Dell-Systeme mit Ubuntu auch in Deutschland

07.08.2007
In den USA bietet Dell bereits seit einiger Zeit Systeme mit vorinstalliertem Ubuntu an. Jetzt sind ein Desktop und ein Notebook auch in Deutschland mit vorinstalliertem Ubuntu-Linux erhältlich. Der Preis für das Intel-basierte 15-Zoll-Notebook liegt bei 449 Euro.

Mit den neuen Systemen adressiert Dell in erster Linie private Anwender. Für Unternehmenskunden liefert Dell bereits seit geraumer Zeit Precision-Workstations mit Red Hat Linux. Die Business-Desktops und Latitude-Notebooks sind für Suse Linux Enterprise zertifiziert. In den USA bietet Dell bereits seit einiger Zeit einen Dimension-Desktop sowie ein Inspiron-Notebook mit vorinstalliertem Ubuntu an. Noch im August sollen die entsprechenden Systeme auch in Deutschland verfügbar sein.

Wunschgemäß: Das 15,4-Zoll-Notebook Inspiron 6400 kommt noch im August mit Ubuntu. (Quelle: Dell)

In Dells Anwender-Forum ideastorm.com hatte es eine Petition gegeben, die Systeme weltweit anzubieten. Das die Systeme nun in Deutschland erhältlich sind, sei tatsächlich auch eine Antwort auf eine Online-Umfrage von Dell in diesem Forum, erläuterte Markus Schütz, Reviews Manager Dell EMEA, im Gespräch mit TecChannel. Die Umfrage habe ergeben, dass sich ein Drittel aller Befragten für Systeme mit vorinstalliertem Linux interessiere.

Laut Dell können die Geräte ab 8. August unter www.dell.de/ubuntu bestellt werden, die Auslieferung soll Ende August starten. Bei den Modellen sei man den Mainstream-Anforderungen gefolgt. Die Modelle trügen zwar etwas andere Bezeichnungen, würden jedoch weitgehend den in den USA bereits eingeführten Systemen entsprechen. Das Notebook Inspiron 6400n basiert demnach auf einem Intel Core 2 Duo T5250 und kommt mit einem 15,4-Zoll-Display. Der Desktop Inspiron 530n bringt einen Intel Pentium E2140 mit und wird mit 19-Zoll-TFT-Display im Paket verkauft. Folgende Preise nennt Dell für die Systeme: das Notebook soll für 449 Euro zu haben sein, der Desktop inklusive Display für 549 Euro.

Inklusive Support

Der Hardware-Support erfolge direkt von Dell, der Software-Support über verschiedene Webseiten wie etwa linux.dell.com und Foren auf dellcommunity.com. Außerdem könnten Anwender erweiterten Support von Ubuntu respektive Cannonical erwerben. Erhältlich seien ein 30-Tage-Starter-Paket, ein Jahr Basis- und ein Jahr Standard-Support.

Der Auslieferzustand entspräche prinzipiell denen der Windows-Systeme, so Markus Schütz. Sprich, Betriebssystem, Treiber und Anwendungsoftware sind vorinstalliert, dem Gerät liegen Betriebssystem und Treiber-CD bei. Apropos Anwendungssoftware, Dell installiert bei den Systemen ein Office-Paket vor.

Soweit möglich habe man sich bei Open-Source-Treibern bedient, ansonsten würden Non-Open-Source-Treiber integriert. Problemkind sei zur Zeit noch das Software-Modem des Notebooks, aktuell funktioniere dieses noch nicht, ein Treiber soll aber in Kürze zur Verfügung stehen. Ausführliche Informationen zu den Systemen und dem Zusammenspiel mit Ubuntu liefert Dells Wiki zum Thema.

Bei entsprechendem Erfolg sei es nicht ausgeschlossen, dass weitere Systeme mit vorinstalliertem Ubuntu folgen, so Schütz gegenüber TecChannel. (mje)