Bequemer surfen

Clevere Tipps rund um Mozilla Firefox

13.11.2011 von Moritz Jäger und Thomas Rieske
Unsere Tipps zeigen Ihnen, wo Sie Firefox optimieren können, etwa um Daten verschlüsselt an Webseiten zu übertragen oder das System zu entlasten. Außerdem bietet der Open Source Browser interne about-Befehle.

Aufgrund seiner hohen Flexibilität ist Mozillas Firefox einer der meistgenutzten Browser. Seit dem 9. November 2011 steht Version 8.0 zum Download bereit. Wir zeigen Ihnen einige Tricks wie Sie mit Firefox noch ein Stück komfortabler im Internet unterwegs sind als gewohnt.

Automatisch SSL-Verschlüsselung für Webseiten nutzen

Sie nutzen Websites wie Facebook, Twitter, Wikipedia oder PayPal, möchten allerdings, dass ihr Browser automatisch die Verbindungen verschlüsselt. Ein Add-On für Firefox hilft hier weiter.

Verschlüsselung: Mit der EFF-Firefox-Erweiterung HTTPS Everywhere leitet der Browser automatisch auf verschlüsselte Versionen von Websites weiter.

Electronic Frontier Foundation (EFF) stellt für Firefox eine passende Erweiterung zur Verfügung namens HTTPS Everywhere. Diese nutzt die HTTPS-Verbindungen, die zahlreichen Websites und Online-Dienste zwar anbieten, den Zugriff darauf allerdings teilweise erschweren.So leiten beispielsweise Facebook oder Twitter den Nutzer standardmäßig auf eine unverschlüsselte Seite weiter.

Die Firefox-Erweiterung HTTPS Everywhere kann den Nutzer automatisch auf die verschlüsselten Versionen der jeweiligen Websites weiter. Insgesamt unterstützt die Erweiterung 35 verschiedene Webseiten direkt nach der Installation. Zudem kann man eigene Web-Seiten mit aufnehmen, die EFF stellt eine entsprechende Anleitung zur Verfügung.

Webseiten direkt als PDF speichern

Mac-Nutzer können Webseiten direkt als PDF-Dokumente speichern - unter Windows und Linux fehlt Browsern diese Funktion. Mit der passenden Erweiterung kann man zumindest Firefox mit diesem Feature ausrüsten.

Druck-Erweiterung: PrintPDF verwandelt Webseiten in PDF-Dokumente.

Die kostenlose Fireforx-Erweiterung PrintPDF sorgt dafür, dass man auch unter Windows und Linux Webseiten direkt als PDF abspeichern kann. Die Erweiterung wird wie üblich vom Addon-Verzeichnis von Mozilla heruntergeladen, nach der Installation ist ein Neustart des Browsers fällig.

Anschließend steht die Funktion über Datei - Print to PDF zur Verfügung, sie integriert sich leider nicht in den normalen Print-Dialog oder das Kontextmenü. Allerdings hat die Erweiterung teilweise Probleme mit komplexeren Webseiten - teilweise wird das Layout über mehrere Seiten verteilt.

Unerwünschte Internetverbindung unterdrücken

Wenn Firefox scheinbar unvermittelt versucht, eine zweite Verbindung zum Internet herzustellen, muss keine Malware auf dem PC ihr Unwesen treiben. Das Verhalten ist vielmehr im Browser vorgegeben, lässt sich aber anpassen.

Unterdrückung: Soll Firefox keine weitere Internetverbindung herstellen, wenn eine Website nicht erreichbar ist, muss man den Wert für "network.autodial-helper.enabled" von "true" auf "false" umstellen..

Wenn Firefox eine Webseite nicht laden kann, etwa weil der betreffende Server nicht erreichbar ist, greift die Software auf andere Netzwerkverbindungen zurück, sofern diese auf dem System angelegt sind. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Anwender neben der Standard-DSL-Anbindung noch eine ISDN-Karte zum Faxen oder als Fallbacklösung nutzt. Das Verhalten des Browsers lässt sich aber mit den folgenden Schritten ändern:

1. Geben Sie in die Firefox-Adresszeile about:config ein.

2. Navigieren Sie zum Eintrag network.autodial-helper.enabled, und legen Sie den Wert false fest.

Die geänderte Konfiguration gilt, nachdem Sie Firefox neu gestartet haben.

Hohen Bedarf an Arbeitsspeicher reduzieren

Firefox ist einer der populärsten Browser, wer allerdings ausgiebig mit Tabs arbeitet, der bemerkt schnell, wie viel Arbeitsspeicher sich der Browser sichert. Ein Zusatztool namens Firemin will dieses Problem beheben.

Umgeleitet: Firemin räumt Platz im Arbeitsspeicher frei und nutzt dafür das Windows-Pagefile.

Firemin ändert nichts an den eigentlichen Speicherverwaltung von Firefox, dennoch reduziert sich der Speicherverbrauch mit dem kostenlosen Tool deutlich.

Das liegt allerdings daran, dass Firefox Plumber den Speicher, den der Browser für die Darstellung nutzt, in das Pagefile von Windows auslagert. Im Test mit Firefox 8.0 auf einem Windows-System war das Ergebnis auf den ersten Blick beeindruckend: Ohne Firefox Plumber benötigen zehn geöffnete Tabs um die 230 MByte RAM. Mit dem Tool sind es knapp deutlich weniger als zehn MByte, selbst wenn man Firefox und Firemin zusammenrechnet.

In unserer Testumgebung haben wir aber einen deutlichen Anstieg bei der CPU-Nutzung festgestellt - nicht beim Browser sondern durch Firefox-Plumber. Sobald Tabs geschlossen werden, geht die Auslastung zwar zurück, dennoch blieb sie im Test stets über 30 Prozent.

Firemin kann also durchaus hilfreich sein, vor allem auf Systemen mit wenig Arbeitsspeicher, zumindest solange die CPU-Auslastung nicht zu hoch wird. Zudem muss die Software nicht installiert werden, die Anwendung startet direkt per Doppelklick.

about-Befehle nutzen

Vorsicht: Der Befehl about:config führt Sie zu einer Konfigurationsseite, auf der auch kritische Browsereinstellungen verändert werden können.

Auch Firefox verfügt über about-Befehle: Mit den teils mächtigen Services können Sie den Browser optimieren oder zusätzliche Informationen abfragen. Der richtige Umgang mit diesen about protocol links ist allerdings wichtig.

Um die about-Seiten aufzurufen, müssen Sie den entsprechenden Befehl (about protocol link) in der Adresszeile von Firefox eingeben. Das sieht dann beispielsweise so aus: about:config

In diesem Fall wird eine Einstellungsseite von Firefox aktiviert, mit der Sie Zugriff auf die Interna des Browsers haben.

Die Befehle im Einzelnen:.

Natürlich bleiben wir für Sie am Ball und halten Sie in Zukunft mit aktuellen Tipps zu Mozillas Browser auf dem Laufenden. Sollten sich Änderungen zu unseren Tipps ergeben, informieren wir Sie ebenfalls zeitnah.

(mec/cvi/mja/tlo)