Know-How

Die besten Router-Tipps für: Vodafone Homebox 6490

08.01.2015 von Thomas Rau
Die Vodafone Homebox 6490 basiert wie auch 1&1-Router auf einem AVM-Modell. Mit folgenden Tipps optimieren Sie das Gerät.

Viele Provider erkaufen sich den günstigen (oder gar kostenlosen) Preis ihrer mitgelieferten Router durch möglichst geringe Ausstattung und dadurch auch Support. Das gilt besonders für das Thema Firmware-Updates: Hier liefern die meisten Provider nur, wenn es gar nicht mehr anders geht – beispielsweise, wenn sie ein kritisches Sicherheitsloch stopfen müssen. Regelmäßige Updates gibt es dagegen nur selten – und meistens viel später als vom Hersteller. Wie Sie abseits der aufgezwungen trotzdem Optimierungen vornehmen können, erklären wir Ihnen in unserem Artikel zum Router Vodafone Homebox 6490.

So kommen Sie in das Routermenü

Anlaufstelle für alle Tuning-Maßnahmen ist das Routermenü. Sie erreichen es über den Webbrowser, indem Sie eine bestimmte Webadresse oder eine IP-Adresse eingeben. Welche das ist, erfahren Sie im Folgenden.

Bei allen Providerroutern, die von AVM stammen, erreichen Sie das Einstellungsmenü mit der Adresse http://fritz.box. Die Standard-IP-Adresse der Router lautet http://192.168.178.1. Standardmäßig ist kein Kennwort für das Routermenü gesetzt. Das können Sie beim ersten Zugriff gleich erledigen. Wenn Sie das Kennwort später setzen wollen, dann erledigen Sie das unter „System -> Fritz!Box-Benutzer -> Anmeldung im Heimnetz -> Anmeldung mit dem FRITZ!Box-Kennwort“. Tragen Sie in das Feld „Fritz!Box-Kennwort“ ein von Ihnen festgelegtes Kennwort ein. Viele Einstellungen sind nur in der Expertenansicht aktiv. Diese aktivieren Sie ganz unten im Menüfenster mit einem Klick auf „Ansicht“.


Wichtige Infos für den Internetzugang: Bei vielen Providern bekommen Sie Benutzername und Kennwort für DSL heute nicht mehr zugeschickt. 1&1 und Vodafone geben stattdessen einen Startcode beziehungsweise einen Modem-Installationscode heraus, mit dessen Hilfe der Router komplett am Online-Zugang eingerichtet wird. Bei manchen Routern sind die Zugangsdaten aber trotzdem im Menü hinterlegt. Außerdem hält das Menü weitere wichtige Informationen bereit, etwa die externe IP-Adresse des Routers oder Daten zum Tempo und zur Qualität des DSL-Zugangs.

Beim Kabelanschluss bekommen Sie weder Benutzername noch Passwort. Der Provider erkennt den Router beim Anschließen über seine MAC-Adresse. Die aktuelle externe IP-Adresse des Routers sehen Sie in „Übersicht -> Verbindungen“.

Wenn sich das Routermenü nicht öffnet

Damit Sie per Browser auf das Menü des Routers zugreifen können, muss der Rechner, auf dem der Browser läuft, mit dem Router verbunden sein. Um Probleme mit dem WLAN-Zugriff auszuschließen, sollten Sie den PC daher per LAN-Kabel mit dem Router verbinden.

Prüfen Sie anschließend, ob Router und Rechner jeweils eine IP-Adresse aus demselben Subnetz haben – die Adresse darf sich nur in den letzten drei Ziffern unterscheiden. Rufen Sie für diese Information die Eingabeaufforderung auf und geben Sie als Nächstes den Befehl ipconfig ein. Die IP-Adresse des Rechners steht in der Zeile „IPv4-Adresse“, die des Routers neben „Standardgateway“. Im Rechner darf dafür keine feste IP-Adresse eingetragen sein, sondern er muss die Adresse automatisch vom Router per DHCP beziehen.

Hilft das nicht weiter, trennen Sie den Router kurz vom Stromnetz. Nach ein paar Sekunden schließen Sie das Stromkabel wieder an und warten, bis die LEDs am Router anzeigen, dass das Gerät wieder arbeitet. Probieren Sie nun erneut, per Webbrowser auf das Menü zuzugreifen.

Haben Sie noch keinen Erfolg, leeren Sie den Cache des Browsers. Bei Google Chrome öffnen Sie dazu über das Symbol ganz rechts außen in der Adresszeile das Menü und gehen zu „Weitere Tools -> Browserdaten löschen“. Wählen Sie oben „Gesamter Zeitraum“ und bei den Optionen „Bilder und Dateien im Cache“. Außerdem darf im Browser kein Proxy aktiviert sein.

Bei den Providerroutern von AVM haben Sie noch eine letzte Möglichkeit: Geben Sie die IP-Adresse 169.254.1.1 ein. Damit sollten Sie auf jeden Fall in das Menü kommen.

Basiseinstellungen für das Heimnetz

Alle Geräte im Heimnetz sind über WLAN, LAN oder Powerline mit dem Router verbunden. Damit alle miteinander sprechen können, versorgt sie der Router über DHCP mit den korrekten internen IP-Adressen. Im Routermenü können Sie diese anpassen oder auch einstellen, dass ein bestimmtes Gerät immer dieselbe IP-Adresse bekommt.

Mit dem Router kontrollieren Sie darüber hinaus, wer wann wie lange aus dem Heimnetz auf das Internet zugreifen darf: Hierfür können Sie Filterregeln und Zeitschaltungen einrichten. Schließlich kann es zudem sinnvoll sein, von außen auf den Router oder das Heimnetz zuzugreifen – beispielsweise, wenn Sie zu Hause ein NAS betreiben, auf welchem wichtige Dokumente oder Fotos gespeichert sind, die Sie auch unterwegs benötigen.

Da der Vodafone-Kabelrouter ebenfalls von AVM stammt, lassen geht man hier ähnlich wie bei 1&1-Routern vor: Die Einstellungen für die DHCP-Funktion finden Sie unter „Heimnetz -> Netzwerk -> IP-Adressen, IPv4-Adressen“. Dort legen Sie ebenfalls fest, welche IP-Adressen der Router an Geräte im Heimnetz vergeben darf. Damit ein Heimnetzgerät immer dieselbe IP-Adresse bekommt, klicken Sie unter „Heimnetz -> Netzwerk“ auf dessen Bearbeiten-Symbol und wählen im Anschluss daran „Diesem Netzwerkgerät immer die gleiche IP-Adresse zuweisen“.

Den Internetzugang für die Heimnetzgeräte kontrollieren Sie unter „Internet -> Filter, Kindersicherung“. Dort hinterlegen Sie für jedes Gerät ein Zugangsprofil, das Sie im Reiter „Zugangsprofile“ einrichten. Und im Menü „Listen“ können Sie erlaubte oder verbotene Webseiten definieren. Diese verbinden Sie mit den Profilen, indem Sie beim gewünschten Profil auf das Bearbeiten-Symbol klicken und „Filter für Internetseiten“ markieren.

Da dere Router von AVM stammt, lassen sie sich aus dem Internet erreichen, indem Sie ein Konto beim DynDNS-Dienst My Fritz von AVM anlegen. Das erledigen Sie unter „Internet -> MyFRITZ!, MyFRITZ-Konto“.


WLAN: Sicherheit und Tempo für das Funknetz

Die meisten Heimnetzgeräte werden auch bei Ihnen per WLAN mit dem Router verbunden sein. Deshalb sollten Sie im Routermenü die WLAN-Einstellungen prüfen. Am wichtigsten sind dabei die Optionen für die Verschlüsselung: Setzen Sie unbedingt WPA2 mit dem Verschlüsselungsalgorithmus AES beziehungsweise CCMP ein. Falls ältere WLAN-Geräte im Heimnetz damit nicht zurechtkommen, wählen Sie als Alternative WPA2/WPA. Übrigens sollten Sie selbst bei ab Werk verschlüsselten Routern das WLAN-Passwort ändern.

Einige Router bieten weitergehende Analyse-Tools für das WLAN: Sie helfen Ihnen dabei, den besten WLAN-Kanal zu finden, damit die Übertragung möglichst störungsfrei abläuft. Um Besuchern ein WLAN anzubieten, ohne dass sie in das Heimnetz kommen, ist es möglich, ein Gäste-WLAN einzurichten.

Alle Router, die von AVM stammen, sind ab Werk mit WPA2 verschlüsselt. Der WLAN-Schlüssel steht unten auf dem Routergehäuse. Wollen Sie ihn nachträglich ändern, gehen Sie zu „WLAN -> Sicherheit, WLAN-Netzwerkschlüssel“.

Möchten Sie neue WLAN-Geräte mit dem Router verbinden, können Sie WPS (WiFi Protected Setup) nutzen, anstatt den Netzwerkschlüssel einzugeben. Das WLAN-Gerät muss dieses Verfahren unterstützen: Hat es das WLAN erkannt, müssen Sie am Router die WLAN-Taste so lange drücken, bis die WLAN-LED zu blinken beginnt. Daraufhin übermittelt der Router den Netzwerkschlüssel automatisch an das Gerät. Normalerweise ist WPS in den Routern von 1&1 ab Werk aktiv: Sie finden es im Menü unter „WLAN -> Sicherheit, WPS-Schnellverbindung“. Um ein WLAN für Gäste einzurichten, gehen Sie zu „WLAN -> Gastzugang, Gastzugang aktiv“. Danach können Sie einen Namen für das WLAN vergeben und gegebenenfalls ein Passwort für die Verschlüsselung festlegen. Bestätigen Sie die Eingaben nun mit „Übernehmen“. Liefert das WLAN nicht genügend Tempo, sollten Sie überprüfen, ob Funknetzwerke in der Umgebung stören. Die passenden Infos liefert die Grafik unter „WLAN -> Funkkanal, WLAN-Umgebung“. Hier sehen Sie, ob Ihr Router auf demselben oder einem angrenzenden Kanal wie ein anderes WLAN funkt.

Nützliche und versteckte Zusatzfunktionen

Auch die Providerrouter kommen mit nützlichen Zusatzfunktionen. Manche Einstellungen sind allerdings tief in den Menüs verborgen. Sinnvoll ist es zum Beispiel, Rufnummernsperren einzurichten, um ungewollte Anrufe abzuweisen. Darüber hinaus sollten Sie wissen, wie Sie den Router durch einen Reset wieder zum Laufen bringen, wenn gar nichts mehr geht.

So stellen Sie eine Rufnummernsperre ein: „Telefonie -> Rufsperren -> Neue Rufsperre“. Außerdem können Sie einen Zeitraum festlegen, in dem das Telefon nicht klingelt, damit Sie nicht gestört werden. Das erledigen Sie unter „Telefonie -> Telefoniegeräte“. Klicken Sie beim Telefon auf das Bearbeiten-Symbol und danach auf Klingelsperre.

Extra-Tipps für die Vodafone Homebox

Firmware-Update: Bei einem Kabelrouter wie der Vodafone Homebox oder auch bei der DSL-Homebox von O2 spielt der Provider ein Firmware-Update automatisch ein. Deshalb gibt es im Menü keine Einstellungen für das Update.

Backup der Einstellungen: Wenn der Router Zicken macht, hilft wie bei einem PC meist ein Neustart weiter. Den führen Sie im Menü durch. Falls Sie dieses nicht mehr aufrufen können, trennen Sie den Router kurz vom Stromnetz. Beim Neustart bleiben die Menüeinstellungen erhalten – anders als bei einem Reset auf Werkseinstellungen. Der ist manchmal unumgänglich, zum Beispiel nach einem missglückten Firmware-Update oder wenn Sie die Zugangsdaten für das Menü vergessen haben. Dabei verlieren Sie Ihre Einstellungen – außer Sie haben sie vorher gesichert.

So geht’s: „Übersicht -> Assistenten -> Einstellungen sichern und wieder herstellen -> Einstellungen sichern“. Zum Wiederherstellen: „Übersicht -> Assistenten -> Einstellungen sichern und wieder herstellen -> Einstellungen wiederherstellen -> Sicherungsdatei“.

Routerlogs: Der Router hält alles fest, was Sie oder andere Teilnehmer des Heimnetzes mit ihm anstellen. In den Protokolldateien sehen Sie, welche Geräte wann online gegangen sind, wer wie lange mit wem telefoniert hat, und natürlich auch, ob jemand im Heimnetz unterwegs war, der dort nicht hingehört. Auch bei der Frage, wann und warum der Online-Zugang nicht funktioniert, liefert das Routerprotokoll nützliche Hinweise. Und so bekommen Sie es zu sehen:

Bei allen Geräten, die eigentlich von AVM stammen, finden Sie die Protokolleinträge unter „System -> Ereignisse“. Dort können Sie über die oberen Menüs nach bestimmten Einträgen filtern und sich zum Beispiel nur Ereignisse anzeigen lassen, die die Telefonie, die Internetverbindung oder das WLAN betreffen.

(PC-Welt/ad)