Top 10 mit Acer, Apple, Dell, Fujitsu und HP

Die beliebtesten Business-PCs des Jahres 2012

24.01.2013 von Bernhard Haluschak
Business-PCs sind im Office-Umfeld immer noch beliebt. Auf Basis unserer Produktdatenbank haben wir ermittelt, welche Systeme bei den TecChannel-Lesern 2012 auf das meiste Interesse stießen. Vorab: Die Vorliebe für Desktop-PCs überwiegt die für die klassischen Mini-Tower-Rechner.

Im Vergleich zu unseren regelmäßigen Auswertungen der Business-PCs mit einem Messzeitraum von drei Monaten haben wir auch bei der Jahresliste die Seitenabrufzahlen für die Produkte durch die Leser in der TecChannel-Produktdatenbank ermittelt. Im Fall der beliebtesten Business-PC-Systeme des Jahres wurde das ganze Jahr als Messintervall zugrunde gelegt.

In unser Business-PC-Portfolio haben wir sowohl Desktop- als auch Tower-Rechner-Systeme aufgenommen. Auch All-in-One-Lösungen und Ultra-Small-Form-Faktor-Computer sind mit von der Partie. Auf Basis dieser "Mischung" haben wir die am meisten abgerufenen Office-PCs ermittelt. Das Ergebnis überrascht nicht: Lösungen im klassischen Desktop- sowie Mini-Tower Gehäuseformfaktor liegen in der Gunst der Leser vorne. Allerdings erfreuen sich Ultra-Mini-Formfaktoren wie Apple Mac-mini, Lenovo ThinkCentre M72e und Fujitsu Esprimo Q9000 ebenfalls großer Beliebtheit.

Der Hauptvorteil der "Klassiker" liegt dabei ebenfalls klar auf der Hand: der Preis. Aufgrund des Gehäuseformfaktors sind sie montagefreundlich bei der Herstellung. Darüber hinaus werden in diesen Systemen vorwiegend preiswerte Standardkomponenten verbaut. Weitere Vorzüge für die Käufer sind die gute Erweiterbarkeit und die Flexibilität. Kehrseite der Medaille: der große Platzbedarf und das oft unförmige Gehäusedesign. Gerade im Front-Office-Bereich sind daher kleine Lösungen oder schicke All-in-One-Desktop-Systeme im Vorteil.

Bildergalerie:
Platz 1: Fujitsu Esprimo E900
Der Fujitsu ESPRIMO E900 hat ein Volumen von unter 13 Litern und ist damit selbst in den kleinsten Büros problemlos unterzubringen. Das Gehäuse ist zudem so designt, dass sowohl horizontaler als auch vertikaler Betrieb möglich sind. Der Fujitsu ESPRIMO E900 setzt auf Intel Core Prozessoren und kommt mit Windows 7 Professional. Auf Wunsch sind ZeroNoise-Konfigurationen möglich. Laut Fujitsu zeichnet sich der ESPRIMO E900 zudem besonders durch seine einfache Einbindung in komplexe IT-Strukturen aus. Dem Admin soll die mitgelieferte Management-Software größtmögliche Flexibilität geboten sein. Der Business-PC lässt sich mit maximal 32 GByte Arbeitsspeicher bestücken und ist auch sonst sehr vielfältig konfigurierbar.
Platz 2: Fujitsu Esprimo P900
Rechner vom Typ Esprimo P900 setzen Sandy-Bridge-Prozessoren von Intel ein, verarbeiten maximal 32 GByte an Hauptspeicher und können auch ansonsten dank zahlreicher Erweiterungsmöglichkeiten individuell angepasst werden. Drei Editionen mit unterschiedlichen Netzteilen stehen zur Wahl: E85+, E90+ und 0-Watt. Letzteres Modell ist mit einem Netzteil mit einem angegebenen Wirkungsgrad von 94 Prozent ausgerüstet und soll weiterhin im Aus-Modus keinerlei Energie mehr aufnehmen. Wenn einmal der Zeitpunkt kommt an dem Sie den Esprimo nicht weiter in Ihrem Haus verwenden, bietet Fujitsu die EraseDisk-Funktion. Diese soll laut Hersteller Daten sauber und unwiederherstellbar löschen. Um die Wartbarkeit der Systeme zu vereinfachen unterstützen alle P900-Modelle die Active Management Technologie von Intel. Desweiteren wird auch Support für Intels vPro-Technik angeboten. Damit soll die Administration der Systeme noch weiter vereinfacht werden. Die Systeme basieren auf Sandy-Bridge-Prozessoren und unterstützen maximal 32 GByte Arbeitsspeicher. Als Betriebssystem bietet Fujitsu diverse Windows 7 Lizenzen an, sowohl in 32- als auch in 64-Bit-Varianten.
Platz 3: Apple Mac mini
Apples Mac mini besitzt ein sehr kompaktes Gehäuse. Die Mitte 2011 aufgelegte Serie verzichtet auf ein integriertes optisches Laufwerk und ermöglicht so die Abmessungen von 19,7 x 19,7 cm bei einer Höhe von nur 3,6 cm. Beim Prozessor setzt Apple auf Intels Core i5 und Core i7 der Generation "Sandy Bridge". Als Arbeitsspeicher gibt es im Einstiegsmodell 2 GByte DDR3-1333 im SO-DIMM-Format. Das RAM lässt sich beim Mac mini einfach aufrüsten; der Bodendeckel ist ohne Werkzeug zu entfernen und ermöglicht den Zugriff auf zwei SO-DIMM-Steckplätze. Beim Massenspeicher gibt es serienmäßig eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 500 GByte Kapazität. Optional lässt sich der Mac mini je nach Modell auch mit einer SSD ausstatten. Bei den Schnittstellen bietet der Mac mini vier USB-2.0-Ports, FireWire 800, HDMI, Gigabit-Ethernet sowie Thunderbolt. WLAN 802.11n und Bluetooth 4.0 zählen ebenfalls zur Ausstattung. Als Betriebssystem ist Mac OS X Lion installiert.
Platz 4: Dell Optiplex 790
Der Dell Optiplex 790 ist ein flexibler Business-PC, der in vier verschiedenen Formfaktoren erhältlich ist. Zur Auswahl stehen eine Ultra Small Form Factor-, eine Small Form Factor-, eine Minitower- und eine Midi-Tower-Variante. Bis auf die Ultra Small Form Factor Versionen können alle Modelle mit diskreten Grafikkarten ausgestattet werden. In dem kleinen Gehäuse ist schlicht kein Platz. Dell bietet eine große Bandbreite an Prozessoren für die Optiplex 790 Reihe an. Sie reicht vom energiesparenden aber eher langsamen Intel Celereon G440 bis hin zum besonders leistungstarken Intel Core i7 2600S. Als Betriebssystem offeriert Dell die verschiedenen Windows 7 Varianten. Von Windows 7 Home Premium bis hin zu Windows 7 Ultimate. Alle Varianten sind sowohl in der 32-Bit- als auch in der 64-Bit-Variante erhältlich. Zudem werden diverse Sprachpakete angeboten, darunter natürlich auch Deutsch. Als Arbeitsspeicher kommt DDR3-Speicher zum Einsatz. Maximal können die Geräte mit 16 GByte RAM bestückt werden. Die Auswahl an diskreten Grafikkarten ist ebenfalls beträchtlich. Wer jedoch eine leistungsstarke Karte für den CAD-Einsatz sucht könnte enttäuscht werden. Festplattentechnisch werden verschiedene Kombinationen angeboten, beispielsweise bis zu 2,0 TByte herkömmlichen Magnetspeicher, oder bis zu 128 GByte schnellen Flash-Speicher. Als optisches Laufwerk kommt ein DVD-ROM oder ein DVD-RW-Laufwerk zum Einsatz.
Platz 5: Acer Veriton L6610G
Der Acer Veriton L6610G ist ein besonders flacher und kompakter Rechner für den Büroschreibtisch. Trotz seiner kompakten Größe ist der Business-PC den meisten Aufgaben im Büroalltag gewachsen, dafür sorgt insbesondere die leistungsfähige CPU. Eingebaut ist ein Intel Core i5-2400S, ein Vier-Kern-Prozessor, der mit 2,5 GHz getaktet ist. Das Mainboard des Acer Veriton L6610G basiert auf dem Intel-Q67-Express-Chipsatz. Standardmäßig werden in dem PC 4,0 GByte Arbeitspeicher verbaut. Dieser ist jedoch auf bis zu 8,0 GByte erweiterbar. Insgesamt besitzt der Rechner vier Speicherbänke. Die Festplatte ist mit 500 GByte nicht übermäßig, aber für den Bürobetrieb ausreichend dimensioniert. Wer mehr Speicherplatz benötigt, muss sich nach externem Speicher umsehen, oder eine größere Festplatte in das kleine Gehäuse bauen. Als optisches Laufwerk kommt ein DVD-Brenner zum Einsatz, der mit allen gängigen Formaten kompatibel ist. Ebenfalls ist ein Wifi-Adapter vorhanden, auch dieser unterstützt alle wichtigen Standards. Zudem ist ein Gigabit-Ethernet Anschluss sowie zahlreiche USB-Ports vorhanden. USB 3.0 ist nicht an Bord.
Platz 6: Lenovo ThinkCentre M72e
Das ThinkCentre M72e ist ein besonders auf Desktop-Fähigkeit getrimmter Office-PC. Mit seinem kleinen Format, den kaum vorhandenen Laufgeräuschen und der dennoch ausreichenden Leistung stellt das Gerät eine interessante Option unter den preiswerteren Office-Geräten dar. Im Zentrum des PCs arbeitet ein DualCore-CPU G630T von Intel mit einer maximalen Taktfrequenz von 2,3 GHz. Dieser stehen bis zu vier GByte Hauptspeicher als DDR3-SODIMM mit einer Taktfrequenz von 1066 MHz zur Verfügung, der auf ein Maximum von 16 GByte erweitert werden kann. Die Grafikleistung ist ebenfalls auf den Office-Bereich zugeschnitten und wird von einer integrierten Intel-GPU namend GMA HD bereitgestellt. Eine interne, dedizierte Grafikkarte kann nicht verbaut werden, lediglich ein externer Mini-PCIe-Anschluss kann hierfür dienen. Eine SSD vermisst man allerdings in dem kleinen Gehäuse, stattdessen kommt eine 2,5"-HDD mit einer Kapazität von 500 GByte zum Einsatz. Sie kann aber auch durch verschiedene Konfigurationsoptionen seitens Lenovo ausgetauscht werden. Als zusätzliches Speichermedium ist ein optisches Laufwerk verbaut, das DVDs lesen unb beschreiben kann. Rückseitig finden sich fünf USB-Ports nach Standard 2.0 sowie ein VGA- und ein DisplayPort. Für die Netzwerkkonektivität ist eine GBe-Schnittstelle verbaut, der Audioanschluss erfolgt über zwei Klinkenbuchsen an der Gehäusevorderseite. Im Preis inbegriffen ist auch eine Installation von Windows 7 Pro 64 Bit.
Platz 7: Fujitsu Esprimo Q9000
Fujitsu hat den Desktop-PC Q9000 in ein kleines schwarzes Mini-Gehäuse - ähnlich dem weißen Mac Mini - gepackt. Trotz des kleinen Formfaktors kann der Winzling für den Einsatz als Büro-Rechner auftrumpfen. Der Rechner besitzt in puncto Hardwareausstattung alles was man von einem Office-PC dieser Klasse erwartet und noch ein bisschen mehr. Dazu zählt zum Beispiel eine integrierte HDMI-Schnittstelle, WLAN oder Bluetooth. Dafür muss man bei der Erweiterbarkeit durch das kleine Gehäuseformat Abstriche hinnehmen. Der Preis von etwa 820 Euro ist sehr hoch, doch dieser wird durch die üppige Ausstattung und den Formfaktor inklusive der verbauten Notebook-Komponenten relativiert.
Platz 8: HP Compaq 6200 Pro SFF
Trotz der geringen Gehäuseabmessungen verbirgt sich hinter dem nüchternen Äußeren ein leistungsfähiger und mit aktueller Hardware bestückter Bürorechner. Die Hardwareausstattung ist für einen Bürorechner ausreichend - mehr nicht. Darüber hinaus bietet das Gerät eine gute Erweiterbarkeit mit optionalen Komponenten. Die Bedienbarkeit des Computers ist ohne Kritikpunkte, lediglich die mitgelieferte Tastatur und Maus sind für den langen Arbeitstag im Büro nicht geeignet. Der moderate Preis für den Dersktop-PC geht in Ordnung. Denn der Käufer erhält einen kleinen Business-Rechner, der zusätzlich besonders wartungsfreundlich und sehr energieschonend arbeitet. Auch die Performance des Systems stimmt.
Platz 9: Dell OptiPlex 780 MT
Das Kürzel MT steht für Mini Tower und beschreibt direkt den Formfaktor, den der Dell OptiPlex 780 einnimmt. Laut Datenblatt kommt der Bürorechner auf die Abmessungen von 40,8 x 18,7 x 43,3 cm und ein Gewicht von rund 12 Kilogramm. Trotz seiner Kompaktheit birgt das Chassis Erweiterungspotential. So sind zwei PCIe-Slots vorhanden, ebenso wie Einbauschächte für Zusatzkomponenten der Formate 5,25 Zoll und 3,5 Zoll. Dell liefert den OptiPlex 780 MT mit Windows 7 aus.
Platz 10: Dell OptiPlex 7010
Der OptiPlex 7010 ist eine flexible Plattform für Business-PCs, die von Dell vorgestellt wurde. Innerhalb der Reihe herrscht eine große Bandbreite von Konfigurationsmöglichkeiten vor. Nach außen hin ist die Vielfalt der Gehäusevarianten am augenfälligsten: Der OptiPlex 7010 ist von Ultra Small Form Factor bis Mini Tower in vier verschiedenen Größen erhältlich. Unabhängig von diesen ist die im Kern zum Einsatz kommende Hardware. Hier hat der Käufer die Wahl zwischen einem Intel Core i5 oder einem Core i7. Außerdem lassen sich bis zu vier DIMMs mit bis zu 16 GByte belegen. Die Steuerung des Ganzen übernimmt ein Intel Chipset Q77. Außerdem ist üerall ein DVD+/-RW-Laufwerk, eine GBit Ethernet-Karte und eine Soundkarte fest integriert. Nach außen hin verbinden vier USB 3.0-Ports sowie sechs USB 2.0-Ports. Ein Monitor kann über VGA oder Display Port angeschlossen werden. Hier hören die Gemeinsamkeiten aufgrund des unterschiedlichen Gehäusevolumens allerdings auf. Als Hard Disk können verschiedene Formate und Mengen zwischen einer 2,5 Zoll-Platte im USFF-Gehäuse und zwei 3,5 Zoll-Laufwerken im Mini Tower verbaut werden. Insbesondere bei den Erweiterungssteckplätzen zeigen sich naturgemäß sehr große Unterschiede. So bietet der Mini Tower drei voll ausgeführte PCIe-Ports und eine PCI-Schnittstelle, während im Ultra Small Form Factor nur ein magerer Anschluss im miniPCIe-Format verbaut ist. Dell bietet auf das Ensemble wie üblich eine drei Jahre lang währende Garantie mit der Option auf eine Verlängerung auf bis zu fünf Jahre.

Weitere wichtige Auswahlkriterien für die Vor- und Nachteile von Business-PCs sind Management und Support. In großen PC-Infrastrukturen werden einheitliche Systeme deshalb bevorzugt - sie sind leichter zu verwalten. In Bezug auf den Support spielt der Gehäuseformfaktor wieder eine wichtige Rolle: Ist eine Systemkomponente defekt, zum Beispiel Festplatte oder Netzteil, lassen sich diese in einem Standardgehäuse wesentlich schneller und dadurch kosteneffektiver wechseln.

In diesem Jahresüberblick tun sich Rechner, die bereits zu Beginn des Jahres erhältlich sind, naturgemäß ein wenig leichter. Denn diese Geräte haben mehr Zeit, Klicks der TecChannel-Leser einzufahren. So können sich auch einige renommierte Klassiker in die Liste einreihen, die bereits seit geraumer Zeit auf dem Markt sind. Teilweise wurden einige dieser Systeme von Herstellern sogar schon abgekündigt. (hal)