Smartphone-Hersteller im Test

Deutliche Defizite beim Service

13.08.2014 von Christian Töpfer
Der Kunde ist König? Nicht so bei den Smartphone-Herstellern. In einem aktuellen Test erzielten die Anbieter insgesamt nur ein ausreichendes Serviceergebnis. Gleich sechs Hersteller kamen nicht über das Gesamturteil "ausreichend" hinaus.

Internet, Navigation und zahllose nützliche Apps – anders als gewöhnliche Handys sind moderne Smartphones mobile Multifunktionsgeräte, auf die immer weniger Menschen noch verzichten möchten. Allerdings: Je ausgefeilter die Technik, desto höher ist oft der Beratungsbedarf.

Die höchste Kompetenz sollte dabei beim Hersteller liegen. Doch bei welchem Unternehmen erhält der Smartphone-Nutzer tatsächlich einen kundenorientierten Support? Wie ist es um den Service am Telefon, per E-Mail und im Internet bestellt? Antworten liefert das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ), das im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv neun bedeutende Smartphone-Hersteller getestet hat.

Samsung vor Apple und HTC

Testsieger der Studie "Smartphone-Hersteller 2014" wurde Samsung mit dem Qualitätsurteil "gut". Der Internetauftritt erzielte unter anderem aufgrund des hohen Informationswertes das im Test beste Ergebnis. Ein ebenfalls gutes Resultat errang Samsung beim telefonischen Service. So gaben die Hotline-Mitarbeiter stets korrekte Auskünfte; zudem waren die Wartezeiten bis zur Gesprächsannahme vergleichsweise kurz, die wöchentliche Erreichbarkeit dagegen lang.

Servicestudie Smartphone-Hersteller 2014 (Gesamtergebnis)

Rang

Unternehmen

Punkte*

Qualitätsurteil

1

Samsung

70,4

gut

2

Apple

61,6

befriedigend

3

HTC

60,8

befriedigend

4

Huawei

57,5

ausreichend

5

Motorola

56,6

ausreichend

6

Sony

48,2

ausreichend

7

LG

47,7

ausreichend

8

ZTE

47,6

ausreichend

9

Nokia

41,0

ausreichend

* Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 (100 Punkte sind maximal erreichbar).
Quelle: DISQ

Auf dem zweiten Rang positionierte sich Apple (Service-Urteil: "befriedigend"). Ausschlaggebend für die gute Platzierung war vor allem der Internetauftritt – Smartphones wurden umfassend präsentiert, etwa mit wichtigen technischen Angaben, Hinweisen zur Garantieleistung sowie Fotos mit Zoomfunktion. Bei der telefonischen Beratung an der kostenfreien Hotline überzeugten die kurzen Wartezeiten.

HTC belegte den dritten Rang. Das Unternehmen bot den im Anbietervergleich zweitbesten Service per E-Mail. Im Servicebereich Internet fielen beispielsweise die ansprechende Optik sowie die umfangreichen und schnell auffindbaren Kontaktinformationen positiv auf.

Auf der zweiten Seite gibt es weitere Ranglisten zu Teilkategorien aus der Studie.

Die Geschäftsmodelle von Gratis-Apps -
Geschäftsmodelle von Gratis-Apps: Freikaufen von Werbung
Nur 99 Cent und die Anzeigen erscheinen nicht mehr auf dem Bildschirm: Viele Gratis-Apps wie hier der „Android Assistant“ stopfen eine ohnehin überladenen Oberfläche noch mit Anzeigen voll – von denen sich der Nutzer dann durch Zahlung einer Gebühr befreien kann.
Geschäftsmodelle von Gratis-Apps: Datensammler
Sorgte Ende 2013 für Probleme: Die kostenlose „Taschenlampe“-App von Goldenshore Technologies sammelte nicht nur Daten der Nutzer, sondern gab sie auch an Anzeigenkunden weiter.
Geschäftsmodelle von Gratis-Apps: SMS-Verkauf
Vor dem Download dieser App sollte schon der gesunde Menschenverstand warnen: Nicht nur die schlechte automatische Übersetzung sondern vor allen Dingen das Geschäftsmodelle die „übriggebliebenen“ SMS weiterzuverkaufen sind mehr als dubios.
Geschäftsmodelle von Gratis-Apps: In-App-Käufe
Ein Geschäftsmodell, das besonders für Kinder und Jugendliche schnell gefährlich werden kann: In-App Käufe verführen schnell dazu, auch bei einer Gratis-App viel Geld auszugeben.
Gratis-Apps: Überall beliebt
Gratis-Apps werden besonders gerne von den Anwendern verwendet, die mit einem Android-Smartphone oder -Tablet unterwegs sind: Wie auch dieser Vergleich zu der Verwendung von Kauf-Apps unterstreicht (Quelle: Statista App Monitor)
Vorab prüfen: Zugriffsrechte
Was darf eine App beziehungsweise, welche Zugriffsmöglichkeiten benötigt sie? Bereits auf den verschiedenen Marktplätzen der mobilen Systemen (hier der Windows Store auf einem Windows Phone 8.1-System) kann der Nutzer in der Regel erfahren, auf welche Bereiche seines Geräts zugegriffen wird.
Vorab prüfen: Zugriffsrechte
An dieser Stelle wird leider allzu häufig „abgenickt“: Gerade bei der Installation von Gratis-Apps sollten Nutzer darauf achten, welche Berechtigungen das Programm auf dem Smartphone oder Tablet bekommen wird.
Vorab prüfen: App Info unter Android 4.4.2
Grundsätzliche Kontrolle möglich: Ein genauerer Blick in die App-Info, wie sie hier unter Android 4.4.2 (KitKat) bereitgestellt wird, gibt schon einen Eindruck davon, was eine App auf dem System darf und welche Daten sie verwenden kann.
Vorab prüfen: App Permission von F Secure
Welche meiner Apps greifen auf persönliche Daten zu? Die freie App App Permission von F-Secure zeigt dies recht übersichtlich auf.
Vorab prüfen: Schreibzugriff erforderlich?
Bedeutet nicht grundsätzlich, dass die Entwickler dieser App böse Absichten hatten: Nutzer müssen selbst entscheiden, ob sie es wie hier bei den Schreibzugriffen für sinnvoll und vertretbar halten, dass einen App diese Zugriffe bekommt.
Gefährliches Terrain: AppStores von Drittanbietern
Web-Store eines Drittanbieters für Apps (hier Amazon): Gerade dort finden Nutzer zwar viele Gratis-Anwendungen, müssen aber beispielsweise die „Installation von Apps unbekannter Herkunft“ zulassen.
Bezahl-App: Kostenpflichtig aber nutzlos
Es sind nur die Gratis-Apps, die versuchen die Nutzer mit dubiosen Geschäftspraktiken zu schädigen: Die App „Virus Shield“ befindet sich glücklicherweise nicht mehr im Google Play Store. Sie tat nichts, außer ein Symbol anzuzeigen – für 3,99 Dollar.

E-Mail-Kontakt, Kunden-Hotline, Internetauftritt

Der Kunde ist König? Nicht so bei den Smartphone-Herstellern. Die Branche erzielte insgesamt nur ein ausreichendes Serviceergebnis. Während ein Unternehmen ein gutes sowie zwei weitere ein befriedigendes Resultat erreichten, kamen gleich sechs Hersteller nicht über das Gesamturteil "ausreichend" hinaus.

Smartphone-Nutzer, die bei Problemen und Fragen ihren Hersteller per E-Mail kontaktieren, um ein Problem zu lösen, haben keine guten Erfolgsaussichten: In diesem Testbereich schnitt die Branche mangelhaft ab. Von den neun Unternehmen beantworteten drei Hersteller nicht einmal die Hälfte der Anfragen innerhalb von sieben Tagen. Zwei weitere stellten gar keinen Kunden-Support via E-Mail zur Verfügung.

Also besser gleich die Kunden-Hotline anrufen? Wie der Test zeigte, ist dies ebenfalls nur bedingt ratsam. Zwar war der Telefon-Service mit "befriedigend" noch der insgesamt am besten bewertete Bereich, aber es zeigten sich teils deutliche Kompetenz-Defizite. In fast jedem zehnten Gespräch gaben die Angestellten falsche Auskünfte: Einige Service-Mitarbeiter verwechselten die Gewährleistungsfrist mit der Herstellergarantie. Und manchen Kunden wurde versichert, dass das jeweilige Smartphone absolut sicher gegen Viren und andere Schadsoftware sei. Das ist nicht irreführend, sondern schlichtweg falsch.

Servicestudie Smartphone-Hersteller 2014 (Teilkategorie telefonische Kontaktqualität)

Rang

Unternehmen

Punkte*

Qualitätsurteil

1

Huawei

79,9

gut

2

Samsung

73,5

gut

3

ZTE

67,9

befriedigend

4

Apple

61,6

befriedigend

5

Sony

58,4

ausreichend

6

HTC

57,8

ausreichend

7

LG

57,4

ausreichend

8

Motorola

48,1

ausreichend

9

Nokia

47,9

ausreichend

* Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 (100 Punkte sind maximal erreichbar).
Quelle: DISQ

Gerade noch befriedigend war die Qualität der Internetauftritte der Smartphone-Hersteller. Ein großer Kritikpunkt war hier die Darstellung von Kontaktinformationen für den Kunden. So kommunizierte beispielsweise nur ein einziger Hersteller außerhalb des Impressums eine E-Mail-Adresse für den Kunden. Die Gewinnmargen auf dem Smartphone-Markt sind beachtlich, der Servicegedanke bei den Herstellern dagegen teils kümmerlich – aus Verbrauchersicht ein enttäuschendes Testfazit.

Servicestudie Smartphone-Hersteller 2014 (Teilkategorie Qualität des Internetauftritts)

Rang

Unternehmen

Punkte*

Qualitätsurteil

1

Samsung

71,2

gut

2

Apple

67,2

befriedigend

3

HTC

64,0

befriedigend

4

LG

63,3

befriedigend

5

Sony

63,3

befriedigend

6

Huawei

58,5

ausreichend

7

Nokia

57,0

ausreichend

8

Motorola

53,3

ausreichend

9

ZTE

45,5

ausreichend

* Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 (100 Punkte sind maximal erreichbar).
Quelle:DISQ

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) analysierte im Rahmen der Studie insgesamt neun Smartphone-Hersteller. Dabei ermittelten die Marktforscher den telefonischen Service sowie die Qualität der E-Mail-Bearbeitung durch jeweils zehn Testanfragen. In die Bewertung der Servicequalität flossen zudem die Internetauftritte der Hersteller ein, die anhand von jeweils zehn Prüfungen durch geschulte Testnutzer sowie jeweils einer detaillierten Inhaltsanalyse geprüft wurden. Insgesamt flossen 279 Servicekontakte in die Analyse ein.

Productivity-Apps für Android -
Dateimanager: Total Commander
Gewohntes Logo und altbekannte Anwendung auf dem Android-Gerät: Mit dem Total Commander steht ein mächtiger Dateimanager auch für Smartphones und Tablets bereit.
Dateimanager: Total Commander
Ein großer Pluspunkt beim Total Commander: Mittels Plugins kann die Software auch auf die verschiedenen Cloud- und LAN-Freigaben zugreifen. Wer nur eine schlanke App braucht, lässt diese Zusätze einfach weg.
Dateimanager: Total Commander
Erleichtert das Arbeiten im Windows-Netzwerk enorm: Mittels des Plugins kann der Dateimanager Total Commander dann beispielsweise auch auf die Freigaben einer NAS im LAN zugreifen.
ColorNote Notepad Notizen
Notizen im Griff mit ColorNote: Eine App, die das Anlegen und Organisieren mit Hilfe von Notizen unter anderem durch Checklisten und farbliche Markierung handlich und einfach gestaltet.
Deutsche Alternative: Wunderlist
Schlicht und übersichtlich: Die Bedienung der in Deutschland entwickelten und auch in hier gehosteten Anwendung Wunderlist erschließt sich rasch und ohne Probleme
Deutsche Alternative: Wunderlist
So wird der Nutzer rechtzeitig erinnert: Hat er ein entsprechendes Datum festgelegt, so kann er sich von der App auch via E-Mail daran erinnern lassen.
Texteditor: Jota/Jota+
Nur zum Schreiben gedacht: Wer einen einfachen aber höchst funktionalen Texteditor für sein Android-Gerät sucht, sollte unbedingt einen Blick auf die freie App Jota werfen.
Texteditor: Jota/Jota+
Es geht auch noch moderner und vor allen Dingen mit besserer visueller Unterstützung: Die Weiterentwicklung des Jota-Editors mit dem Namen Jota+ stellt sich bereits deutlich moderner dar.
Texteditor: Jota/Jota+
Der Zugriff auf Online-Speicher ist leider nur sehr eingeschränkt möglich: Wer seine Texte regelmäßig direkt auf einen Online-Speicher ablegen möchte, wird bald gezwungen sein, einen kostenpflichtigen Zusatzschlüssel für Jota+ zu erwerben.
Universal-Tool: Android Assistant
Vielfältige Möglichkeiten und 18 unterschiedliche Funktionen: Die Oberfläche des Android Assistant lässt die Vielfalt deutlich ahnen, erhöht damit aber leider nicht die Übersicht.
Universal-Tool: Android Assistant
Auch einen Prozess-Manager, der helfen kann blockierende Apps zu beenden, haben die Entwickler in den Android Assistant integriert. Leider ist auf jedem Bildschirm auch eine Werbeeinblendung zu sehen, die regelmäßig online erneuert wird.
Aufräum-Werkzeug: CCleaner
Eine weitere Anwendung, die – zunächst noch als Beta – ihren Weg von der Windows- auf die Android-Plattform gefunden hat: CCleaner.
Aufräum-Werkzeug: CCleaner
Automatisch lassen sich im Moment mit dem CCleaner leider nur der Standard-Cache und der Browser-Verlauf bereinigen. Andere Programme muss der Nutzer nach wie vor von Hand bearbeiten.
Aufräum-Werkzeug: CCleaner
Wie geht es meinem Android-System? Mittels der Beta-Version des CCleaner erhält der Nutzer auch einen aktuellen Überblick über so wichtige Ressourcen wie CPU, Speicher, RAM und den Akku seines mobilen Geräts.