Offener Beschwerdebrief an die Stadtverwaltung

Dänische Schüler wollen kein OpenOffice.org

12.01.2010
Die Schüler der Virum-Schule in der dänischen Gemeinde Lyngby-Taarbaek haben einen offenen Brief and die Stadtverwaltung gesandt.

Man beschwert sich dort laut Pro-Linux über die Einführung der kostenfreien Bürosoftware OpenOffice.org auf den 1700 Schulcomputern. Der Schritt wurde im September 2009 beschlossen. Der Hintergedanke ist, den Schülern Kosten zu ersparen. Mit dem Einsatz der Open-Source-Software müssten Sie keine Microsoft-Software kaufen, um zu Hause damit üben zu können.

Gleichwertig oder nicht?: Dänische Schüler beschweren sich über die Einführung der kostenfreien Büro-Software OpenOffice.org.

Ebenso hätte sich die Gemeinde selbst Lizenz-Kosten gespart. Das gesparte Geld wollte die Stadtverwaltung einsetzen, um in neue Hardware zu investieren. Die Schule müsse 600 neue Rechner kaufen und mit dem vorhandenen Geld hätte sich bereits 150 neue Rechner beschaffen lassen.

Die Schüler sehen dies aber wohl anders. Sie haben einen offenen Brief an eine Lokalzeitung geschrieben. Darin beklagen Sie, Probleme mit OpenOffice.org zu haben. Sie hätten die Benutzung mit der freien Software nie gelernt. Darin nun geprüft zu werden sei nicht fair, weil sie seit der neunten Klasse mit Microsoft Office gearbeitet haben. Ebenso sei die Migration der eigenen Dokumente von MS Office auf OpenOffice.org mit viel zeit verbunden.

Auch über fehlende Komponenten wie Publisher ließen sich die Schüler aus. Weiterhin beklagte man, dass andere Schulen auch weiterhin mit Microsoft-Produkten arbeiten dürfen. Microsofts Technologie-Direktor in Dänemark, Jasper Taarbaeks, zweifelte bereits an, dass OpenOffice.org eine gleichwertige Alternative zu Produkten aus Redmond sei. (jdo)