Top-10-Liste

Die beliebtesten Tower-Server

19.12.2012 von Bernhard Haluschak
In kleinen Unternehmen sind Tower-Server sehr gut geeignet, eine kleine IT-Infrastruktur kosteneffizient zu betreiben. Wir haben die zehn beliebtesten Tower-Systeme für Sie zusammengestellt. Die Bandbreite reicht von Mini-Servern bis zu den Big-Tower-Geräten der namhaften Hersteller.

In kleinen Unternehmen ohne komplexe IT-Infrastruktur kommen oft Tower-Server zum Einsatz. Diese Systeme sind in universellen Konfigurationen und mit breitem Performance-Spektrum verwendbar, zumal sie durch große räumliche Flexibilität glänzen können. Gerade in Unternehmensfilialen oder kleinen Firmen müssen die Tower-Server als zentraler IT-Knotenpunkt in den Räumen stehen, in denen auch die Mitarbeiter ihre Arbeit verrichten. Daraus ergeben sich besondere Anforderungen an diese Rechnersysteme.

Neben einer ausreichenden Performance müssen diese Server besonders leise sein, um den Arbeitsbetrieb nicht durch eine übermäßig hohe Lautstärke zu beeinträchtigen. Zudem wird ein energieeffizientes Arbeiten erwartet, damit das Raumklima nicht durch hohe Wärmeentwicklung beeinträchtigt wird. Ganz besondere Anforderungen werden an die Funktionalität des Tower Server gestellt: Er ist die zentrale IT-Einheit und muss alle Funktionen in Bezug auf Management, Storage, Netzwerk und Sicherheit auf sich vereinigen.

TecChannel hat aus seiner umfangreichen und detaillierten Produktdatenbank die beliebtesten Tower Server für Sie in der folgenden Übersicht aufgelistet:

Nicht mehr in der Top-10-Liste vertreten ist der folgende Server (Aufzählung mit letzter Platzierung vom 22.09.2012):

Bildergalerie: Die beliebtesten Tower Server.
Platz 1: HP ProLiant MicroServer
Die Stärken des HP-ProLiant-Micro-Systems liegen nicht in der Performance und Skalierbarkeit. Auch in puncto Energieeffizienz - Performance pro Watt - kann der Mini-Server nicht überzeugen - aber er kann durchaus mit den "Großen" mithalten. Der Käufer erhält einen schicken, kleinen und leisen Mini-Tower-Server für den Einsatz im Kleinbüro - mehr nicht. Das Gerät hat in Bezug auf Performance, Flexibilität, Handhabung und Erweiterbarkeit entsprechende Defizite, die beim Kauf beachtet werden müssen. Laut HP ist das Gerät für den Einsatz in Unternehmen mit weniger als zehn Bildschirmarbeitsplätzen gedacht. Für Storage-Devices bietet der Tower-Server Platz für vier Laufwerke. Standardmäßig laufen die verbauten 250-GByte-Festplatten in einem Raid-1-Verbund. Hot-Plug-fähig ist das System nicht.
Platz 3: Lenovo ThinkServer TS130
Der Lenovo ThinkServer TS130 soll trotz niedrigen Energiebedarfs und geringer Lautstärke ein Maximum an Leistung bieten. Der TS130 findet in einem kompakten Midi-Tower-Gehäuse Platz und ist somit auch in engen Büros gut unterzubringen. Die Fernwartung wird per Intels Active-Management-Technologie durchgeführt. Der Lenovo ThinkServer TS130 bietet diverse Raid-Funktionalitäten (0 und 1) und kann mit belastbaren Enterprise-Festplatten ausgestattet werden. Der maximale Speicherplatz beträgt 4 TByte. Zudem kommt registrierter ECC-Speicher zum Einsatz. Maximal werden 32 GByte Arbeitsspeicher unterstützt. Ausgebaut werden kann der Tower-Server mit vier PCI-Karten und zehn USB-Anschlüssen. Von diesen liegen zwei innen, beispielsweise um ein internes Tape-Laufwerk anzuschließen. Der Lenovo ThinkServer TS130 ist ein Single-Socket-Server, ausgestattet mit aktuellen Intel-Xeon-E3-Prozessoren. Als geeignete Anwendungsgebiete gibt Lenovo E-Mail, Dateimanagement und Druck an. Die avisierte Kundschaft setzt sich damit hauptsächlich aus kleineren Betrieben und externen Firmenniederlassungen zusammen. Die Garantielaufzeit beträgt laut Hersteller zwölf Monate.
Platz 4: Dell PowerEdge T110
Der Dell PowerEdge T110 ist ein Unternehmensserver für kleine und mittlere Unternehmen, verpackt in einem kompakten Gehäuse, das sogar unter dem Schreibtisch untergebracht werden kann. Dell stattet das System mit maximal 16 GByte RAM aus und verwendet im Maximalausbau Prozessoren der Intel-Xeon-3400-Serie mit bis zu 2,8 GHz. Standardmäßig erstreckt sich die Garantie des Tower-Servers über zwölf Monate; gegen Aufpreis kann sie auf bis zu drei Jahre erweitert werden.
Platz 5: Fujitsu Primergy TX150 S7
Die Primergy TX150-Serie ist in ihrer siebten Generation angekommen. Der Tower Server ist auf SMB-Anforderungen zugeschnitten, zeichnet sich also durch Energieeffizienz und leisen Betrieb aus. Zusammen mit dem entsprechenden Umbau-Kit lässt sich der Tower auch im Rack einsetzen. Dort belegt er dann fünf Höheneinheiten. Die Administration geschieht über die gewohnte ServerView-Suite von Fujitsu beziehungsweise den iRMC S2.
Platz 7: Dell PowerEdge T320
Der Dell PowerEdge T320 ist Dells Tower-Einsteigermodell mit Unterstützung für den Intel Xeon E5-2400. Auch ein Intel Xeon E5-1410 oder ein Intel Pentium 1400 können in dem eingebauten Sockel 1356 unterkommen. Die sechs DIMM-Steckplätze können mit bis zu 96 GByte Hauptspeicher bestückt und mit bis zu 1.600 MHz Speichertakt betrieben werden. Über ECC wird die Sicherheit der verarbeiteten Daten erreicht. Dank des Tower-Formfaktors steht selbstverständlich ein weitaus größerer Raum im Gehäuse als bei den Rack-Modellen der gleichen Generation, weshalb auch schon der kleinere Tower mit maximal 24 TByte Festspeicherkapazität kommt. Eingebaut werden können hier SATA- und SAS-Festplatten oder -SSDs im 2,5"-Formfaktor oder Festplatten im 3,5"-Format. Letztere können auch fest verkabelt werden, dann allerdings ohne selbstverschlüsselnde Methoden. Insgesamt fasst das Gehäuse bis zu 16 Laufwerke, die optional über verschiedene RAID-Controller zusammengeführt werden können. Auch diverse PCI Express-Steckplätze haben Platz gefunden: ein x16-, drei x4- und ein x1-Lane-Steckplätze, wovon die schmaleren jeweils als x8-Slot ausgeführt sind. Hier lässt sich optional auch eine nVidia Quadro 6000 oder 4000 von Dell anschließen, um bessere Leistungen bei der Desktopvirtualisierung zu erreichen. Ins Ethernet begibt sich der T320 über zwei GbE-Anschlüsse mit LOM. Redundante Netzteile mit Hotplug-Unterstützung und 495 oder 750 Watt Leistung können als Alternative zu einem festinstallierten 350 Watt-Netzteil eingesetzt werden.
Platz 8: HP ProLiant ML350e Gen8
Der ML350e aus der achten Generation von HPs ProLiant-Servern ist ein Towersystem mit zwei Prozessorsockeln. Diese nehmen die CPUs aus Intels Serie Xeon E5-2400 auf, was ein Maximum von 16 Cores für den Server ergibt. Auch in anderen Bereichen erweist sich das System als skalierbar. Insgesamt finden in den zwölf DIMM-Sockeln ein Maximum von 192 GByte RDIMM oder 96 GByte UDIMM Platz. In den Standardmodellen werden von HP hier UDIMMs eingesetzt, die Verwendung von RDIMM benötigt ein Zusatzmodul. Als Festspeicher lassen sich bis zu 54 TByte auf SATA- und SAS-Platten mit Formfaktor 3,5 Zoll installieren. Diese können im RAID mit den Leveln 0, 1 oder 10 betrieben werden, je nach gekauftem Controller kommen außerdem noch die Level 5 und 50 hinzu. Erweiterungssteckplätze sind in Form von sechs Anschlüssen nach PCIe vorhanden, diese rangieren in ihrer Geschwindigkeit zwischen PCIe 2.0 mit Busbreite x1 bis PCIe 3.0 mit Busbreite x16. Bis auf einen halblangen Slot sind sie alle vollständig ausgeführt. Für die Kommunikation stehen drei GbE-Schnittstellen zur Verfügung, wovon eine durch das integrierte Lights Out Management HP iLO belegt wird. Für den Datenzugriff stehen außerdem ein DVD-ROM-Laufwerk sowie zehn USB-Ports zur Verfügung. Das Gehäuse kann auf Wunsch auch mittels eines separaten Kits in einem Rack montiert werden und belegt dort 5U.
Platz 9: Dell PowerEdge T420
Der PowerEdge T420 ist der größere der beiden Tower in Dells jüngster Servergeneration. Alternativ zu seiner herkömmlichen Bauert kann er auch im Rack-Bertieb mit 5U eingesetzt werden. Im Vergleich zu seinem kleineren Bruder sticht zuvorderst der zweite Sockel 1356 heraus, aufgrund dessen auch nur der Einbau der Intel Xeon E5-2400 spezifiziert ist. Auch der maximale Speicherplatz ist mit 192 GByte auf zwölf DIMMs mehr als doppelt so groß wie der des T320. Die Taktrate mit 1.600 MHz und andere Features wie ECC sind sich allerdings gleich geblieben. Genauso verhält es sich bei den restlichen Daten. Es finden bis zu 16 Festplatten oder SSDs nach den Übertragungsstandards SAS oder SATA Anschluss, die SSDs allerdings nur im 2,5 Zoll-Format. Die Datenverteilung erfolgt über RAID, hier werden verschiedene Einbaumöglichkeiten von Dell angeboten. PCIe-Karten haben ebenfalls genügend Platz in den sechs Steckplätzen, also in einem x16-Slot mehr als beim T320. Insgesamt sind zwei x16-Plätze, zwei x4-Slots mit halber Länge, ein weiterer x4- und ein x1-Slot verbaut, von denen alle bis auf die x16-Anschlüsse in x8-Breite angelegt sind. Hier kann optional auch ab Werk eine nVidia Quadro 6000 oder zwei nVidia Quadro 4000 mitgeliefert werden. Die Ethernet-Karte überträgt wie beim T320 mit 1 Gbit auf zwei Ports, unterstützt allerdings kein LOM. Die Stromversorgung kann entweder redundant und Hotplug-fähig mit 495, 750 oder 1.100 Watt oder fest mit 550 Watt verbaut werden.
Platz 10: Dell PowerEdge T620
Der Dell PowerEdge T620 ist ein klassischer Tower Server für den Einsatz in kleinen bis mittleren Unternehmen. Laut Dell soll der Tower Server besonders gut skalierbar und managebar sein. Als Haupteinsatzgebiet sieht Dell Virtualisierungsaufgaben an. Auf Wunsch kann der Dell PowerEdge T620 auch als fünf HE Rack Server eingesetzt werden. Dazu müssen Sie lediglich die mitgelieferten Gleitschienen an dem circa 27 kg schweren Gehäuse befestigen. Anschließend lässt sich der Dell PowerEdge T620 problemlos in 19-Zoll-Einschübe montieren. Im Gehäuse arbeiten zwei Six-Core-Xeon Prozessoren mit 2,50 GHz und Hyperthreading-Unterstützung. Serienmäßig sind 64 GByte Arbeitsspeicher eingebaut. Für erhöhte Ausfallsicherheit bietet der Dell PowerEdge T620 eine Memory-Mirroring-Funktion, dabei wird der Inhalt des RAM gespiegelt. Ins Ethernet integriert wird der Dell PowerEdge T620 per Dual-Gigabit-Adapter. Zudem findet sich eine Steckkarte mit vier weiteren Gigabit-Ethernet-Anschlüssen an Bord. Eingabegeräte müssen an die an der Rückseite befindlichen USB 2.0 Ports angeschlossen werden, dedizierte Maus- beziehungsweise Tastaturanschlüsse sind keine vorhanden. Über den VGA-Port wird der integrierte Matrox-G200eR-Grafikcontroller mit dem Monitor verbunden. Zur Datenspeicherung finden sich insgesamt acht 2,5-Zoll SAS-Festplatten in dem Gehäuse. Die Kapazität liegt bei je 500 GByte.

Die TecChannel-Produktdatenbank bietet Ihnen die Möglichkeit, auf redaktionell geprüfte Informationen aus dem gesamten Internet zuzugreifen. Wir offerieren Ihnen so neben den eigenen Inhalten zusätzliche geprüfte Tests, Ratgeber, Bilder, Videos, Download-Links und Meldungen zu Hard- und Software für den professionellen Einsatz. In der Produktdatenbank haben Sie Zugriff auf Informationen, die übersichtlich strukturiert und nach Themengebieten wie Sicherheit, Netzwerk, Storage, PC+Mobil und Server sowie Tools und Apps gegliedert sind.

Server bilden das Herz einer ausgeklügelten IT-Infrastruktur in einem Unternehmen. Deshalb sollten bei der Kaufentscheidung für einen Tower-Server neben dem Schutz vor einem Systemausfall auch Kriterien wie das Management des Servers, die Energieeffizienz, die Erweiterbarkeit und nicht zuletzt der Service und der Support eine entscheidende Rolle spielen. In unserer Kaufberatung Der richtige Tower-Server geben wir wertvolle Tipps, was Sie beim Kauf eines Tower-Servers beachten müssen. (hal)

Die Reihenfolge der beliebtesten Tower-Server basiert auf den Abrufzahlen der Produkte durch unsere Leser in den vergangenen drei Monaten.