry Cleaner: Löscht Deinstallationsreste aus der Registry

Wise Registry Cleaner befreit Ihre Registrierdatenbank von überflüssigem Ballast wie er von nicht vollständig entfernten Programmen hinterlassen wird.

Unverzichtbar: Löscht Deinstallationsreste aus der Registry.

Das Programm überprüft die Einträge in der Registrierdatenbank auf Gültigkeit und entfernt auf Wunsch Reste von deinstallierten Programmen. Sie können die Überprüfung automatisch ablaufen lassen oder die Teile der Registry bestimmen, die überprüft werden sollen. Sie können alle Einträge vor dem Löschen per integriertem Editor überprüfen oder bearbeiten. Vor der Reinigung legt das Tool auf Wunsch eine Sicherung der Registry an, damit Sie bei einem Fehler nicht ohne funktionsfähige Registrierdatenbank dastehen.

Mit dem passenden Sprachpaket von der Anbieterseite, bringen Sie dem Programm auch Deutsch bei.

Alldup: Übriggebliebene Dateien aussortieren

Bei der Deinstallation von Software bleiben häufig doppelte Dateien zurück. Solche Dubletten verbrauchen nicht nur unnötigen Speicherplatz auf der Festplatte, sondern schlagen auch auf die Leistung des PCs.

Good Bye Dubletten: Das Tool zum finden und löschen doppelter Dateien arbeitet mit einstellbaren Vergleichsmethoden für die Suche.

Laden Sie die Freeware Alldup herunter und installieren Sie diese gemäß den Programmhinweisen. Starten Sie die Software. Im Programmfenster wählen Sie zunächst das gewünschte Laufwerk, sodass ein Haken davor erscheint. Danach klicken Sie auf Vergleichsmethode. Dort schalten Sie nur die Option "Inhalt" ein.

Klicken Sie als Nächstes auf Ordnerfilter. Oben schalten Sie die Checkboxen vor den beiden Filtern C:\Program Files oder C:\Programme und C:\Windows ein. Darunter muss die Option Exklusive - keine Ordner durchsuchen, welche mit einem Filtertext übereinstimmen aktiviert sein.

Stöbern Sie jetzt nach Dateidubletten via Suche starten. Alle doppelten Dateien werden anschließend untereinander aufgelistet. Mit einem Rechtsklick auf eine Datei lassen sich weitere Infos dazu anzeigen oder diese mit dem entsprechenden Befehl endgültig ins Nirwana befördern. Tun Sie das allerdings nur, wenn Sie ganz sicher sind, dass Sie die Datei nicht mehr benötigen. Besonders das Entfernen von Windows-Systemdateien kann böse Folgen haben und das System sogar unbrauchbar machen.

Darüber hinaus sollten Sie unter dem Menüpunkt Datensicherheit die Option In folgenden Backupordner verschieben auswählen. Löschen Sie aus Versehen eine wichtige Datei, kann diese aus dem Backup- Verzeichnis zurückgeholt werden. Falls auch nach längerem Arbeiten keine Probleme auftreten, löschen Sie die Dateien im Backup-Ordner endgültig.

Windows Installer CleanUp: MSI-Reparatur

Reste einer kaputten MSI-Installation (Microsoft Installer), die sich weder neu einrichten noch entfernen lassen, werden Sie mit Hilfe eines Tools bequem los. Für solche Fälle bietet Microsoft kostenlos das englischsprachige Hilfsprogramm Windows Installer CleanUp Utility an.

Von Microsoft: Damit beseitigen Sie Reste einer kaputten MSI-Installation (Microsoft Installer).

Die Freeware zeigt eine Liste sämtlicher Programme an, die der Windows-Installer (Extension MSI) in die Registry eingetragen hat. Sie müssen nur die kaputte Software markieren und auf Remove klicken. Die Installer-Informationen werden daraufhin gelöscht. Installieren Sie nun die Software erneut, um sie danach sauber deinstallieren zu können.

ShellexView: Shell-Erweiterungen deinstallieren

Shell-Erweiterungen häufen sich schnell zu einem Explorer-Ballast, der schnelles Arbeiten behindert. Jeweils für sich erscheinen Erweiterungen durchaus nützlich, etwa um Dateien per Kontextmenü im Explorer zu packen oder zu dekomprimieren. Wer solche Erweiterungen bei jeder Software akzeptiert, sieht vor allem bei Ordnern und Laufwerken bald kein Land mehr.

Hilfreich: Das Tool kann Shell-Erweiterungen problemlos deinstallieren.

Manche Shell-Erweiterungen sind jedoch nicht an bestimmte Anwendungen gekoppelt und lassen sich daher auch nicht so einfach loswerden. Die Freeware ShellexView verschafft Ihnen einen Überblick und hilft beim Deaktivieren unerwünschter Erweiterungen.

Um das Tool zu verwenden, entpacken Sie das Archiv zunächst in einen beliebigen Ordner. Kopieren Sie dann die INI-Datei aus dem Shellex View Sprachpaket in diesen Ordner, um deutschsprachige Menüs zu erhalten. Danach rufen Sie das Tool auf. Aufgelistet werden alle Shell-Erweiterungen, unter anderem mit einer Beschreibung, dem Namen des Herausgebers und dem Typ.

Erweiterungen, die von Microsoft angelegt wurden, sollten daher stehen bleiben. Bei Erweiterungen anderer Hersteller sollten Sie auswählen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine überflüssige Erweiterung, und wählen Sie "Deaktiviere gewählte Inhalte". Damit löschen Sie zwar nicht die ausgewählte Shell-Erweiterung, wohl den Verweis aus der Registry.