Cisco: Erste Pläne zur Integration von IronPort-Techniken

26.06.2007
Der Netzriese Cisco will den Reputationsdienst "SenderBase" von IronPort mit seinen Firewalls und Routern koppeln und damit um Funktionen für Content-Sicherheit erweitern.

In etwa einem Jahr sollen Cisco-Kunden ihre Netze besser vor Internet-Bedrohungen schützen können. Dann nämlich will der Netzausrüster den mit IronPort erworbenen Reputationsdienst "SenderBase" in gewisse Netzkomponenten integriert und somit um Funktionen für Content-Security angereichert haben. Das teilte Cisco gestern zum offiziellen Abschluss der Übernahme des auf E-Mail- und Web-Security spezialisierten US-Unternehmens mit.

Reputationsdienste wie SenderBase überprüfen Web-Seiten und E-Mail-Verkehr und kennzeichnen potenziell bösartige Inhalte. Schutz bieten die Services, indem sie beispielsweise eingehende, von einer Spam-verdächtigen IP-Adresse stammende Mails blocken oder verhindern, dass Web-Surfer eine Site besuchen, die Malware verteilt.

SenderBase, das Kernelement der IronPort-Lösungen, führt laut Anbieter Informationen von weltweit mehr als 100.000 Internet-Service-Providern, Universitäten und Unternehmen in einer Datenbank zusammen. Der Dienst misst 110 Parameter von jedem aktiven E-Mail- oder Web-Server, um die Vertrauenswürdigkeit der jeweiligen Quellen des Datenverkehrs zu bewerten. Services wie diese gewinnen nach Ansicht von Analysten zunehmend an Bedeutung.

Mehr als eine Überprüfung von IP-Adressen

Laut Arabella Hallawell, Research Director bei Gartner, handelt es sich dabei um mehr als die Überprüfung von IP-Adressen. "Es geht darum, zu verstehen, wann und von wem eine Domain registriert wurde und ob eine Web-Seite viel Werbung enthält und über aktive Inhalte verfügt", erklärte die Analystin kürzlich auf dem Garter IT Security Summit in Washington. Angesichts der zunehmenden Überlappung von Mail- und Web-basierenden Bedrohungen sei es besonders wichtig, dass diese Dienste die Überwachung sowohl von Web- als auch E-Mail-Traffic abdeckten.

Mit der als "Wide Traffic Inspection" bezeichneten Erweiterung von Cisco-Netzkomponenten um SenderBase-Fähigkeiten werde Sicherheit auf Netzebene mit einem breiten Spektrum an Mechanismen zur Überprüfung des E-Mail, Web- und Instant-Messaging-Verkehrs kombiniert, formuliert es Jeff Platon, Vice President Security-Marketing bei Cisco. Erste Netzkomponenten mit IronPorts SenderBase werden laut Platon im ersten Halbjahr 2008 auf den Markt kommen. Den Anfang wird ein kostenpflichtiges Software-Security-Addon für Ciscos bestehende ASA-Firewalls (Adaptive Security Appliance) machen. In den kommenden Jahren sollen IronPorts Content- und E-Mail-Filtertechniken dann auch Einzug in Cisco-Router und -Switches halten. (Computerwoche/cvi)

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