Datenbankanbindung mit Webeditoren

07.12.2000 von ULLI EIKE 
Websites verwenden zunehmend dynamisch aus Datenbanken generierte Informationen. WYSIWYG-Editoren unterstützen diesen Trend durch entsprechende Werkzeuge.

Die bislang eher stiefmütterlich behandelte Datenbankanbindung von Websites im Internet geht mit Software wie FrontPage & Co. in der Regel komfortabler als per Hand. Das ist auch nötig: Ein effektiver Online-Shop mit großem Artikelbestand lässt sich ohne Datenbank im Hintergrund kaum realisieren. Genauso lassen sich Sites mit schnell wechselnden Inhalten - wie etwa Sites mit hohem News-Anteil - per Datenbank wesentlich leichter auf dem neuesten Stand halten.

Welcher Editor zum Einsatz kommt, bestimmt zum Großteil die einzusetzende Datenbank beziehungsweise der Server. So sind fast alle Webeditoren auf die Zusammenarbeit mit einer Datenbank oder gar auf besondere Serverunterstützung spezialisiert und zeigen nur im Zusammenspiel mit diesen Systemen ihre volle Leistung. Die Entwicklung für andere Umgebungen ist oft schwierig, zum Teil sogar unmöglich, so dass WYSIWYG-Editoren in diesem Fall kaum noch Vorteile im Vergleich zur manuellen Programmierung bieten.

Auf den folgenden Seiten haben wir vier aktuelle WYSIWYG-Editoren hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Integration von Datenbanken unter die Lupe genommen. Dabei haben wir uns aus Gründen der Vergleichbarkeit auf Webeditoren beschränkt, die die Erzeugung von Active Server Pages (ASP) erlauben. Lesen Sie, welche Leistungen Sie erwarten dürfen und welche Kombination aus Editor und Datenbank empfehlenswert ist.

FrontPage 2000

Microsofts FrontPage ist gerade bei der Pflege und Verwaltung großer Sites ein wertvolles Werkzeug und verfügt über die notwendigen Funktionen, eine Datenbank in die Website zu integrieren. Besonders komfortabel gelingt dies mit der hauseigenen Access-Datenbank, es lassen sich jedoch auch andere Datenbestände einbinden. FrontPage sorgt für die assistentengestützte Verbindung zur Datenbank und das Anlegen von Abfrageformularen. Lediglich beim Editieren von SQL-Abfragen erweist sich der Webeditor mitunter etwas widerspenstig. Mit Access erzeugte Abfragen lassen sich hingegen problemlos aus einer Auswahlliste im Assistenten auswählen.

Bei der Erzeugung dynamischer Seiten konzentriert sich das Programm auf Active Server Pages, die einen Windows-NT-Server und die FrontPage-Server-Extensions voraussetzen.

Für größere Entwicklungen kann der versierte Programmierer zudem auf Microsofts Visual InterDev zugreifen, welches weitaus mehr Spielraum zur Anbindung von Datenbank und Active Server Pages bietet.

Datenbanken importieren Sie über Datei/Importieren ins FrontPage-Web. Durch die SQL- und ODBC-Unterstützung ist eine weit reichende Kompatibilität zu existierenden Datenbanken gegeben. Ab FrontPage 2000 ist zur Anbindung kein besonderer System-DSN mehr nötig.

Fazit: Dank vieler Assistenten gelingt auch dem weniger geübten User mit FrontPage die Datenbankanbindung. Für komplexere Anwendungen sollte man sich aber nach einer Profi-Lösung umsehen.

Quickinfo

Produkt

FrontPage 2000

Hersteller

Microsoft

Preis

369 Mark

Weitere Details und Wertung zu FrontPage 2000 finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

FrontPage im Test

Der Assistent, den Sie mit Einfügen/Datenbank/Ergebnisse erreichen, erlaubt das Einbinden von Serverdatenbanken sowie das Einbinden von Datenbanken im eigenen Web.

Als Typen stehen neben der bevorzugten Access-Verbindung Treiber für dBase-, Foxpro-, Paradox- sowie Excel- und Textdateien zur Verfügung.

Der Assistent erlaubt des Weiteren das Auswählen einer vordefinierten Abfrage oder das Eingeben einer selbstformulierten SQL-Abfrage. Im nächsten Schritt lassen sich die anzuzeigenden Felder bequem aus einer Liste auswählen. Gleichzeitig kann man in FrontPage Filterkriterien sowie die gewünschte Sortierreihenfolge angeben. Zusätzlich lässt sich die Zahl der zurückgelieferten Datensätze begrenzen.

Die Ausgabe findet wahlweise als Tabelle, Liste und Dropdown-Liste statt, wobei der Benutzer das Layout in Grenzen anpassen kann. Dies betrifft bei der Tabelle beispielsweise die Anzeige einer Kopfzeile und die Breite. Außerdem kann der Anwender die Zahl der anzuzeigenden Datensätze pro Seite bestimmen.

Bei der Ausgabe des Formulars übernimmt FrontPage die Fonts automatisch aus der Layoutvorlage. Der Editor bindet ein Suchformular auf Wunsch zusätzlich auf der Ausgabeseite ein. Möglichkeiten zur komfortablen Eingabe von Änderungen oder neuen Einträgen in eine Datenbank kennt FrontPage ebenfalls. Dazu muss man lediglich ein gewöhnliches Formular entwerfen und die einzelnen Felder über den Assistenten für Formulareigenschaften jeweils einem Feld der Datenbank zuordnen.

Im Test funktionierte sowohl das Einbinden einer Access-Datenbank als auch die Ausgabe auf einer Seite einwandfrei.

Fusion 5.0

Fusion von NetObjects ist von Haus aus nicht für die Unterstützung dynamischer Datenbankabfragen ausgerüstet. Diese Fähigkeit lässt sich jedoch durch das Installieren so genannter Connectoren nachträglich hinzufügen. Zur Verfügung stehen Connectoren zur Unterstützung des Allaire Cold Fusion Servers und für Microsoft-Active-Server-Pages.

Von vornherein bietet Fusion hingegen umfassende Unterstützung für das Integrieren statischer Daten. ISAM- und ODBC-Treiber sorgen für eine breite Palette unterstützter Datenbanken. Die Daten werden komplett in Fusion eingelesen und in Form von HTML-Seiten gespeichert. Mit Hilfe von so genannten Datenobjekten greift das Programm auf die Datensätze zu. Fusion unterstützt dabei das komfortable Sortieren und Navigieren der aufbereiteten Daten, so dass sich die statisch in der Website gespeicherten Daten gewissermaßen online dynamisch auswerten lassen. Änderungen am Inhalt der Datenquelle machen allerdings ein erneutes Publizieren der Site beziehungsweise der geänderten Dateien erforderlich.

Die Zusammenarbeit mit Cold-Fusion-Servern hat bei NetObjects bereits mehrere Jahre Tradition. Der hauseigene Webeditor ist deshalb besonders geeignet, wenn es darum geht, dynamische Seiten für diese Umgebung in die Website einzubinden. Der notwendige Connector ist kostenlos auf der NetObjects-Website verfügbar. Zudem steht eine entsprechende Erweiterung für ASP zur Verfügung, so dass ebenfalls die Zusammenarbeit mit NT-basierten Servern möglich ist.

Fazit: Die Stärken von Fusion liegen in der Zusammenarbeit mit Cold-Fusion-Servern. Weitergehende Anforderungen lassen sich oft nur mit Zusatzkomponenten erfüllen.

Quickinfo

Produkt

Fusion 5.0

Hersteller

NetObjects

Preis

699 Mark

Weitere Details und Wertung zu Fusion 5 finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Fusion im Test

NetObjects Fusion unterstützt komfortabel die Generierung von Sites mit statischen Dateninhalten. Um diese Daten aus Datenbanken einzubinden, muss man zunächst alle notwendigen Formularfelder anlegen und anschließend ein externes Datenobjekt erzeugen.

Fusion kann sowohl Access-Datenbanken als auch dBase-, Foxpro- und Paradox-Datenbanken ansprechen. Für deren Anbindung sorgen ISAM-Treiber, die - sofern nicht vorhanden - in der Regel das Installationsprogramm automatisch mit einrichten.

Fusion liest alle ausgewählten Inhalte ein und verwaltet sie in Form von "gestapelten Seiten". Die oberste Seite enthält eine Liste der eingelesenen Datensätze. Über den Assistenten lassen sich Navigationselemente anlegen, die es dem Besucher später erlauben, durch die gespeicherten Daten zu browsen.

Wenn Fusion um eine Komponente zum Einbinden dynamischer Daten erweitert wurde, wie beispielsweise um den ASP-Connector, steht eine weitere Werkzeugleiste zur Verfügung. Diese enthält eine Reihe von Komponenten, mit denen Sie die spezifischen Fähigkeiten der serverbasierten Datenbanken ansprechen können. Dazu zählen etwa dynamischer Text, dynamische Tabellen und Reportmodule. Die Einbindung einer dynamischen Datenabfrage erfolgt, indem zunächst eine Verbindung zur Datenbank hergestellt wird. Im Gegensatz zu FrontPage ist das bei Fusion nur über einen System-DSN möglich. Danach lassen sich relativ einfach Abfragen, Navigationselemente und eine Suchfunktion in die Seite integrieren. Allerdings steht keinerlei Hilfe in Form eines Assistenten zur Verfügung.

Dreamweaver UltraDev

Dreamweaver UltraDev vom Hersteller Macromedia ist derzeit das flexibelste Werkzeug zur Einbindung von Datenbanken unter den WYSIWYG-Editoren. Das Programm bietet Entwicklungsmöglichkeiten für mehrere Applikationsserver und generiert automatisch Seiten mit dem notwendigen Code.

Von Haus aus werden ASP, JSP und CFML unterstützt. Damit lassen sich dynamische Seiten für Internet-Information-Server, Netscape-Enterprise- und Cold-Fusion-Server entwickeln. Die Erweiterung auf PHP hat der Hersteller angekündigt. Damit bedient Macromedia dann gleich noch den Linux- und Unix-Bereich.

Dreamweaver UltraDev ist der Nachfolger des sehr komfortablen Drumbeat, mit dem sich bereits Active Server Pages und Java Server Pages zum dynamischen Datenzugriff entwickeln ließen. Da UltraDev jedoch völlig auf Dreamweaver basiert, müssen Drumbeat-Entwickler auf vieles vom gewohnten Komfort verzichten.

Dafür bietet UltraDev größere Flexibilität und interessante neue Funktionen. Bei der Entwicklung bietet das Programm etwa eine Live-Data-Preview-Funktion, die es erlaubt, während des Designprozesses die Ergebnisse komplett mit den integrierten Daten zu sehen. Eine Bibliothek mit Serverskripts stellt dem Entwickler zahlreiche Möglichkeiten zur Konfiguration zur Verfügung.

UltraDev unterstützt die Schnittstellen ODBC, JDBC sowie ADO, und somit den Zugriff auf alle wichtigen Datenbanksysteme. Entwickler genießen bei UltraDev große Freiheit: Sie haben wesentlich mehr Möglichkeiten, ihre Applikation durch Eingriffe in den Quellcode an eigene Bedürfnisse anzupassen.

Fazit: Seine hohe Flexibilität und sein großer Funktionsumfang machen Dreamweaver UltraDev zur ersten Wahl für professionelle Webdesigner. Nur wer auf PHP-Unterstützung angewiesen ist, muss sich noch etwas gedulden.

Quickinfo

Produkt

Dreamweaver UltraDev

Hersteller

Macromedia

Preis

1669 Mark

Weitere Details und Wertung zu Dreamweaver UltraDev finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

UltraDev im Test

Die Stärke von Dreamweaver, sauberes HTML zu erzeugen, gilt ebenfalls für UltraDev. Statt Roundtrip-HTML heißt es hier Roundtrip-Server-Markup und bezeichnet Code ohne störende proprietäre Elemente. Die Server-Skripts sind Bestandteil der Seiten und können dort problemlos editiert werden. Die Installation zusätzlicher Komponenten und das Einbinden externer Elemente entfällt somit.

Die Arbeit mit UltraDev verläuft zügig, die Datenbank lässt sich über die Data-Bindings-Registerkarte problemlos auswählen, sofern ein System-DSN für die Datenbank existiert. Im nächsten Schritt definiert man die gewünschten Tabellen und Felder, auf Wunsch kann man auch eine beliebige SQL-Abfrage einfügen. Danach lassen sich die Platzhalter für die gewählten Datensätze einfach per Mausklick in das Layout einfügen.

Mit Dreamweaver UltraDev ist es möglich, die dynamischen Inhalte an einer beliebigen Stelle einzufügen. So kann man beispielsweise das Platzhalterobjekt direkt in den Fließtext einfügen. Oder es lässt sich in ein HTML-Attribut wie beispielsweise das SRC-Attribut eines IMG-Tags oder das Value-Attribut eines Formularfeldes integrieren.

Bei UltraDev müssen alle Seitenelemente per Hand angelegt werden. Um mehrere Datensätze auf einer Seite anzuzeigen, ist es beispielsweise nötig, eine Tabellenzeile anzulegen, die Zellen mit den gewünschten Feldern zu verknüpfen und dann der Tabelle das Repeat-Region-Attribut zuzuweisen.

Navigationsfunktionen stehen im Server Behaviours Inspector zur Auswahl und lassen sich per Mausklick auswählen. UltraDev erzeugt dann automatisch einen entsprechenden Link, so dass eine einfache textbasierte Navigationsstruktur in Sekundenschnelle entsteht.

GoLive 5.0

GoLive aus dem Hause Adobe bietet eine gute Datenbankunterstützung. Minimale Voraussetzung bei der Vorgängerversion 4.0 ist allerdings das kostenlose Update per Download auf Version 4.01 und die Installation der Dynamic-Link-Erweiterung. In der Version 5 ist Dynamic Link für ASP integriert, eine Dynamic-Link-Version für Java Server Pages sowie Unterstützung für mehrere E-Commerce-Lösungen hat Adobe zudem angekündigt.

Mit Dynamic Link für ASP können Sie ASP-Seiten erzeugen und SQL-Datenbanken komfortabel aus der GoLive-Oberfläche heraus einbinden. Die Seiten mit dem notwendigen Code erzeugt GoLive dabei automatisch.

Die Bedienung ist nicht allzu schwer, wenn der Anwender mit Datenbanken vertraut ist. So komfortabel wie beispielsweise mit dem FrontPage-Assistenten gestaltet sich die Einbindung einer Datenbank jedoch nicht.

Schmerzlich vermissen wird der Benutzer das Fehlen jeglicher Assistenten zur Erstellung von Abfrageformularen und Suchfunktionen. Die ebenfalls integrierte E-Commerce-Unterstützung lässt sich insbesondere von unerfahrenen Anwendern kaum ausnutzen, da weder die Funktionen noch die Vorgehensweise dokumentiert sind.

Insbesondere die in Version 4 noch nicht ausreichenden Sitemanagement-Funktionen machen das Programm für große Sites mit dynamischen Inhalten nur bedingt geeignet. Zur Einbindung von Datenbanken mit Hilfe von ASP-Seiten gibt es derzeit mit FrontPage eine bequemere Lösung und mit UltraDev eine vielseitigere Alternative. Allerdings ist das Konzept zukunftsträchtig und erlaubt die schnelle Anpassung an neue und verbesserte Technologien. Voraussetzung ist allerdings, dass Adobe schnell genug mit den Dynamic-Link-Erweiterungen auf den Markt kommt.

Fazit: Mit GoLive 5.0 hat Adobe einige Schwächen der Vorgängerversion ausgeräumt. Dazu zählen etwa die integrierte Dynamic-Link-Erweiterung oder das verbesserte Site-Management. Die fehlende Assistentenunterstützung bleibt aber weiter ein Schwachpunkt.

Quickinfo

Produkt

GoLive 5.0

Hersteller

Adobe

Preis

1159 Mark

Weitere Details und Wertung zu GoLive 5.0 finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

GoLive im Test

Der Designer und Webmaster ist von Anfang an gefordert, denn Adobe verzichtet auf einen komfortablen Assistenten. Eine vorgegebene Ordnerstruktur auf dem Webserver ist bei GoLive Pflicht. In dieser Anordnung sind bereits alle notwendigen Skripts und Komponenten gespeichert, die man auf dem Server zur dynamischen Seitengenerierung benötigt. Sie finden die Ordnerstruktur bereits fertig angelegt im GoLive-Verzeichnis unter Dynamic Link/Server Pages.

Die einzubindende Datenbank muss in das Verzeichnis Databases innerhalb dieser Struktur kopiert werden. Alternativ können Sie eine Udl-Datei hineinkopieren, die auf die Datenbank verweist.

Steht die Serverkonfiguration, geht es zunächst ans Layout, wobei die Tabellen und Formulare schon jetzt angelegt werden. In den Tabellenzellen ersetzen Platzhaltertexte anfangs die dynamischen Inhalte.

Ist die Seite fertig, stellen Sie die Verbindung zur Datenbank her. Zu deren Entwicklung ist man bereits auf einen (lokalen) Server angewiesen. Danach legt man die einzelnen Verbindungen zu den Feldern auf der Seite fest.

Statt die Tabellen mit den vorgeschlagenen Datenbankfeldern zu füllen, lässt sich an dieser Stelle auch eine SQL-Abfrage einbinden, um die Abfrageergebnisse genauer zu spezifizieren. Im folgenden Schritt kann man nun Filter auf die Abfrageergebnisse anwenden. Die Unterstützung für den Webdesigner, der schnell und bequem dynamische Seiten erstellen will, ist nicht üppig. So müssen Designer beispielsweise grundlegende Navigationselemente von Hand anlegen.

Fazit

Unter den WYSIWYG-Webeditoren mit Möglichkeit zur Datenbankanbindung sticht Macromedias Dreamweaver UltraDev durch seinen umfassenden Funktionsumfang und die Kompatibilität zu allen wichtigen Servertypen hervor. Designer, die ein Allroundtool zur Lösung möglichst vieler Probleme im Bereich der Datenbankanbindung suchen, kommen derzeit nicht an diesem Produkt vorbei. Für abgegrenzte Anforderungsgebiete sind auch Microsoft FrontPage und Netobjects Fusion eine interessante Alternative, zumal sie eine einfachere Entwicklung und Einbindung erlauben. Allerdings ist der Funktionsumfang beziehungsweise die Zugriffsmöglichkeiten für den Entwickler geringer. Bei GoLive bleibt abzuwarten, ob die Verbesserungen in der Version 5 sowie die angekündigte JSP-Unterstützung die Erwartungen erfüllen

Für den Entwickler bedeutet die derzeitige Marktsituation, dass er eigentlich nur dann die Wahl unter mehreren verschiedenen Editoren hat, wenn er Active Server Pages entwirft. Bei allen anderen Konzepten ist er abgesehen von der Vielfalt eines UltraDev mehr oder weniger an ein Produkt gebunden.

Wirklich komfortabel und für Anwender ohne Datenbank-Erfahrung geeignet ist nur der ASP-Assistent von FrontPage. Allerdings besitzt dieser einen begrenzten Leistungsumfang. Für wirklich einfache und gleichzeitig weitgehend flexible ASP- oder JSP-Entwicklungen sollte ein Designer durchaus in Erwägung ziehen, die betreffende Version des leider vom Markt verschwundenen Drumbeat 2000 zu ergattern. (tri)

Bewertungskriterien

Die Datenbankfähigkeiten der Webeditoren bewerten wir nach mehreren Kriterien innerhalb der einzelnen Rubriken.

Bedienung

Hier geht es um die Benutzerfreundlichkeit der Datenbankanbindung im Hinblick auf Assistenten, Benutzerführung und schlüssigen Zugriff auf alle relevanten Funktionen. Ein WYSIWYG-Editor sollte nicht nur hinsichtlich des Seitendesigns komfortables und intuitives Arbeiten erlauben, sondern zudem zusätzlich dafür sorgen, dass Datenbanken schnell und problemlos auf der Site zur Verfügung gestellt werden können. Die Bedienung fließt mit 30 Prozent in die Gesamtwertung ein.

Ausstattung

Dieses Kriterium betrifft ausschließlich die Funktionen, die hinsichtlich der Datenbankeinbindung relevant sind. Sowohl Query-Management als auch die Einbindungsmöglichkeiten in die Seite und Funktionen zum Anfertigen von Abfrageformularen und Suchmasken berücksichtigen wir hier positiv. Da die Ausrichtung der WYSIWYG-Editoren in diesem Bereich dem Anwender größtmögliche Unterstützung bei der intuitiven Bedienung bieten sollte, bewerten wir diesen Bereich mit 40 Prozent.

Datenbank- und Serverunterstützung

Neben der Art und Zahl der unterstützten Datenbanken und Server spielt eine Rolle, ob das Programm das zuverlässige Erstellen dynamischer Seiten erlaubt. Zudem sollte es gegebenenfalls künftig durch zusätzliche Komponenten beziehungsweise Module erweiterbar sein, um sich den Anforderungen des Entwicklers anzupassen. Dieser Bereich fließt wiederum mit 30 Prozent in die Gesamtwertung mit ein.