Simpana 8

Commvault: Datenmanagement mit ganzheitlicher Deduplizierung

03.02.2009
18 Monate Entwicklungszeit hat das US-Softwarehaus CommVault in das aktuelle Major-Release ihrer Datenmanagement-Software Simpana 8 gesteckt. Es ist eigenen Angaben zufolge das bislang umfangreichste Software-Release des Unternehmens.

Es umfasst 300 Verbesserungen und 140 neu hinzugefügte Produkteigenschaften, angemeldet wurden überdies über 50 US-Patente. Zu den neuen Haupt-Features zählen unter anderem. Snapshot-basiertes Datenmanagement, Datendeduplizierung, Notebook- und Desktop-Schutz sowie Verwaltung von entfernten Filialen und Backup virtueller Maschinen. Vor allem der Administrator soll durch den Einsatz dieser Software auf viele einzelne Verwaltungsprodukte verzichten können. Unterm Strich ergebe sich dadurch für Anwender ein besserer Zugriff auf größere Datenmengen, ein vereinfachtes Datenmanagement, schnelle Wiederherstellungsprozesse und eine verbesserte Performance. Dadurch würden die Speicher- und Betriebskosten um bis zu 40 Prozent sinken.

Simpana 8: So könnte die Einbindung der Datenmanagement-Software in eine IT-Struktur ausssehen. (Quelle: Commvault)
Foto: Malte Jeschke

Mittels der branchenweit ersten Global Embedded Software Deduplication verfolgt Simpana 8 einen ganzheitlichen Ansatz, um Daten sowohl auf Festplatte als auch auf Bandmedien zu reduzieren. Herkömmliche Appliance-basierte Lösungen beschränken die Deduplikationsvorteile auf ein System. Dagegen nutzt Commvault seinen End-to-End-Ansatz, um die Vorzüge der Block-Level-Deduplikation über die gesamten Backup- und Archiv-Kopien eines Unternehmens zu spannen. Dabei beginnt die Reduzierung der digitalen Informationen bereits beim Client und reicht bis hin zu Bandkopien, die an einem anderen Standort existieren.

Simpana 8 offeriert jetzt auch neue Schutz- und Recovery-Eigenschaften, die für geschäftskritische Systeme optimiert wurden. Dazu werden beispielsweise die typischerweise effizienteren WAN-Transfers unterstützt, um komprimierte und verschlüsselte Daten zwischen den Standorten auszutauschen. Workstations und Laptops lassen sich mit zentralen, automatischen Policies versehen, die laut Commvault Compliance-tauglich sind und ein schnelles eDiscovery in Backup- und Archivdaten ermöglichen.

Unterstützung für VMware und Hyper-V

Das neue Feature SnapBackup soll sich nahtlos in Hardware-basierte Snapshot-Technologien integrieren. Es erstellt nach Angaben von Commvault beständige und konsistente Recovery-Kopien direkt vom Snapshot. Dabei umgeht das Tool den produktiven Server und macht dedizierte Backup-Fenster nahezu überflüssig. Simpana soll so die Konfigurations- und Verwaltungskomplexität verringern, die normalerweise mit Snapshot-Management einhergeht. Eine zentrale Policy-Management-Struktur für vorzertifizierte Speichersysteme wie von EMC oder NetApp offeriert einfache point-and-click-Wiederherstellungspunkte auf jeder Speicherebene, unabhängig ob online, nearline oder offline. Als Teil der fortlaufenden Zertifizierung und Integration beabsichtigt Commvault, zusätzliche Array-basierte Snapshot-Anbieter wie Dell und Hitachi Data Systems (HDS) zu integrieren und zu zertifizieren.

Neu ist jetzt auch der Backup von virtuellen Maschinen. Für VMware ESX Server und Microsoft Hyper-V enthält Simpana 8 nur einen Client. Eine automatische Erkennung hilft dabei nach Unternehmensangaben, zeitraubende manuelle Prozesse zu umgehen und Service-Level-Agreements (SLAs) im Bereich Datensicherheit und Recovery zu gewährleisten. IT-Verantwortliche können Backups beispielsweise im effizienten »off-host«-Modus durchführen und somit die Beeinträchtigung produktiver Systeme minimieren. Dabei würden nur die Änderungen der Daten transportiert.

Zusätzlich kann der Administrator auf zahlreiche Recovery-Optionen zugreifen. Es lassen sich einzelne Dateien, virtuelle Festplatten und ganze Systeme wiederherstellen, unabhängig welche Plattformen zum Einsatz kommen: virtuelle Systeme, physikalische Server oder unterschiedliche virtualisierte Umgebungen. So soll laut Commvault beispielsweise ein Vmware-Image problemlos auf einem Hyper-V-System wiederhergestellt werden können. (speicherguide.de/mje)