Deutsche Hightech-Exporte steigen um 10 Prozent

26.09.2006
Nach Angaben des BITKOM hat Deutschland im ersten Halbjahr 2006 Produkte der Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik im Wert von 22 Milliarden Euro exportiert.

Basis der Zahlen seien BITKOM-Berechnungen auf Grundlage der amtlichen Statistik. „Der steigende Export zeigt die Leistungsfähigkeit der deutschen Technologiebranche“, sagt BITKOM-Präsident Willi Berchtold. „Innovative Produkte made in Germany sind weltweit gefragt.“ Mit einem Volumen von 2,5 Milliarden Euro steht Großbritannien an der Spitze, gefolgt von Frankreich und Italien. Die osteuropäischen Absatzmärkte werden zunehmend wichtiger. So haben sich die Ausfuhren nach Polen im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr auf rund eine Milliarde Euro mehr als verdoppelt.

Gleichzeitig sind die Einfuhren mit einem Plus von 21 Prozent im ersten Halbjahr noch deutlich kräftiger gestiegen als die Ausfuhren. Insgesamt hat Deutschland Hightech-Produkte von Computern über Mobiltelefone bis zu Flachbildfernsehern im Wert von fast 28 Milliarden Euro importiert.

Der wichtigste Lieferant ist die Volksrepublik China. Im ersten Halbjahr führte Deutschland Hardware für 8,9 Milliarden Euro aus China ein. Das entspricht einem Zuwachs von 43 Prozent. Mit weitem Abstand folgten japanische Produkte, die ein Importvolumen von 2,8 Milliarden erreichten (plus 21 Prozent). Berchtold: „Damit haben sich die Gewichte innerhalb Asiens messbar zu Gunsten Chinas verschoben.“

Die größten Abnehmerländer liegen in Europa

Während die Top-3-Importeure aus Asien stammen, gehen deutsche Hightech-Ausfuhren kaum in diese Region. Den Importen aus China von fast neun Milliarden Euro stehen Exporte von lediglich knapp 300 Millionen Euro gegenüber. Nach Japan werden Waren für 107 Millionen Euro geliefert, nach Südkorea für 73 Millionen Euro. Die acht größten Abnehmerländer für deutsche Hightech-Produkte liegen durchgängig in Europa.

„Wirtschaft und Politik müssen das gemeinsame Ziel verfolgen, Deutschland wieder zum Nettoexporteur von Hightech-Produkten zu machen“, sagt Berchtold. Das gelinge nur, wenn Unternehmen und Politik heute bereits auf die Technologien der nächsten Generation setzen. Berchtold: „Es macht keinen Sinn, verpassten Chancen hinterher zu hecheln. Stattdessen müssen wir auf die Technologiefelder von übermorgen setzen.“ Als Beispiele nennt Berchtold die Themen Biometrie und RFID sowie Großprojekte wie die Gesundheitskarte und Verkehrstelematik. (mje)

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