Cisco zeigt neue Produkte für den Mittelstand

Für viele Kunden war die Abgrenzung zwischen Cisco und Linksys verwirrend, vor allem im Business-Segment überschnitten sich die Angebote teilweise. Das soll sich ab sofort Ändern. Cisco lässt die Linksys-Business-Serie und Cisco-Komponenten in der neuen Geschäftseinheit Cisco SMB aufgehen. Das bedeutet im Klartext: Unter dem Label „Linksys by Cisco“ werden künftig nur noch Endkundenprodukte vertrieben, alles, was dem Bereich SMB zugeordnet ist, firmiert unter dem Titel „Cisco SMB“.

Passende dazu hat der Konzern neue Produkte für kleine und mittlere Netze vorgestellt. Für die Sicherheit im Netzwerk will der Konzern mit der Appliance „Cisco Spam & Virus Blocker“ sorgen. Diese basiert auf der Technologie von Ironport, die Anti-Virenlösung kommt von Trend Micro.

Ebenfalls neu sind zwei NAS-Systeme. Die Cisco NSS2000 und NSS3000 Network Storage Systeme richten sich vor allem an kleine Unternehmen, die Netzwerk-Speicher benötigen. Das zeigt sich vor allem in den Spezifikationen.

So unterstützt das NSS2000 lediglich zwei Festplatten, diese lassen sich wahlweise in einem Raid 0 oder Raid 1 Verbund zusammenschließen. Das NSS3000 lässt sich mit vier Platten bestücken, hier sind dann zusätzlich die Raid-Level 5 und 10 möglich. Beide Geräte verfügen über USB-Ports und Gigabit-LAN-Anschlüsse. Ein Mirroring oder ein Fallback mit anderen NAS-Systemen ist nicht möglich. Die Nutzerverwaltung kann entweder direkt auf dem Gerät erfolgen oder über das ActiveDirectory. In den kommenden Monaten soll zudem eine API freigegeben werde, um Drittentwicklern einen Zugriff auf die Gerätefunktionen zu erlauben.

Die dritte Neuheit ist das IP-Telefon Cisco SPA525G. Dieses integriert sich wahlweise per WLAN oder Ethernet ins Netzwerk, unterstützt dabei auch PoE. Auf dem Farb-Display können neben Anruferinformationen auch Bilder oder RSS-Feeds angezeigt werden. Neu in diesem Gerät ist das integrierte Bluetooth-Modul.

Zuletzt zeigt der Konzern einen neuen Router, der speziell für Heimarbeitsplätze und Teleworker gedacht ist. Der Cisco 520 Secure Router lässt sich vom Administrator mit einer Konfiguration vorbereiten, so dass der Nutzer das Gerät zuhause nur anschließen muss und so sicheren Zugriff auf das Firmennetz erhält.

Kein IOS-Betriebssystem und Verfügbarkeit

Bei allen neuen Geräten fällt auf, dass Cisco auf das hauseigene Betriebssystem IOS verzichtet. Guido Sommer, Direktor Vertrieb SMB bei Cisco, erklärte gegenüber TecChannel, dass sich die Produkte aus der Cisco SMB-Produktreihe in erster Linie an Firmen richten, die kein speziell geschulte IT-Abteilung mit ausgeprägtem Cisco-Wissen haben, sondern möglichst einfach ihre Netzwerkinfrastruktur aktualisieren oder erweitern wollen. Man habe dabei viel von den Endkundenprodukten bei Linksys gelernt. Für die Konfiguration der Geräte ist in erster Linie die Weboberfläche vorgesehen, alternativ können Administratoren auch über die Kommandozeile auf die Geräte zugreifen.

Auch will Cisco den Support im KMU-Bereich verbessern. Dazu soll ein neues Support-Center beitragen, außerdem will der Konzern in den nächsten Monaten einen verbesserten Online-Auftritt zur Selbsthilfe anbieten.

Sämtliche neuen Produkte sind ab sofort über Cisco-Partner erhältlich. (mja)