Ultrabook

Dell XPS 13 im Test

28.03.2015 von Thomas Rau
Das Dell XPS 13 begeistert auf den ersten Blick. Der Test beweist, dass das Ultrabook auch mit inneren Werten überzeugt.

Mit dem XPS 13 schafft Dell etwas, das sonst nur Apple gelingt: Schon beim ersten Anfassen und Anschauen ist man von diesem Ultrabook so hingerissen, dass sich Fragen nach Funktion oder Ausstattung nicht stellen. Dieses Notebook will man haben!

Das Dell XPS 13 sitzt in einem Unibody-Aluminium-Gehäuse
Foto: Dell

Das Begehren löst vor allem der extrem schmale Displayrand aus, der den Bildschirm größer erscheinen lässt als er mit 13,3 Zoll tatsächlich ist: Der Deckel-Rahmen ist seitlich nur 1,3 Millimeter, der Rand des Panels nur 4 Millimeter schmal - wenn Sie beim XPS 13 auf den Bildschirm schauen, sehen Sie tatsächlich nur den Bildschirm. Das sieht nicht nur elegant aus. Indem Dell auf die breiten Ränder verzichtet, kann das Gehäuse schrumpfen: Das XPS 13 ist rund 2,5 bis 3 Zentimeter schmaler und kürzer als andere 13-Zoll-Ultrabooks. Besonders im Flieger oder in der Bahn können das die entscheidenden Zentimeter sein, um bequem am Notebook arbeiten zu können.

Die beliebtesten Notebooks -
Platz 1: Lenovo ThinkPad L540
Das Notebook für Windows 8 nutzt einen 15,6-Zoll-Bildschirm sowie Intels Core-Prozessoren der vierten Generation. Das Notebook fokussiert auf ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis und bietet auch einen Fingerprint-Scanner.
Platz 2: HP ProBook 600
Die Notebooks der 600er Serie gibt es mit 14- und 15,6-Zoll-Display. Wichtig ist im Business-Einsatz die Entspiegelung des Bildschirms sowie ein integriertes optisches Laufwerk. Außerdem gibt es einen Netzwerkstecker sowie einen VGA-Anschluss, was in vielen Unternehmen noch gefragt ist. Bei der 15,6-Zoll-Variante weist die Tastatur auch einen eigenen Zahlenblock auf.
Platz 3: Lenovo ThinkPad Edge E540
Beim Lenovo ThinkPad Edge E540 handelt es sich im Vergleich zum erstplatzierten ThinkPad L540 um günstigere Notebooks für Kleinunternehmen. Ansonsten besitzt das E540 ebenfalls einen 15,6-Zoll-Bildschirm, bei der Akkulaufzeit hält es aber „nur“ sechs statt elf Stunden durch.
Platz 4: Apple MacBook Pro 15 
Beim MacBook Pro 15 handelt es sich um das leistungsstärkste Notebook von Apple. Neben Quad-Core-Prozessoren von Intel gibt es in der Retina-Variante auch ein hochauflösendes 15,4-Zoll-Display mit 2880 x 1800 Pixel.
Platz 5: Fujitsu Lifebook A512
Bei den günstigen Notebooks mit 15,6 Zoll großem Bildschirm gibt es eine Auflösung von 1366 x 768 Pixel. Fujitsu setzt beim Prozessor je nach Modell von Intel einen Pentium, Celeron, Core i3 oder maximal Core i5 ein. Die Tastatur besitzt durch den großen Formfaktor des Notebooks einen eigenen Zahlenblock. Außerdem integriert Fujitu ein optisches Laufwerk im Lifebook A512.
Platz 6: Toshiba Satellite Pro C70
Das Business-Notebook besitzt einen großen 17,3-Zoll-Bildschirm mit HD+-Auflösung.
Platz 7: Apple MacBook Pro 13 
Die 13-Zoll-Variante des MacBook Pro nutzt die Dual-Core-Prozessoren Core i5 von Intel. Flash-Speicher zählt auch hier zur Serienausstattung. In der Retina-Variante löst der Bildschirm 2560 x 1600 Bildpunkte auf.
Platz 8: HP ProBook 400 
Die ProBook-400-Serie von HP gibt es wahlweise mit 13,3, 15,6 oder 17 Zoll großem Bildschirm.
Platz 9: Apple MacBook Air 13
Beim MacBook Air handelt es sich im Vergleich zu den Pro-Varianten um ein besonders leichtes und flaches Notebook. Der Fokus liegt beim Air auf hoher Mobilität. Der Bildschirm löst 1440 x 900 Bildpunkte auf; eine Retina-Variante gibt es nicht.
Platz 10: Toshiba Satellite Pro C50
Bei diesem Business-Notebook handelt es sich um die kleinere Variante des Satellite Pro C70. So gibt es statt eines 17,3-Zoll-Bildschirms eine 15,6-Zoll-Variante.

Vorsicht Kamera: Die Web-Cam sitzt ungünstig im XPS 13

Für die Schönheit des XPS 13 müssen Sie aber Opfer bringen: Die Web-Kamera sitzt unten links im Bildschirm, nicht wie üblich oben in der Mitte. Das steigert bei Videotelefonaten die Doppelkinn-Gefahr. Außerdem müssen Sie das Display weit öffnen, um in angenehmer Sitzposition im Bild zu sein, Menschen mit langem Oberkörper müssen sich sogar in gebückter Haltung vor dem Display krümmen.

Links sitzen Mini-Display-Port und USB-3.0-Anschluss eng nebeneinander
Foto: Dell

Das Display des XPS 13 ist aber nicht nur elegant eingerahmt. Auch seine Bildqualität ist überwältigend: Das IPS-Panel mit Igzo2-Technologie zeigt kräftige, satte Farben, einen herausragenden Kontrast und eine sehr hohe Helligkeit. Übrigens auch im Akkubetrieb, weshalb es sich am Dell-Ultrabook selbst unter freiem Himmel gut arbeiten lässt. Hinzu kommt die QHD+Auflösung mit 3200 x 1800 Bildpunkten: Die wirkt vor allem bei Fotos und Filme beeindruckend, lässt aber auch Programme besser aussehen, die die Anzeigen-Skalierung von Windows sauber umsetzen. Tun sie das aber nicht, muss meist die Bildschirmlupe her, damit Sie noch etwas erkennen können.

Fast perfektes Design

Software, die die hohe Aufllsung nicht unterstützt, lässt sich auf dem Dell XPS 13 nur unbequem bedienen - wie die Windows-Eingabeaufforderung

Das Aluminium-Unibody-Gehäuse des Dell-Notebooks ist absolut solide verarbeitet, die Handballenablage aus Karbonfaser mit einem angenehm griffigen Überzug versehen, der rutschfest und nicht so kühl wie Aluminium ist. Weder auf dem Palmrest noch auf dem Gehäuse bleiben störende Fingerabdrücke sichtbar. Perfekt ausbalanciert hat Dell das Gehäuse aber nicht: Das XPS 13 lässt sich nicht mit einer Hand öffnen. Außerdem kippelt das Notebook, wenn Sie bei weiter geöffnetem Deckel den Touchscreen berühren. Auf den können Sie aber verzichten, Dell bietet das XPS 13 auch ohne an.

Schneller Broadwell-Prozessor: Die Rechenleistung passt

Genug verharrt bei äußerer Schönheit. Im Test müssen wir dem XPS 13 auch unter die Haube schauen. Dort sitzt als Prozessor der Core i7-5500U aus Intel aktueller Broadwell-Generation, außerdem 8 GB RAM und die 256 GB große Samsung-SSD PM851 als M.2-Steckmodul. Die CPU, die mit einem Standardtakt von 2,4 GHz läuft, hängt einen Broadwell-Core i5 bei prozessorintensiven Aufgaben um rund 15 Prozent ab. Insgesamt bringt der Core i7 vor allem Vorteile, wenn Sie Audio, Videos und Fotos bearbeiten sowie beim Multi-Tasking. Auch bei 3D-Anwendungen schiebt der Prozessor kräftig mit an - spieltauglich wird das Dell XPS 13 dadurch aber noch lange nicht.

CPU und GPU gleichzeitig zu belasten bestraft das Dell XPS 13 sowieso: Schon nach kurzer Zeit muss der Prozessor dann die maximale Taktrate zurückfahren, um nicht zu überhitzen. Läuft nur die CPU unter Last, kann das XPS 13 die höchste Taktrate länger halten und muss sie im weiteren Verlauf nicht so weit reduzieren. Allerdings erreicht die CPU im Test maximal 2,9 GHz, obwohl bei nur einem Kern unter Last eigentlich 3,0 GHz drin sein sollten.

Ein Ultrabook mit Lüfter - und das hören Sie auch

Sie hören sehr deutlich, wenn das XPS 13 viel zu hat. Denn anders als der Core M im neuen Macbook oder im Zenbook UX305FA benötigt der Core i7 einen Lüfter. Der wird im Dell-Notebook schon bei geringer Last aktiv und arbeitet dann hörbar. Allerdings schaltet er nach Ende der Lastphase auch schnell wieder ab. Tastatur und Unterseite werden beim XPS 13 spürbar warm - bis knapp 50 Grad. Unangenehm heiß ist das nicht, zu lange sollten Sie das Ultrabook aber nicht auf den Oberschenkeln platzieren.

Angenehme Tastatur, hervorragendes Touchpad

Dell nutzt nicht die gesamte Breite des schmalen Gehäuses für die Tastatur - links und rechts bleibt ein 18 Millimeter breiter Rand. Deshalb fallen einige Tasten, darunter die Umlaute, etwas schmaler aus. Auch die Eingabetaste ist dünner als üblich. Die meisten Tasten liegen aber im gewohnten 19-Millimeter-Raster. Beim Tippen begeistert die hintergrundbeleuchtete Tastatur mit einem gleichmäßigen, klaren Druckpunkt. Der Tastenhub fällt wie bei allen Ultrabooks niedrig aus.

Mit dem Touchpad lässt sich der Mauszeiger präzise und schnell bewegen. Zoom-Gesten setzt es ebenfalls genau um, die im Touch-Feld integrierten Tasten haben einen deutlichen Druckpunkt, sind aber dennoch leise. Einen Rechtsklick akzeptiert das Touchpad mit zwei Fingern oder auf der rechten Seite des Touchpad-Feldes - und zwar wirklich genau ab der dort aufgezeichneten Markierung.

Leicht und flach, aber es hapert bei der Akkulaufzeit

Das XPS 13 wiegt 1274 Gramm: Damit ist es leichter und mit einer Bauhöhe von bis zu 17 Millimeter minimal flacher als das Macbook Air. Bei der Akkulaufzeit kann das XPS 13 aber nicht mit den ausdauerndsten Ultrabooks mithalten: Beim WLAN-Surfen mit reduzierter Helligkeit von 150 cd/qm reicht es für knapp über 6,5 Stunden - nicht schlecht, aber auch nicht überragend.

Viele Anschlüsse hat das XPS 13 nicht, aber die wichtigsten - etwa zweimal USB 3.0, einen SD-Karten-Einschub sowie der platzsparende Mini-Displayport für einen externen Monitor, der aber sehr knapp an der linken USB-Buchse sitzt. Breite Sticks gehören beim XPS 13 deshalb auf die linke Seite. Ein LAN-Anschluss fehlt: Wenn Sie per Kabel ins Netzwerk gehen wollen, brauchen Sie einen Adapter, der 83 Euro kostet. Er besitzt neben einer LAN-Buchse auch HDMI, VGA und USB 2.0. Das WLAN arbeitet nach dem aktuellen Standard 11ac mit zwei Antennen für eine maximale Datenrate bis zu 867 MBit/s.

Das Modell im Test mit Touchscreen, QHD+Display, Core i7 und 256 GB SSD verkauft Dell für 1399 Euro. Die günstigste Konfiguration mit Core i5, 4 GB RAM, 128 GB eMMC-Flash und Full-HD-Display liegt bei 1000 Euro, für 8 GB RAM und 256 GB SSD zahlen Sie 100 Euro mehr.

Dell XPS 13 im Test: Fazit

Vom Design des Dell XPS 13 dürfen Sie sich ohne Reue überwältigen lassen. Denn das Ultrabook ist nicht nur schön, sondern bietet auch ein hervorausragendes Display, eine extrem angenehme Tastatur und ein sehr hohes Rechentempo. Nur die Akkulaufzeit dürfte etwas besser ausfallen.

DIE TECHNISCHEN DATEN

Dell XPS 13

Prozessor (Taktrate)

Intel Core i7-5500U (2,40 GHz)

verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ

8114 MB (8192 MB), DDR3-1600

Grafikchip (Grafikspeicher)

Intel HD Graphics (1,7 GB max. vom Arbeitsspeicher)

Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ

13.3 Zoll (33.7 Zentimeter), 3200 x 1800, spiegelnd

Festplatte

227,3 GB (nutzbar)

optisches Laufwerk

-

Betriebssystem

Windows 8.1 (64 Bit)

LAN

nicht vorhanden (nur über Adapter)

WLAN

802.11ac

Bluetooth

Bluetooth 4.0

Schnittstellen Peripherie

2x USB 3.0 (rechts, links), 1x Kartenleser (rechts, SD-Karte)

Schnittstellen Video

1x Displayport (links, Mini)), 1x Webcam

Schnittstellen Audio

kombinierter analoger Audioausgang, -eingang (links)

GESCHWINDIGKEIT

Dell XPS 13

Geschwindigkeit bei Büro-Programmen

90 Punkte (von 100)

Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen

100 Punkte (von 100)

Geschwindigkeit bei 3D-Spielen

64 Punkte (von 100)

Startzeit

15 Sekunden

BILDSCHIRM

Dell XPS 13

Größe

33,7 Zentimeter / 13.3 Zoll

Auflösung

3200 x 1800 Bildpunkte

Punktedichte

276 dpi

Helligkeit

317 cd/m²

Helligkeitsverteilung

75 %

Kontrast

1811:1

Entspiegelung

gering

MOBILITÄT

Dell XPS 13

Akkulaufzeit

6:35 Stunden

Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil

1274 / 270 Gramm

UMWELT UND GESUNDHEIT

Dell XPS 13

Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last

0,1 / 1,9 Sone

Erwärmung (Tastatur / Gehäuse)

46,6 / 49,2 °  

ALLGEMEINE DATEN

Dell XPS 13

Internetadresse von Dell

www.dell.de

Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis)

1399 Euro / 1419 Euro

Technische Hotline

069/97927200

Garantiedauer

12 Monate

(PC-Welt/ad)