Dell stellt Server der 9ten Generation vor

07.06.2006
Dell stellt in Monaco seine neuen Server-Modelle PowerEdge 1950, 2900 und 2950 vor. Die Rack-Server setzen auf Intels Xeon-5000/5100-CPUs sowie FB-DIMM-Speicher. Dell verspricht 152 Prozent mehr Performance bei 25 Prozent weniger Energiebedarf.

Die Dell-Server der 9ten Generation basieren auf Intels neuer Server-Plattform Bensley. Bensley wurde Anfang Juni 2006 vorgestellt. Die neuen Dell PowerEdge 1950, 2900 und 2950 setzen damit auf zwei Xeon-5000-Prozessoren sowie FB-DIMM-Speicher. Die Dual-Core-CPUs der Xeon-5000-Serie basieren noch auf der NetBurst-Architektur, sie arbeiten mit bis zu 3,73 GHz Taktfrequenz.

Mit der Ende Juni 2006 erwarteten Vorstellung der Xeon-5100-Serie, die auf der neuen Core-Architektur basiert, bietet Dell seine Server dann auch mit den Woodcrest-CPUs an. Der Xeon 5100 bietet deutlich mehr Performance als die Xeon-5000-Serie, wie Sie bei tecCHANNEL im Artikel Knockout: Intels Woodcrest deklassiert AMDs Opteron nachlesen können. Außerdem benötigt der Xeon 5100 mit 85 Watt TDP weniger Energie als die 130-Watt-Xeon-5100-Modelle.

Die neuen PowerEdge-Modell sollen mit dem Xeon 5160 (3,0 GHz) laut Dell 152 Prozent mehr Performance gegenüber der vorherigen Server-Generation mit dem Xeon 2,80 GHz (Paxville DP) bieten. Die Performance-Angabe basiert auf SPECjbb2005. Gleichzeitig sinke der Energieverbrauch der neuen Server um 25 Prozent.

Der PowerEdge 1950 nimmt in seinem 1U-Rackgehäuse zwei 3,5-Zoll-SATA- oder SAS-Festplatten auf. Wahlweise sind auch vier 2,5-Zoll-SAS-Modelle möglich. Die neuen Server unterstützen beide Schnittstellen, damit will Dell seinen Kunden mehr Wahl bei der Storage-Umgebung lassen. Im Modell PowerEdge 2950 mit einer Bauhöhe von zwei Höheneinheiten passen sechs 3,5-Zoll-SATA- oder SAS-Drives, alternativ auch acht 2,5-Zoll-SAS-Festplatten. Der PowerEdge 2900 im 5U-Gehäuse unterstützt zehn 3,5-Zoll-SATA- oder SAS-Modelle.

Alle neuen PowerEdge-Server stattet Dell mit einer TCP/IP-Offload-Engine für die zwei integrierten Broadcom-5708-Gigabit-Ethernet-Chips aus.

Dells Opteron-Server kommt als 4-Sockel-System

Dell nimmt nach Angaben des Marktforschungsinstituts IDC im ersten Vierteljahr 2006 beim weltweiten Umsatz mit Servern hinter Hewlett-Packard und IBM mit 11,1 Prozent Platz drei ein. HP vereint 28,1 Prozent der weltweiten Umsatzmarktanteile auf sich, IBM 27,9 Prozent. Dabei konnte Dell seinen Umsatz mit Servern gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres steigern (plus 3,6 Prozent).

Ob Dell mit seinen auf Intels Dual-Core-Technik basierenden Servern allerdings im großen Stil abräumen wird, bleibt dahingestellt. Gartner-Analyst John Enck betonte, dass die Konkurrenz mit ähnlichen Angeboten entweder schon vorstellig geworden ist oder in Kürze antreten wird. „Ich kann nicht sehen, wo Dells jetzt vorgestellte Server einen Wettbewerbsvorteil haben“, sagte Enck.

Zudem gehe er davon aus, dass Anwender mit Serverkäufen bis 2007 und der Markteinführung von Microsofts nächstem Server-Betriebssystem warten werden. „Es gibt eigentlich keinen Grund, warum Unternehmenskunden den normalen Lebenszyklus ihrer vorhandenen Server beschleunigen sollten", so Enck weiter.

Dell bleibt bei seinen Servern für zwei Prozessoren auch Intel treu. Der für Ende 2006 angekündigte Einsatz von AMDs Opteron-Prozessoren wird somit vorerst auf 4-Sockel-Systeme beschränkt bleiben. Allerdings werde Dell auch Woodcrest-basierende 4-Wege-Server anbieten, sobald der Xeon MP auf Intels Core-Architektur setzt.

Die ab sofort verfügbaren PowerEdge-Server bietet Dell in der Minimalkonfiguration ab 1349 (PE1950 und PE2900) beziehungsweise 1549 Euro (PE2950) an – ohne Mehrwertsteuer. (cvi)

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