Wie immer handelt es sich dabei noch nicht um ein „richtiges“ Release, sondern soll lediglich zu Testzwecken dienen. Das merkt man auch sofort bei der Installation, der größte Teil der Erweiterungen wird automatisch deaktiviert.
Eine der größten Neuerungen betrifft die Sicherheit. Wie auch der kommende Internet Explorer verfügt Firefox 2 über ein Anti-Phishing-Modul. Dabei kann der Nutzer wählen, ob der Browser die Webseiten mit einer lokalen Datenbank oder mit Google abgleicht.
Ebenfalls neu: Geschlossene Tabs werden nun eine zeitlang in der Chronik zwischengespeichert. Sollten Sie also aus Versehen einen wichtigen Tab schließen, können Sie ihn nun einfach wieder öffnen. Bislang war dazu eine Erweiterung wie TabMix Plus oder Session Saver notwendig.
Bessere Rechtschreibung, schönere RSS-Reader
Der neue Firefox enthält auch ein Feature, das die Foren- und Blog-Community revolutionieren kann - die Rechtschreibprüfung. Der Browser erkennt eingegeben Text und kann ihn mit einem internen Wörterbuch abgleichen. Leider enthält die lokalisierte Version noch einen Bug.
Um das Feature nutzen zu können, müssen Sie zunächst die xpi-Datei des deutschen Wörterbuchs installieren, Sie finden die Datei hier. Anschließend müssen Sie die Inhalte des Ordners C:\Programme\Mozilla Firefox 2 Beta\components\myspell\ in den Ordner C:\Programme\Mozilla Firefox 2 Beta 1\dictonairies kopieren. Sollte dictonairies nicht vorhanden sein, legen Sie ihn einfach an. Nach einem Neustart sollte Firefox nun ihre Eingaben überprüfen. Falls Fehler auftauchen finden Sie Hilfe im deutschen Firefox-Forum.
Mozilla hat auch die RSS-Reader-Eigenschaften von Firefox verbessert. Statt bisher nur die Live-Bookmarks anzubieten, kann der Nutzer nun seinen bevorzugten Reader einstellen.
In diesen Bereich fällt auch die Neuerung Microsummaries. Mit diesem Feature lassen sich komplette Webseiten zusammenfassen und auf Neuerungen überprüfen. Wie das genau funktioniert, erklären die Firefox-Entwickler hier genauer.
Fazit
Der neue Firefox macht jetzt schon eine gute Figur. Sämtliche neuen Funktionen passen sich gut in das Gesamtbild des Browsers ein, blähen ihn aber nicht zu sehr auf. Persönlich gefallen mir vor allem die Wiederherstellung versehentlich geschlossener Tabs und die Rechtschreibprüfung sehr gut.
Es nervt allerdings, dass der größte Teil der Erweiterungen noch nicht kompatibel ist. Wenn man sich seinen Browser perfekt an die eigenen Bedürfnisse angepasst hat, dann merkt man fehlende Funktionen einfach sofort. Abhilfe können hier die Nightly Tester Tools schaffen, mit denen man auf eigene Gefahr die Erweiterungen aktivierten kann. Wie das genau geht, steht im englischen Blog gHacks.
Wenn Sie Firefox 2 Beta 1 nur mal so testen wollen, empfehlen wir Ihnen die Desktop-Virtualisierung Altiris SVS. Damit können Sie Firefox in einer gesicherten Umgebung installieren, normal darauf zugreifen und notfalls alles wieder rückgängig machen. Weiteres finden Sie in unserem Artikel „Altirs SVS - Software sicher testen“.
Die lokalisierten Programmpakete für die Firefox 2 Beta 1 hat Mozilla hier für Windows, Linux und MacOS bereitgestellt. Das komplette Changelog mit allen Neuerungen der Version finden Sie hier. (mja)
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